Kapitel 31

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Die Szene ist aus dem Film Step Up 3.
...
Tessa

Donnerstag

Nun sitze ich im Wohnzimmer und wartete. Es ist mittlerweile 14:55 und ich sass mit Jogginghose und Hoodie vor meinem geliebten Fernseher. Warum ich so zu einem Treffen mit Dakota gehe? Er hatte mir vor einer halben Stunde geschrieben, dass ich mich sportlich anziehen soll und nun sass ich hier wie ein Obdachloser. denn Punkt 15 Uhr klingelte es an der Tür. Ich lief mit eiligen Schritten hin und. Sah Dakota, mit Basecap, Jogginghose, Hoodie und Lederjacke. Er grinste mich an und musterte mich. Ich hatte meine Haare zu einem strengen Pferdeschwanz gebunden.

"Warte eine Sekunde."

Schon rannte ich wieder ins Wohnzimmer machte den Fernseher aus und schnappte mir meine Schlüssel und mein Handy. Im Flur zog ich mir meine Schuhe an und schloss die Tür ab. Er ist ohne Auto gekommen, was mich ziemlich wundert.

"Soll ich eins meiner Autos nehmen oder brauchen wir keins."

"Wir brauchen keins."

Ich nickte nur mit einem fragenden Gesichtsausdruck. Wir plauderten den ganzen Weg. Nach einer Zeit sind wir in einer Gegend angekommen, in der ich noch nie war. Ich glaube auch, dass so reiche Kinder wie ich und Dakota hier auch nichts zu suchen haben. Das ist so eine Art Getto. Die Häuser vollgesprüht mit Graffiti, der Müll auf den Straßen häuft sich, wie auf einer Müllheide und allgemein die heruntergekommene Gegend, sieht nicht gerade einladend aus. Ich lief nun näher neben Dakota, da mich zugegebener Maßen die Angst etwas ergriffen hat. Dakota schien es zu merken, denn er guckt mich etwas besorgt an.

"Was machen wir hier?"

"Wirst du gleich sehen. Du brauchst keine Angst haben, dein Held steht neben dir."

Ich lachte und schlug ihm dabei gegen den Arm. Dann legte er einen Arm um meine Schultern und so liefen wir den restlichen Weg, wohin auch immer, weiter.
Vor einer großen Lagerhalle blieben wir stehen. Wie es aussieht, kennt sich Dakota hier gut aus, denn er krallte sich an dem Metallzaun und hievte sich mit einer schnellen Bewegung auf die andere Seite. Er schaute mich auffordernd an aber ich schüttelte nur den Kopf.

"Wäre hier kein Zaun, dann würde das Gelände auch für alle zugänglich sein."

"Ach komm schon, ich wette du hast sogar schlimmeres gemacht."

Ich lächelte, als ich mich an die vielen Polizeibesuche erinner, bei denen ich immer mit Jacky war. Ich zuckte mit den Schultern und machte es ihm nach. Jedoch blieb meine Hose am Zaun hängen und ich konnte mich nicht schnell genug fangen und flog. Ich wartete auf den Aufprall, der mir mein Leben kosten wird, stattdessen schlangen sich mal wieder zwei starke Arme um meinen fallenden Körper. Er setzte mich ab und ich schaute mit vermutlich schon dunkelroten Wangen auf den Boden. Diese Situation war mehr als peinlich. Seit wann ist mir sowas peinlich?

"D-Danke."

Er lachte nur heiser und ergriff meine Hand. Ein kribbeln entstand und ein Elektroschock durchzog meinen Körper. Seine Hand ist warm und weich. Er zog mich durch den großen Platz und schob dann eine riesen Metalltür auf. Er lief weiter, aber meine Hand ließ er dabei nicht los. Wir kamen an einer großen Metalltreppe an und liefen diese hoch. Ich hörte gedämpfte Stimmen und flüsterte leise.

"Wer sind die anderen und was machen wir hier?"

"Das sind Freunde. Vertrau mir einfach."

Ich nickte zögerlich und lief ihm nach. Er öffnete eine Glastür und jetzt standen wir in einem riesen Raum.
Eine Wand in dem Raum ist voller Anlagen und ich staunte nicht schlecht. Ist zwar eine gammlige Lagerhalle, aber die sieht nicht so schlimm aus wie die anderen Häuser in dieser Gegend.
Einer stellte die Musik ab und es war totenstill. Doch zu meinem Glück unterbrach Dakota die Stille.

"Hey Leute."

Alle kamen auf uns zu und gaben ihm diese Check dings bums was Jungs immer machen. Ich stand hinter seinem Rücken und würde mich am liebsten in die tiefste und dunkelste Ecke verstecken. "Warum so schüchtern? Wo ist die Tessa, die ich kenne und was hast du mit der alten gemacht?" Hör auf rum zu spinnen. Ich bin schüchtern, weil die Leute so fremd sind und der Ort macht es nicht besser, was ist wenn die mich nicht mögen? "Ich bitte dich, wer kann Tessa Jackson denn nicht mögen?"

"Und das ist Tessa."

Er zog mich an seine Seite und legte seinen Arm wieder um meine Schultern. Ich lächelte schüchtern und hob die Hand.

"Hi."

Das war das einzige was ich raus bekam. Es war wieder so still, doch dann brachen alle in Gelächter aus. Jetzt verstand ich garnichts mehr.

"Also du sollst die Rebellin sein, von der uns Dakota erzählt hat? Du bist das genaue Gegenteil von dem Mädchen aus seinen Erzählungen."

Er hat über mich geredet?

"Ich hab auch keine Ahnung warum sie jetzt so zurückhaltend ist. Sonst rastet sie immer total aus und schreit wie eine Furie durch die Gegend."

"Hey das stimmt doch garnicht. Und außerdem bringst du mich doch auf die Palme. Kein Wunder bei so einem Typen kann man nur auf 180 sein."

Sagte ich diesmal mit fester Stimme und dann fingen wieder alle an zu lachen.

"Okay Leute lasst uns weiter Proben."

Alle nickten und einer machte die Musik wieder an. Ich stand da und schaute Ihnen zu. Sie alberten herum und nach einer Zeit wurde ich auch lockerer und machte mit. Die sind alle total coole Menschen und ich hoffe, dass sie bald raus aus diesem Kaff kommen und etwas aus ihrem Leben machen. Die sind alle so talentiert.

Nach gefühlten 100 Stunden, die wir mit faxen machen und tanzen verbracht haben, war es Zeit sich zu verabschieden. Ich gab jedem die Hand und Dakota machte dieses Handschlagsdingens. Zusammen verließen wir die Lagerhalle. Die Nachtluft umhüllt uns mit der Kälte wie ein Mantel und ich zog die Ärmel meines pullis etwas nach unten. Dadurch dass wir geschwitzt haben, ist der Wind noch kälter. Dakota musste gesehen haben, dass mir kalt ist und ohne groß zu überlegen, gab er mir seine Jacke. Ich lächelte ihn dankbar an, aber dann kam mir eine wichtige Frage.

"Ist dir denn nicht kalt?"

"Nein. Außerdem will ich nicht, dass du krank wirst."

"Danke. Ehm, woher kennst du diese Leute? Ich meine du lebst in einer ganz anderen Welt als sie."

"Ich musste mal Sozialstudien leisten und da waren die Zwillinge. Sie haben mir gesagt, ich solle mal zu Ihnen kommen und so hat sich dann alles ergeben."

Ich nickte und schweigend liefen wir den Weg weiter.
...
Hey Leute, ich hoffe es hat euch gefallen.
Liebe grüsse Susan

Typisch TessaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt