𝘔𝘈𝘊𝘜𝘚𝘈

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Die Bank war gut besucht, doch einen Mann im blauen Mantel konnte man nicht übersehen. Jessica sah ihn an der Treppe durch das Geländer durchschauen, eher er nach unten lief. Mit dem Versuch nicht jede ihr entgegenkommende Person anzurempeln, nahm sie die Verfolgung auf. Doch kaum war sie die Treppe nach unten gelaufen, merkte sie überhaupt erst, wie schlimm die Situation war.

„Newt!", zischte sie und konnte nicht glauben, was sie sah. Der Tresor stand weit offen, er mitten drin, mit dem Niffler in der Hand. Doch viel schlimmer war es, dass vor ihr ein Muggle stand, der dem ganzen zusah. „Wir sind nicht mal eine Stunde in New York!", „Sag das nicht mir", „Gib ja nicht Teddy die Schuld", „Teddy?", „Ihm gefällt der Name" Noch während die beiden sich unterhielten, kitzelte Newt den Niffler, um ihm so das ganze Diebesgut von ihm los zu bekommen.

„Ach so, jetzt wollen sie das Geld also stehlen?" Jessica hatten den Muggle zuvor noch nicht gesehen, doch schien dieser eindeutig den Muggle Freund von Newt zu kennen, der hilflos vor dem Tresor stand. „Das ist nicht das, wonach es aussieht", „Meine Augen täuschen mich ganz sicher nicht" Neben ihm hing ein Schalter, den er betätigte. Ein Alarm ging los. „Petrificus Totalus!" Unter ihrem Mantel hielt Jessica ihren Zauberstab in der Hand. Kerzengerade lag Mr. Pinglee im Gang. „Was hast du getan?" Jessica sah zum Muggle und kräuselte die Lippen. Sie ließ seine Frage offen und drehte den Kopf zu Newt. „Hast du es denn bald?", murrte sie. Die ersten Polizisten liefen die Treppe runter. Der Muggle bekam Panik. „Nein, nicht schießen!" Er hob die Hände. „Nicht schießen!", rief er. Newt nahm seinen Koffer, sprang aus dem Tresorraum raus und packte sich Jessica und den Muggle.

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„Das ist gar nicht gut" Jessica schaute zur Straße, dort sammelten sich die Polizisten. „Wie konnte er aus dem Koffer raus?" Vorwurfsvoll drehte sie sich zu Newt, der den Niffler gerade zurück in den Koffer verstaute. „Gib ihm nicht die Schuld", „Ich gebe euch beiden die Schuld!", zischte sie. „Schau dir den armen Mann an" Sie wandte sich dem Muggle zu. „Mister..." Er schluckte. „Jacob. Jacob Kowalski", „Mister Kowalski ist sicherlich traumatisiert", „So schlimm ist es nicht" Newt richtete sich auf. „Was sind das für Sachen?" Jacob lehnte sich an die Säule und sah zum Koffer. „Nichts, was Sie beunruhigen müsste" Newt fing an die Klamotten des Muggles zu richten. „Bedauerlicherweise haben Sie schon viel zu viel gesehen. Also, wenn Sie so freundlich wären stillzustehen, haben wir das im nuh erledigt.", „Mhm, Klar." Jacob schnappte sich seinen Koffer und zog Newt damit eine über, um die Flucht zu ergreifen. „Hey!", „Tut mir leid!" Anstatt ihm zu folgen, blieb Jessica bei Newt. „Ist alles ok?" Sie untersuchte seinen Kopf. „Geht schon" Er zischte leise und fasste sich an den Hinterkopf. Er schaute zur Straße, doch war Jacob bereits zwischen den Menschen verschwunden.

