Seungbin (SeungminxChangbin) Tw

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Tut mir leid, dass er so durcheinander ist-
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Angst.
Eine normale Emotion eines Menschen.
Man kann viele Ängste haben.
Angst vor Tieren.
Angst vor Höhe.
Angst vor allem.
Angst vor Verlust.
Angst vorm Erbrechen.
Angst vorm allein sein.
Man kann vor allem und jedem Angst haben.
Diese Ängste kann viele Dinge zerstören..
Diese Ängste können einen stark beeinflussen..
Diese Ängste können einen alles kaputt machen..
Aber sind Ängste nicht da, um sie zu überwinden?
Um sie zu besiegen?
Nur wie will man das schaffen, wenn einem seine Ängste kontrollieren?
Kann man sie besiegen, wenn sie einen kontrollieren?
Wie wird man, wenn man sie wirklich besiegt?
Weiß man dann noch, wer man eigentlich ist?
Wie verhält man sich dann?
Ängste sind schrecklich..
Ängste sind furchteinflößend..
Und Ängste können einen kaputt machen..
Aber wisst ihr, was Menschen noch mehr zerstört, als alles andere?
Jemanden beim Sterben zuzusehen..
Nicht das äußere, körperliche, sterben.. obwohl das schon schlimm ist.
Nein.. das innerliche, psychische, sterben..
Jemanden beim innerlichen sterben zuzusehen..
Zu sehen, wie der Mensch, den du mehr liebst als alles andere, kaputt geht..
Dieses Gefühl kann man beschreiben..
Man kann nichts tun, nichts tun außer zusehen, wie die Person kaputt geht, langsam stirbt, bis es zum Suizid kommt..
Zu dem Punkt kommt, welchen jeder am meisten fürchtet..
Man wird wieder alleine gelassen..
Klingt das nicht toxisch, eklig und einfach Unmenschlich?
Man redet von sich, obwohl die Person, welche man liebt, endlich von all dem Schmerz, diese Gedanken los geworden ist.
Den Menschen, den man liebt.. ist endlich frei.. sollte das nicht zählen?
Trotzdem ist da diese Angst.. klar will man die Personen, welchen einem alles bedeuten, nicht verlieren.
Und was passiert durch diese Angst?
Man stößt jeden von sich.
Man zieht sich zurück und versucht so zutun, als wäre einem alles egal.
So kann niemand sehen, dass man verletzt, enttäuscht, traurig oder sonst etwas ist..
Und sehen es andere nicht.. kann man sich selbst einreden, dass es so ist.
Nur.. wie lange hält diese Maske?
Wie lange kann man anderen Vorspielen, dass man kalt, emotionslos und desinteressiert ist?
Wie lange braucht es, bis man das erste mal vor einer Person zusammenbricht?
Wie lange wird es brauchen, bis man selber innerlich nichts mehr ist?
Wird es lange brauchen, bis man sich Tod fühlt, obwohl man noch atmet?
Wie viele Menschen wird man verlieren, wenn man die klare Schulter zeigt?
Wird überhaupt jemand bleiben?
Braucht es lange, bis alle weg sind?
All diese und noch viel mehr Fragen.. jedoch kann Seungmin sie sich nicht beantworten..
Wie auch?
Er hatte sich schon oft vorgenommen, dass er genau so wird..
Dass ihm nichts mehr interessiert, alles ihm am Arsch vorbei geht.
Aber er kann es nicht.. er kann es einfach nicht.
Sein schlechtes Gewissen würde sich melden..
Dazu sein Helfersyndrom.
Es gibt viele Faktoren, welche ihn davon abhalten..
Und es nervt ihn. Mehr als alles andere.
Aber gleichzeitig.. gleichzeitig ist er froh darüber.
Er möchte seine Freunde oder seinen Freund nicht verletzten..
Er möchte sie nicht von sich stoßen.
Er möchte ihnen helfen, für sie da sein und am liebsten.. am liebsten würde er jeden heilen..
Jedem diesen Schmerz abnehmen.
Für jeden da sein...
Jeden in seine Arme schließen, sie weinen lassen und ihnen  zeigen, dass sie nicht alleine sind..
Ihnen Halt geben.. und die Person sein, welchen ihnen Kraft gibt..
Seungmin hat oft das Gefühl nicht helfen zu können.. sinnlose Kommentare zu bringen und sie abzufucken..
Es gibt viele Situationen, welche ihm genau sowas fühlen lassen..
Wenn sowas passiert würde er am liebsten verschwinden.. im Erdboden versinken..
Er hat es sich zur Aufgabe gemacht, wenigstens seinen Freunden zu helfen, wenn er schon nicht jedem helfen kann..
Aber nicht mal das bekommt er hin..
Er hasst es.. er hasst es mehr als alles andere..
Er will ihnen doch nur helfen, also wieso kann er es nicht?
Wieso sagt er immer etwas, was andere schon wissen?
Er hilft ihnen nicht.. er macht es schlimmer.
Egal was er sagt, er macht es schlimmer.
Das sind seine Gedanken..
Deshalb denkt er meistens genau darüber nach, was er schreibt oder sagt..
Manchmal denkt er nicht darüber nach, was er sagt oder schreibt.. und dann kommt in seinen Augen nur scheiße bei Raus..
Danach fühlt er sich schlecht, weil es nicht geholfen hat, weil er eben nicht nachgedacht hat, was er schreibt..
Manchmal macht er es sogar schlimmer.. und das ist noch schlimmer..
Dann hasst er sich mehr den je..
Dann würde er am liebsten zu dem nächst besten scharfen Ding greifen und sich selbst verletzten..
Er hasst dieses Gefühl, er hasst diese Gedanken.. und ja.. manchmal hasst er seine Existenz.

