𝘏𝘦𝘹𝘦

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„Sie! Sie kenne ich doch!" Es war Langdon Shaw, der Bruder von Henry Shaw. „Sie waren erst neulich in unserer Redaktion. Sie haben von solch einem Vorfall gesprochen. War das eine Vorwarnung?" Er ging auf sie. „Magie. Es gibt sie wirklich! Hexen, Zauberer. Die Menschen sind in Gefahr" Die Blicke gingen alle zu ihr. „Sie verstehen falsch-", „Oh nein, mein Bruder wurde gerade durch die Luft gewirbelt und umgebracht, ich verstehe alles richtig. Wenn das nicht Beweis genug ist, dann schauen Sie sich doch an! Die Strähnen im Haar, weiß wie der Schnee draußen" Er fasst ihr an die Haare, machte auf ihre Strähnen aufmerksam. Sie wich zurück, traute ihren Augen kaum. „Entschuldigen Sie mich" Sie zog ihre Kapuze über, verhüllte ihr Gesicht und bahnte sich ihren Weg zwischen all den Menschen raus.

In der nächsten Gasse kam sie zum stehen, sah auf ihre Hände. Sie fasste sich ins Gesicht. Als hätte man den Umkehrzauber an ihr verwendet, löste sich der schon so lang anhaltende Zauber von ihr. Das Trugbild von den schwarzen Haaren und den braunen Augen verschwand und offenbarte ihr wahres Aussehen. Sie wurde beobachtet. Jemand hatte sie ertappt, wollte sie nun entlarven. Sie zog ihre Kapuze auf, versteckte ihre Haare im Mantel und kehrte zur Kirche zurück.

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Credence war in der Nacht nicht zurückgekommen. Am Morgen wartete Jessica, bis Mary Lou die Kirche mit den Mädchen verließ. Erst als ein zweites Mal die Tür ins Schloss fiel und sie keine Stimme hörte, streckte sie den Kopf aus dem Zimmer. Credence stand auf der Treppe, war gerade dabei hoch zu kommen. Als er sie sah, wandte er sich von ihr ab. Er steuerte panisch die Tür an „Nein, warte" Credence stand vor verschlossener Tür. Jessica hielt ihren Zauberstab in der Hand, stand dabei am Fuße der Treppe. „Lass es mich erklären", „Jessica?" Es war meine Stimme, die ihm bekannt war. „Ich kann es dir in Ruhe erklären. Lass mich dir nur bitte eine Frage stellen" Er ließ den Knauf der Tür gehen. „Darf ich?" Er blieb auf Abstand, nickte aber. Sie sammelte ihre Wörter, wirkte zunächst unsicher, brachte es jedoch gleich auf den Punkt. „Du hast gestern Abend Henry Shaw Jr. umgebracht, nicht wahr?" Er musste nicht antworten. Das entsetzen und der Frust, dass sie es erfahren hatte, in seinen Augen, reichten aus. „Du bist der Obscurus" Sie hob die Hände. „Deswegen hast du gesagt, dass es zu gefährlich ist, mich zu begleiten" Er senkte den Kopf. Sie ging auf ihn zu. „Du hast angst die Kontrolle zu verlieren, weil du das bereits hast" Er nickte. „Doch das gestern Abend, war kein Kontrollverlust", „Nein", gab er zu. „Credence, du kennst die Welt der Magier nicht. Du kennst ihre Regeln nicht und du kennst erst recht ihre Anhänger nicht. Du hast den Menschen angst gemacht, das sorgt für Chaos. Du gefährdest das Geheimnis der Magier. Du wirst von allen gesucht. Sie werden dich wegsperren, dich vielleicht umbringen" Er hob den Kopf. „Das werde ich nicht zulassen, doch du musst mir vertrauen. Du musst mit mir mitkommen" Mittlerweile stand sie vor ihm, nahm seine Hände. „Wir werden beide gesucht und wir müssen fliehen", „Ich muss noch eine Sache erledigen"

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„Unsinn!" zischte Jessica. „Graves sucht dich, nicht deine Schwester. Was erwartest du nun zu finden?" Credence erzählte von seiner Begegnung mit Graves und das sicher will, dass Credence seine Schwester genau unter die Lupe nimmt, da er sich sicher ist, dass sie der Obscurus ist. Für Jessica reine Zweitverschwendung, schließlich war klar, dass er der Obscurus war. Graves war das lebende Beispiel, dass man ihn suchte. Lieber würde sie fliehen, anstatt nach etwas in Modestys Zimmer zu suchen, was es nicht gab. „Credence" Sie war nervös. Würde man sie jetzt sehen, würde sie auffliegen. Sie muss verschwinden, am besten Newt aufsuchen, doch wollte sie Credence nicht alleine lassen. Dieser kroch unter dem Bett von Modesty hervor und hielt einen Zauberstab in der Hand. „Was macht ihr da?" Erschrocken sahen beide zur Tür. Modesty weitete die Augen. „Wo hast du den her?", fragte Credence und erwartete eine Antwort. „Gib ihn zurück." Doch als sie danach griff, zog Credence die Hand zurück. „Das ist nur ein Spielzeug.", „Sie hat recht", bestätigte Jessica. „Er ist nicht echt, dass ist nur normales Holz" Ein Räuspern schallte durch den Raum. Diesmal sahen alle drei zur Tür. Jessica biss die Zähne fest zusammen. „Mary Lou-" Sie hob die Hand. Credence gab ihr den Stab. Sie verließ das Zimmer. „Mary Lou, es ist ein Spielzeug" Ich folgte ihr aus dem Raum. Am Geländer drehte sie sich um und zerbrach den Stab in der Luft. „Mum.." Credence ging an mir vorbei. Eingeschüchtert und bereits dabei den Gürtel auszuziehen. „Ich bin nicht deine Mutter." Ihr Blick verfinsterte sich. „Deine Mutter war eine boshafte, widerwärtige Frau!", warf sie ihm vor. „Es war meiner!" Modesty trat vor. Credence zog sich zurück. Die Situation nahm einen unschönen lauf und würde schon bald eskalieren, dass spürte sie. Mary Lou sah enttäuscht auf ihre Tochter hinab. Jessica sah das nicht mit an, zog Modesty an der Schulter zurück und schob sie hinter sich. „Du bist eine Hexe!" Ihr Blick verfinsterte sich. „Ich hätte es gleich wissen müssen. Diese Haare, diese Augen. Mit Magie hast du mich missbraucht!", „Ich habe nichts getan und wollte nie etwas böses", „Lügen!" Dabei holte sie mit dem Gürtel aus. Mein Kopf schellte zur Seite. Entsetzt fasste ich mir an die Wange. Blut, wenn auch nicht viel. „Du hast meine Kinder verdorben. Du hast die Menschen dieser Stadt bedroht. Verbrennen sollte man dich!" Sie schlug ein zweites mal zu. Zu einem dritten mal kam es nicht. Der Gürtel fiel auf den Boden, in ihrer Hand hatte sie blutige Schnitte. Es wurde unangenehm kalt. Aus ihrem finsteren Blick wurde ein Blick voller Angst. „Credence, tu es".

𝑻𝒓𝒖𝒔𝒕 𝑴𝒆 || ᵖʰᵃⁿᵗᵃˢᵗᶦˢᶜʰᵉ ᵗᶦᵉʳʷᵉˢᵉⁿ ᶠᶠWhere stories live. Discover now