Mit strammen Schritt bog eine schwarzhaarig Frau in den schmalen Seitenabschnitt der Bank ein. Zielstrebig steuerte sie das Duo an. Newt machte einen großen Schritt zurück, dabei zog er Jessica mit sich, um sich beide hinter der Säule zu verstecken. „Sie beobachtet dich schon eine Weile", „Bleib einfach ruhig" Jessica harkte sich bei Newt ein. In der Hoffnung die „unschuldige-Pärchen-Nummer" würde ziehen, liefen sie der Fremden entgegen, doch scheiterten sie in dem Moment, in dem sie Newts Schulter berührte.

Alle drei fanden sich an einem anderen Ort wieder. Eine schmale Niesche, in die beide von ihr festgehalten wurden. „Wer seid ihr?" Sie war nervös. Immer wieder schaute sie zur anliegenden Straße und achtete darauf, die beiden auch nur keinen Zentimeter herausgucken zu lassen. „Es tut mir leid-", „Wer ihr seid!", wiederholte sie schnippisch. „Jessica und Newt Scamander", antwortete er und schien kein gefallen an ihrem Tonfall zu haben. „Und Sie sind?", „Was ist das Ding da in dem Koffer?" Sie ließ seine Frage offen und wandte sich dem Koffer zu. „Unser Niffler", antwortete Jessica und sah sie prüfend an. „Wieso haben Sie ihn freigelassen?", „Das war keine Absicht, aber wenn er etwas glitzerndes sieht, gibt es keinen halt mehr", „Nicht Ihre Absicht?", „Nein", „Sie hätten sich keinen schlechteren Zeitpunkt dafür aussuchen können. Wir sind hier mitten in einer Krisensituation! Ich muss Sie mitnehmen..", „Moment wohin?", mischte Jessica sich ein, schließlich hatten die beiden einen straffen Zeitplan. „Zum magischen Kongress der vereinigten Staaten" Sie hielt ihren Ausweis hoch. „Sie arbeiten also für den MACUSA. Was sind Sie? So eine Art Ermittlerin?" Sie räusperte sich und ließ auch diese Frage unbeantwortet. „Aber um den No-Maj haben Sie sich gekümmert, oder?" Abwechselnd schaute sie beide an. „Den was?", „Den No-Maj. Den nicht magischen. Den Nichtzauberer!", „Ach so, tut mir leid, wir nennen sie Muggle", „Sie haben seine Erinnerungen gelöscht, oder? Von dem No-Maj mit dem Koffer?" Newt senkte den Kopf. „Das ist ein Verstoß gegen Artikel 3A, ich muss Sie wirklich mitnehmen"

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Auf dem Weg versuchte Jessica die Situation noch irgendwie zu retten. „Gegen Sie liegt nichts vor. Der Koffer gehört sichtlich Mister Scamander, Sie können also gehen", „Das ist absurd. Ich werde ihn natürlich begleiten", „Dann beschweren Sie sich nicht weiter" Tina führte Newt über die Straße, dabei blieb Jessica dicht bei ihnen. „Sind Sie beide Verheiratet? Geschwister?" Beide schwiegen. „Es ist kompliziert" Tina blieb stehen. Sie runzelte die Stirn und schaute beide an. „Fern Verwandte", warf Newt ein. „Ich verstehe" Sie beließ es dabei und steuerte das große Gebäude an. „Ich habe einen Artikel 3A" Die Tür wurde ihnen geöffnet und dahinter lag nicht ein übliches Bürogebäude, so wie es für die Muggle sichtbar war. Ein riesiges Ministerium, mit dutzenden Magiern und aushelfenden Elfen. Jessica kam aus dem Staunen nicht raus. „Jessica!", rief Newt, um sie nicht erneut zu verlieren, da Tina keinen Halt machte und stur ihren Weg mit ihm fortsetzte.

𝑻𝒓𝒖𝒔𝒕 𝑴𝒆 || ᵖʰᵃⁿᵗᵃˢᵗᶦˢᶜʰᵉ ᵗᶦᵉʳʷᵉˢᵉⁿ ᶠᶠWhere stories live. Discover now