The Avatar of Hyrule

Revali, Anführer der Ornikrieger

Auf dem Flugplatz war es nachmittags laut und überall war Rauch von Explosionen. Eine Gruppe Ornikrieger trainierten den Umgang mit Bombenpfeilen in unberechenbaren Winden. Dieser Ort lag direkt an der Gebietsgrenze von den Eiskalten Hebrabergen und dem Tabanta-Grenzland, in dem sich das Dorf der Orni befand. Der Flugplatz war selber das ganze Jahr über ein sehr kalter, verschneiter Ort, da er etwas abseits und nördlich des Dorfes der Orni lag und eignete sich hervorragend für solche Manöver. Dieser turbulente Flugplatz war von Bergen eingekreist und in der Mitte war ein tiefer Krater, in dem sich ein See befand. Da sich tief Unter dem See eine kleine Magmakammer befand, war das Wasser dort unten warm. In der Mitte des Sees ragte ein riesiger schmaler Felsen raus, an dem in verschiedenen Höhen und Tiefen Ziele für Pfeile angebracht wurden. Rund um diesen Felsen waren ebenfalls Ziele an den Felswänden angebracht. Durch die Wärme aus der Tiefe, die eiseskalte Luft vom Hebragebiet und die verwinkelten Felsen in dem Krater, herrschten natürliche Aufwinde, die unterschiedlich stark waren und unvorhersehbar in alle Richtungen wechseln konnten. 

Ausserhalb des Kraters wurde eine kleine Hütte auf Stelzen aufgebaut, die aussah, wie ein typisches Häuschen der Orni aus dem Dorf. Andere Völker die nicht fliegen konnten, erreichten diese Hütte nur durch eine Leiter, die an der Seite angebracht wurde. Aus der Mitte der Hütte ragte ein Startrampe aus Holz raus, von dem man in die Aufwinde des Kraters sich in die Lüfte tragen lassen konnte. Auf dieser Startrampe stand der stolze Recke der Orni und beobachtete mit strengen Blick und verschränkten Flügeln vor der Brust, seine Krieger beim Training. Obwohl Revali keine Zeit für andere Gedankengänge hat, weil er 8 Ornikrieger gleichzeitig im Blick behalten musste, konnte er sich nicht konzentrieren.

Die Expedition ist schon ne Woche her und er sollte froh sein, dass die Forscher genug Infos sammeln konnten und in nächster Zeit nicht nochmal da hin müssen. Aber Revali kann einfach nicht aufhören an diese Frau im Eis zu denken. Er hat ständig dieses Bild von ihr im Kopf, wie sie schlafend hinter dieser dicken Eiswand liegt. Er denkt an die Merkmale die offensichtlich zu erkennen waren. Er erinnert sich noch genau daran, dass sie rote Haare hatte, wie eine Gerudo, jedoch sah sie im Gesicht aus wie eine Hylianerin. Ausserdem ist dem Recken auch aufgefallen, dass ihr Körper komplett voll mit schwarzen Zeichen war, die anscheinend Tattoos darstelleten. Er erinnert sich auch an den Blick, den das Fräulein hatte. Sie sah irgendwie friedlich aus, ja so ein leichtes lächeln konnte er bei ihr erkennen.

Revali wird aus seinen Gedanken gerissen, weil es direkt neben ihm voll einkrachte. Die Ornikrieger stoppten ihr Training unverzüglich und landeten an der Kante des Kraters. Der Recke sieht den Pfeil, der nur noch aus dem Ende mit der Feder bestand, an. Jeder Ornikrieger hatte seine eigene Farbe. Die Feder dieses Pfeils war orange. Nachdem er die Farbe des schon erloschenen Pfeils erkannte, stosste er sich mit Revalis Sturm in die Lüfte. Seine Krieger schauten ihm zu und warteten etwas ängstlich an der Kante auf die Rückkehr des Recken. 

"Wer von euch war das?" Fragte einer der Krieger mit hellgrauen Federkleid. Der Schuldige, mit türkisen und schwarzen Federkleid wollte sich nicht erkenntlich zeigen, weil er wusste, wie gnadenlos Revali sein konnte, wenn es um Bestrafungen ging. Deshalb schaute er unauffällig zu seinem Kollegen neben ihm und bemerkte, dass der Köcher von dem leer war. Seine letzten zwei Bombenpfeile mit orangenen Federn am Ende hat er ohne, dass es jemand mitbekommen hat, einfach in den Köcher des Ornis mit dunkelroten und weissen Federkleid untergejubelt. Erleichtert atmete er aus und war sich sicher, dass er nun raus aus dem Schneider ist. Wenige Sekunden später landet der Recke vor den Kriegern und schaut diese wütend an.