Kapitel 6

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Er beendete den Anruf. Es konnte sich hierbei nur um Michael Hanson handeln. Doch jetzt stellte sich mir eine Frage: Was will er von mir?
Ich konnte diese Frage leider nicht beantworten. Ich beschloss auf der Hut zu sein doch ich werde nicht in Angst leben dass mir jeden Tag etwas passieren könnte.

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Mittlerweile war es 21:45 Uhr. Ich saß entspannt auf der Couch und sah mir eine Serie auf Netflix an. Es klopfte an der Tür, doch ich dachte ich bildete mir das nur ein. Aufmerksam lauschte ich ob es doch noch mal klopft oder nicht und tatsächlich klopfte es erneut. Wer sollte mich um diese Uhrzeit noch besuchen kommen? Ich stoppte die Serie und lief leise zur Tür. Plötzlich klingelte mein Handy und ich stellte es sofort leise. Ich sah drauf und konnte es nicht glauben.

Jake

Jake: Y/N, öffne bitte die Tür.

Ist er es wirklich? Steht tatsächlich Jake gerade auf der anderen Seite der Tür? Ich konnte nicht mehr klar denken, stattdessen öffnete ich langsam die Tür. Und Tatsächlich stand er dort vor mir. Mit seinem schwarzen Hoddie mit der Kapuze tief ins Gesicht gezogen. Und eine Schwarze Jeans. „Jake..." ehe ich mich versah umarmte ich ihn und krallte mich in seinen Rücken. Er legte seine Arme um meine Hüften. „Du bist wirklich hier. Ich dachte ich sehe dich nie wieder. Ich dachte sie hätten dich geschnappt" als ich dies sagte verfestigte sich auch sein Griff. „Ich sagte doch, das ich nicht zulassen werde von dir getrennt zu sein" gab er von sich und ich löste mich von ihm.
Da viel mir auch ein das er sich gerade in Gefahr brachte. „Aber Jake was machst du hier es ist doch zu gefährlich für dich oder? Also ich-" „schon gut" unterbrach er mich. „Ich musste einfach herkommen"

Er kam rein und ich schloss die Tür. Wir liefen ins Wohnzimmer und setzten uns auf die Couch. „Ja es ist gefährlich für mich. Aber...ich musste sichergehen das es dir gut geht. Als ich die Chatverläufe gelesen hab machte ich mich sofort auf den Weg. Du wurdest markiert..." „Jake, ich bin mir sicher das es sich hierbei nur um Michael Hanson handeln kann. Alles andere ergibt für mich keinen Sinn" Er sagte nichts, sondern schien zu überlegen. Und nebenbei viel mir wieder mein Onkel ein und das sie eigentlich meine Wohnung durchsuchen wollten. Doch ich denke nicht das sie um diese Uhrzeit noch irgendwelche Wohnungen durchsuchen wollen. „Jake ich..." fing ich an doch ich stoppte da ich nicht wusste wie ich ihm sagen sollte das mein Onkel derjenige ist der ihn sucht. Er sah mich an aber sein Gesicht konnte ich durch die Kapuze immer noch nicht sehen. Aber seine richtige Stimme zu hören, ist einfach so wunderschön. „Y/N was ist los?" Fragte er mich da ich immer noch nicht weiter sprach. „Mein Onkel..er...ich war bei ihm" wieder machte ich eine Pause. Ich hatte einfach zu große Angst davor das Jake mich komplett abweisen würde. Ich hatte Angst das er den Kontakt abbrechen würde. Ich wurde schon zu oft verletzt und Jake ist der einzige Grund weshalb ich überhaupt noch am Leben bin. „Mein Onkel arbeitet für die Regierung. Er ist derjenige der dich sucht" Ich konnte ihn jetzt nicht ansehen. Nicht auszumalen wie wütend er jetzt auf mich ist. Mein Herz drohte mir aus der Brust zu springen. Ich hatte sogar Angst das er es hören könnte. Es herrschte stille. Keiner sagte mehr etwas.

„Wie lange weißt du das schon?" Fragte er nach wenigen Minuten. „Seit zwei Tagen. Als ich dort war haben sie mir nicht getraut. Naja jedenfalls als ich mich dort umgesehen habe bin ich in einen Raum voller Computer gekommen. Ich bin alle Reihen durchgegangen und hab geschaut ob einer an ist. Der letzte war an, also hab ich mich darauf ein wenig umgesehen. Da gab es einen Ordner mit deinen Namen. Ich hab ihn mir angesehen da war nicht viel. Naja und da waren auch die Orte markiert an denen sie dich suchen. Ich hab ein paar falsche Markierungen gesetzt. Ich hörte dann wie zwei Männer kamen und versteckte mich unter dem Tisch. Sie haben sich unterhalten und einer davon war mein Onkel. Jedenfalls haben sie davon geredet das sie meine Wohnung durchsuchen wollen"  „wann wollten sie das machen? Haben sie das auch gesagt?" „Ja, sie haben von heute geredet aber vielleicht wollten sie mich nur täuschen" „Y/N, das alles tut mir so unglaublich leid. Ich wollte nie das so etwas passiert" „schon gut Jake aber bitte lass uns das Thema wechseln"

Er stand auf und ging zum Fenster. Ich blieb weiterhin sitzen und sah ihn einfach nur an. Es war ziemlich dunkel, die einzige Lichtquelle war der Fernseher. Er nahm sein Kapuze runter und ich konnte seine schwarzen Haare deutlich erkennen. Sie waren entwand durcheinander aber das sah gerade so gut an ihm aus. Er drehte sich zu mir um und ich war einfach nur sprachlos. Ich hatte mit allem gerechnet aber nicht damit. Er sah einfach so unglaublich gut aus. Ich stand auf und ging auf ihn zu. Wenn ich ihn so ansah fühlte ich mich irgendwie hässlich und nicht gut genug. Als ich vor ihm stand streichelte er mir mit einer Hand über meine Wange. „Ich weiß ganz genau was du jetzt denkst. Ich habe es an deinem Blick gesehen. Y/N, Ich habe es dir schon einmal gesagt und ich werde es dir jetzt noch einmal sagen. Ich liebe dich. Denk nicht schlecht über dich selbst, denn du bist wunderschön" er nahm meinen Kopf in beide Hände und beugte sich zu mir runter. Wir kamen uns immer näher bis er letztendlich seine Lippen auf meine legte. Es war so ein unbeschreibliches Gefühl. Noch nie hatte ich solche starken Gefühle für jemanden. Wir mussten uns wegen Luftmangel lösen. Er lehnte seine Stirn an meine und sah mir tief in die Augen. „Du hast tatsächlich blaue Augen" flüsterte ich ihn zu. Er musste daraufhin lächeln. „Wie kommst du darauf?" Fragte er mich, ohne mich eine Sekunde aus den Augen zu lassen. „Als ich dich nach deiner Haarfarbe fragte, da hatte ich sofort blaue Augen im Kopf. Das Bild hat sich förmlich eingebrannt" wieder lächelte er mich an. „Jake?" „Ja Y/N?" „Was ist eigentlich passiert nachdem Richy die Mine in Brand setzte. Also ich hab ihn ja da raus geholt aber was war mit dir?" Er löste sich von mir, nahm meine Hand und lief wieder Richtung Couch. „Nachdem du Richy aus der Mine geholt hast wollte ich eigentlich noch ein paar Beweise retten. Aber...dafür war es leider zu spät. Das Feuer hatte sich ziemlich schnell ausgebreitet. Ich musste so schnell wie möglich da weg aber es gab für mich nur noch einen Ausgang. Ich konnte nur hoffen das sich das FBI dort nicht befand. Und tatsächlich hatte ich