Kapitel 7. Gelüftetes Geheimnis

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Als die Nachtschatten fast auf Berk angekommen waren, lag bereits der Gestank von den langsam modernden Schiffen in der Luft, die hinter der Insel angelegt hatten.
Ganz in der Nähe kamen ihnen plötzlich die Drachenreiter entgegen, doch Hicks war nicht dabei.
"Ohnezahn!", rief Astrid überrascht und glücklich zugleich.
Nachtstern wich einige Meter zurück und knurrte aggressiv.
Schattensturm sah die Freunde fragend an.
"Dagur hat Hicks eingesperrt!", sagte das Mädchen, "Er wird ihn nicht freilassen, bis wir..."
Sie war kurz leise.
"... den Nachtschatten gefunden haben, der ihm seinen Skrill gestohlen hat!", sagte sie dann.
"Gestohlen?!", fragte das Drachenmädchen urplötzlich, "Ich habe garnichts gestohlen! Ich habe nur meinen Artgenossen geholfen!"
Die Menschen sahen sie verwirrt an.
Nur Valka, welche ebenfalls dabei war, nicht.
"Ähh... du hast gerade geredet!", brummte ihr Freund ihr zu, "Und zwar nicht in unserer Sprache!"
"Ou... ich ähh... tja da hab' ich wohl... na ja... ähh...", stammelte die Drachin.
"D... du...", sagte die Wikingerin, "Leute, zwickt mich mal, ich glaub' ich träume!"
"Also, dann träumen wir alle!", sagte Rotzbakke, der ausnahmsweise mal nicht frech war.
Fischbein ließ Fleischklops zu ihr fliegen, um sie näher zu betrachten.
"Bleib weg!", brüllte der Nachtschatten und scheuchte den Gronkel zurück, "Sonst könnt ihr auf meine Hilfe verzichten!"
"Deine Hilfe?", fragte Astrid.
"Ich denke mal, dass ihr euren Anführer zurückhaben wollt, oder nicht?", fragte Nachtstern eingeschnappt.

Dann flog sie ohne ein weiteres Wort näher zur Insel heran.
Schattensturm folgte ihr, mit den Drachenreitern dicht auf den Fersen.
"Bring' sie nach hause!", brüllte sie ihm zu, "Ich hole deinen Freund! Und pass auf, dass sie keine Dummheiten anstellen!"
Ihr Artgenosse gehorchte aufs Wort und bat die anderen Drachen, ihm zu folgen, was sie auch taten, ohne Fragen zu stellen.
Die Drachin flog alleine weiter.
Mit ihren Drachenaugen konnte sie schon von Weitem sehen, wie viele Wachen in der Arena standen und den Wikinger bewachten.
Sie flog in den Wald in der Nähe und verwandelte sich im Fall in ihre Menschengestalt.
Dann ging sie weiter über die Brücken, bis sie schließlich auf der richtigen Insel angekommen war.
Dort marschierte sie selbstbewusst direkt auf einen der Männer zu.
"Hallöchen, ich suche einen gewissen Hicks, von dem ich gehört habe, er wäre hier, kannst du mir da vielleicht weiterhelfen?", fragte sie und tat unschuldig.
"Du solltest von hier verschwinden, Kleine!", sagte eine der Wachen, "Hier ist es nicht sicher!"
"Ich bin doch kein kleines Kind mehr!", erwiederte das Mädchen und griff ihn am Hals, "Und wer mich so behandelt, der kann was erleben!"
Ohne mit der Wimper zu zucken warf sie ihn die Klippe hinunter.
Dann ging sie in die Arena.
Die Männer, die sie mit Bögen bedrohten, ignorierte sie einfach.
"Ich will nur einen Freund besuchen, also regt euch ab, Jungs!", sagte sie und verwandelte sich zurück.
In der nächsten Sekunde schoss sie einen Plasmastrahl ab, der alle auf einmal außer Gefecht setzte, bevor sie überhaupt merkten, was los war.
Sobald sie wieder ein Mensch war, stahl sie einem von ihnen den Schlüssel für die Zelle, sowie den Bogen und Pfeile und ging dann weiter.

"Hallo Hicks!", sagte sie, als sie den Jungen am Boden sitzen sah, "So sieht man sich wieder!"
"Amaya?!", fragte dieser und sprang auf, "Was machst du hier?"
"Na was wohl, ich hole dich da raus!", sagte der Drache und zog den Schlüssel aus ihrer Tasche, "Aber damit das klar ist, ich mache das nur für Ohnezahn!"
Dann schloss sie auf.
"Wie bist du hier hergekommen?", fragte der Wikinger auf dem Weg nach draußen.
"Geflogen!", sagte Nachtstern.
"Und wo ist dein Drache?", fragte der junge Mann.
"Ich BIN mein Drache!", sagte die Drachin und lachte.
Sie lief auf die Klippe zu und sprang ohne zu zögern in die Tiefe.
Kaum eine Sekunde später sauste sie in ihrer richtigen Gestalt in die Luft und schnappte sich den Häuptling im Flug.
Dieser kniff die Augen zu, um sich von dem starken Luftzug zu schützen doch kurz darauf öffnete er sie wieder, als er immer sanfter bließ.
Der Nachtschatten sah zu ihm nach unten.
"Na, überrascht?", fragte sie und warf ihn auf ihren Rücken.
Hicks bekam nicht das kleinste Wort heraus.
"D... du bist...", stotterte er schließlich, "Du bist ein Drache!"
Nachtstern kicherte nur und legte die Flügel an.
"Festhalten!", sagte sie und sauste mit einer unglaublichen Geschwindigkeit auf den Horizont zu, "Bald sind wir da!"

Der Drache, der den Reiter zähmte (Httyd ff)Where stories live. Discover now