Percy's Vergangenheit

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„Ich war nicht immer so nervig oder spießig." „So schlimm bist du jetzt auch nicht." „Danke. Damals als ich noch sehr klein war mochte ich fliegen eigentlich auch. Naja, nicht so krass wie der Rest meiner Familie, aber es war keine Angst wie jetzt. Als ich ungefähr acht war spielte ich mit den Zwillingen im Garten Quiddich. Eigentlich wäre auch alles wie immer gewesen, aber du kennst die Beiden ja. Ihnen war das tiefe fliegen mit den Kinderbesen viel zu langweilig. Ich war erinnerte sie daran, dass wir nicht mit den Sachen unserer Eltern spielen sollten. Vor allem nicht mit den magischen. Aber ich war eben auch übermütig und ließ mich überreden." „Echt du und übermütig?" „Ja, echt. Percy Weasley war mal kindisch. Auf jeden Fall fanden wir in Dads und Moms Zimmer einen richtig schnellen Besen. Aus der Perspektive von Kleinkindern versteht sich. Niemand bemerkte es und wir gingen extra weiter weg vom Haus, damit es keinem auffallen würde. Wir beschlossen, dass ich als Größter und Ältester als erstes den Besen ausprobieren sollte. Ich bekam ihn auch nach einer Weile hoch und wollte mich gleich drauf setzten. Doch schon nachdem ich mich abgestoßen hatte schnellte der Besen nach vorne. Es war unmöglich für eine Kind den Besen zu lenken. Erstaunlicherweise fiel ich nicht runter. Ich weiß nicht mal mehr wie ich das geschafft habe. Ich hörte meine Brüder irgendwas schreien und ich wollte mich umdrehen, aber knallte dann mit voller Wucht gegen einen Baum. Danach erinnere ich mich erst wieder an das Krankenhaus. Ich hatte eine sehr schlimme Kopfverletzung. Eigentlich nichts wildes mit Magie, aber das Trauma saß tief. Ich verlor jeglichen Sinn für Spaß an diesem Tag und seitdem bin ich auch sehr distanziert zu Fred und George. Meine Familie weiß bis heute nicht wie sehr ich darunter leide. Ich meine ja klar. Sie wissen, dass ich mich verändert habe, dass ich strenger und humorloser geworden bin. Aber ich erzähle keine Witze mehr oder lache nur selten. Warum sollte irgendwer was bemerken? Ich habe so viele Geschwister und ich schreibe gute Noten und bin zuverlässig. Ich bin egal. Nur einer von vielen. Trotzdem es ist als ob der Unfall mich zu diesem krampfhaften Kontrollfreak gemacht hätte und dem Angsthasen mit extremer Höhenangst." Ich wusste nicht was ich sagen sollte. Ich war wahrscheinlich der Erste dem Percy das anvertraute. „Ähm... also danke, dass du mir das sagst. Das ist sehr persönlich und..." Mir fiel nichts mehr ein was ich sagen sollte. Ich lehnte mich also einfach nach vorne, um Percy eine Umarmung anzubieten. Percy verstand. Es tat so gut ihn zu umarmen. Wir beide waren verzweifelt. „Du bist nicht nervig und schon gar nicht spießig. Du bist einfach diszipliniert." Percy begann zu schluchzten und es brach mir das Herz ihn so zu hören. „Lass es raus. Es ist okay." Percy hatte all diese Gefühle in sich eingesperrt und ließ jetzt nach all den Jahren. „Ich hätte dich nicht zwingen sollen. Ich habe dich mit dem Fliegen total Unterdruck gesetzt." „Nein, nein. Du bist toll. Dein Training war super. Du...hast meine Höhenangst ertragbarer gemacht. Dank dir bin ich gerade in circa 300 Meter höhe und sterbe nicht an einer Panikattacke." Wir schwiegen.

Nachhilfe (Perciver Ff.) Hikayelerin yaşadığı yer. Şimdi keşfedin