,,Seungmin?" der, bis eben noch in Gedanken versunkene, Junge sieht hoch, direkt in die Augen seines damaligen besten Freundes.
,,Was machst du hier?" sagte dieser nur, sah wieder nach vorn aufs Feld.
,,Es ist Nachts.. nicht bewölkt, Vollmond und angenehm" antworte Changbin, setzt sich neben seinen damaligen besten Freund.
,,Dazu.. hab ich dir den Ort gezeigt.. also tu nicht so überrascht" Seungmin zuckt mit den Schultern, zog seine Beine an sich.
,,Das war damals schon immer dein Rückzugsort, wenn es dir nicht gut geht.. also.. was ist los Seung?" ungläubig schaute Seungmin den Älteren kurz an, bevor er wieder nach vorn sah.
,,Was interessiert dich das schon?"
,,Seungmin.. wir haben vielleicht kein Kontakt mehr-"
,,Weil du Mich ersetzt hast! Weil du dir den nächst besten Freund gesucht hast! Nur, weil es mir scheiße ging.. weil ich mal nicht jeden Tag geschrieben haben, draußen war oder sonst was!" schreite Seungmin seinen damaligen besten Freund unter Tränen in den Augen an.
,,Es hat mich geprägt.. Weißt du... wie es sich anfühlt, jedesmal, wenn jemand nur etwas anderes mit anderen macht? Diese Angst gleich ersetzt zu werden... Diese Angst, dass geliebte Menschen jemand besseren finden.. Es ist schrecklich Changbin. Es zerreißt mich.. Und durch diese Angst, durch diese Prägung, fühl ich mich toxisch.. eklig und wie ein Nichtsgönner." dem Größeren liefen Tränen übers Gesicht, weshalb er schnell wieder nach vorn sah, sie sich wegwischte, während Changbin schluckte, überlegte, was er am besten sagen könnte.
,,Seungmin.. ich.. ich wollte nie das du dich so fühlst.. wirklich nicht.. ich hab dich auch nie ersetzt.. du bist und bleibst in meine Herzen, ob wir Kontakt haben oder nicht.." Changbin legte vorsichtig eine Hand auf Seungmins Rücken, streichelte diesen leicht, weshalb der Jüngere seinem inneren nach gibt, sich gegen seinen Hyung fallen lies.
,,Ich bin da kleiner.." der Ältere, streichelte seinen Rücken.
Seungmin hasste es gerade so sehr..
Er hasste es zu weinen.. und das vor der Person, bei der er das letzte Mal geweint hat.. vor Jahren..
Er ist wohl immernoch an diesen Jungen gebunden, welcher ein Teil davon ist, wieso er so ist, wie er ist..
Das merkte der Jüngere daran, dass er relativ schnell wieder runter kam, sich die Tränen wegwischte.
,,Also.. Was ist los Seungmin?"
,,Nichts."
Da ist es wieder.. Er kommt zu sich, lernt es wieder sich zu kontrollieren.
,,Was ist los?"
,,Sagte ich gerade." Changbin drehte den Kopf seines damaligen besten Freundes zu sich, sah ihm direkt in die Augen.
,,Pass auf. Ich weiß, dass es nicht So ist, also was ist los?" Seungmin drehte seine Kopf weg, umarmte seine Beine.
,,Ich hab Angst.. Ich wurde schonmal alleine zurückgelassen.."
,,Und jetzt bist du nicht mehr alleine.." flüstert der Ältere..
,,Du hast wen an deiner Seite.. Und wenn du dein Leben wirklich änderst.. wieder änderst.. Hast du Angst, dass er dich verlässt." Seungmin starrte die Person, welche ihm mal alles bedeutete, an..
Wie kann er ihn noch so gut kennen.. nach all diesen Jahren?..
,,Kann sein.."
,,Du solltest mal mit ihm reden.. mit allen, welche du nicht verlieren willst.." Seungmin schüttelt den Kopf, sieht wieder nach vorn..
,,In nicht mal 5 Minuten red ich nicht mal mehr mit dir darüber.. das war gerade nur der kleine Zusammenbruch.. deshalb.." der kleine Puppy stand mit Schwung auf, sah zu seinem Hyung runter
,,Werde ich jetzt gehen.. ich wünsche dir ein schönes weiteres Leben.. und hoffe, dass du glücklich wirst" der größere lächelt etwas, drehte sich um und ging, während er sich umsah..
Auf diese Begegnung hätte er verzichten können..
Das wirft ihm jetzt mehr als nur ein paar Tage zurück...

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