Glück. Niemand war zu sehen und so konnte ich unbemerkt davonkommen. Mir tat es weh dich dort zurückzulassen. Du bist einfach ins Feuer gerannt Y/N! Tu das bitte nie wieder! Ich hab gedacht das ich dich verloren hätte" ich nahm seine Hand in meine. Ich sah auf die Uhr und wir hatten es schon halb elf. „Wow die Zeit vergeht aber schnell" Ich sah im Augenwinkel das Jake mich beobachtet. Ich drehte mich zu ihm um und lächelte ihn an. „Wieso hab ich den Drang dir alles über mich zu erzählen?"  Fragte ich mich eher selbst als ihn. „Y/N du kan-" wir wurden durch ein lautes poltern unterbrochen. „Es kam von der Wohnungstür" flüsterte ich. „Oh nein! Jake das müssen sie sein! Du musst gehen!" Wir standen auf und ich bekam Panik. Mir muss etwas einfallen aber was? „Machen sie die Tür auf oder wir werden sie aufbrechen! Wir wissen das sich der Hacker bei ihnen befindet!" Oh nein! Aber die können das doch gar nicht wissen! Ich hab's! Der Dachboden. „Jake!" Flüsterte ich. Er sah mich an und ich öffnete die Luke zum Dachboden. „Von dort oben kannst du auf eines der Nebenhäuser gehen, dort ist eine Leiter und da kannst du runter" „Ich danke dir Y/N" er zog mich zu sich ran und küsste mich innig. Es fühlte sich an wie ein Abschied und als ob wir uns nicht wieder sehen werden. „Geh!" „Ich liebe dich" sagte er „Ich liebe dich auch Jake" ich schloss die Luke wieder und ging ins Wohnzimmer. Ich tat so als würde ich schlafen beziehungsweise als wäre ich gerade aufgewacht. „Scheiße...was soll den dieser Lärm" schrie ich durch die Wohnung. Ich ging zur Wohnungstür und öffnete sie. „Spinnen sie eigentlich??? Haben sie mal auf die Uhr geschaut??? Ich muss morgen sehr früh raus. Also was gibt es so wichtiges?" „Wir wissen das sich der Hacker hier befindet!" Ich zog eine Augenbraue hoch. „Ein Hacker?? Hier?? Um diese Uhrzeit?? Sagen sie, wollen sie mich gerade komplett verarschen??? Sie können gerne morgen wiederkommen aber jetzt will ich schlafen!!!" Die Männer sahen sich gegenseitig an. „Ruf den Chef an!" Befahl der eine. „Okay" der andere entfernte sich und fing an zu telefonieren. Ich stand mit verschränkten Armen vor den Männern und versuchte meinen Puls unter Kontrolle zu bringen. Der eine Mann kam wieder dazu und fing an zu reden. „Der Chef meint das wir eben morgen die Wohnung durchsuchen sollen" „Meine Wohnung durchsuchen?? Mit welchem Recht nehmt ihr euch raus einfach so eine Wohnung zu durchsuchen??" Ein anderer Mann trat vor und hielt mir ein Durchsuchungsbeschluss hin. Na toll. „Wir kommen morgen wieder. Hoffentlich sind sie dann in ihrer Wohnung ansonsten werden wir die Tür aufbrechen müssen" „ach und wenn ihr die Tür aufbrecht könnt ihr die Kosten übernehmen" gab ich genervt von mir. Sie gingen wieder und ich war so erleichtert. Ich musste sofort Jake schreiben.

Jake

Du: Jake? Hast du es geschafft? Haben sie dich gesehen?

Jake ist nun Online

Jake: Keine Sorge Y/N. Ich habe es geschafft. Dank dir;)

Du: Gott sei Dank. Ich habe sie versucht abzulenken und es hat sich ganz gut funktioniert. Ich werde jetzt schlafen gehen. Gute Nacht Jake.

Jake: Gute Nacht Y/N :)

Duskwood- Verliebt in den HackerWhere stories live. Discover now