Lee Know, ein Detektiv mit Biss

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Oder: Wie Lee Know zum Werwolf wurde, Part 2

"The Game is on", dachte Lee Know einige Tage später und klopfte mit wachsender Aufregung an Kim Seungmins Wohnungstür

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"The Game is on", dachte Lee Know einige Tage später und klopfte mit wachsender Aufregung an Kim Seungmins Wohnungstür.

Der junge Detektiv hatte sich bereits heute Morgen über die weiteren mysteriösen Wolfsangriffe informiert - das letzte Mal war jemand mit unnatürlich tiefen Bisswunden ins Krankenhaus eingeliefert worden - und kurz darauf den Musiker persönlich angerufen, ob er denn etwas wusste.

Seungmin hatte ihm gesagt, dass er am Telefon lieber nicht darüber reden wollte und stattdessen ein Treffen arrangiert, auf das sich Lee Know gründlich vorbereitete.

Und nun stand er hier vor seiner Tür, die Nerven zum Zerreißen gespannt, was ihm der Cellist sogleich berichten würde.

Schon ertönten hastige Schritte und Kim Seungmin öffnete, wobei er ganze vier Vorhängeschlösser entriegeln musste - offensichtlich hatte auch er Angst vor dem Wolf.

"Hat dich jemand gesehen?", fragte der junge Musiker und zog Lee Know unsanft in die Wohnung hinein, verschloss die Tür in denselbem, fast schon schweißtreibenden Prozess.

Lee Know schüttelte den Kopf, grinste:

"Wir Detektive sind so leise wie der Wind...überall und doch nirgendwo - "

"Du bist ein Detektiv?", rief Seungmin ungläubig und lachte schallend, zeigte dem 18 - Jährigen einen Vogel.

"Oh Mann, wenn du ein Detektiv sein sollst, dann bin ich Amadeus Mozart..."

Lee Know verschränkte trotzig die Arme:

"Mit dem einzigen Unterschied, dass Mozart kein Cello gespielt hat, sondern Klavier - und außerdem habe ich genug Beweise, um die Existenz eines echten Wolfs in dieser wunderschönen Stadt zu festigen. Beweise, die du niemals finden könntest, weil du ein einfacher Zivilist bist und keine knallharte Spürnase hast wie meine Wenigkeit..."

Seungmin stieß hörbar die Luft aus.

"Wofür hältst du dich eigentlich?", rief er.

"Ich habe den Wolf sogar geschnappt und ihn in den Keller gesperrt, wo er nur darauf wartet, dass ich ihn befreie - aber da kann er lange warten. Zu schade, dass du ihn nicht zu sehen bekommst, da du ja gerade auf der richtigen Spur bist..."

Lee Know starrte Seungmin überrascht an:

"Du...du hast den Wolf tatsächlich gefangen und jetzt verrottet er bei dir im Keller? Ich muss ihn unbedingt sehen, mich vergewissern, dass er auch wirklich echt ist und kein Kostüm oder so - bitteeee!"

Der Cellist lächelte verschwörerisch, hob prüfend eine Braue.

"In Ordnung...doch du musst mir eine wichtige Sache versprechen. Meinst du, du kriegst das hin?"

Lee Know nickte hastig:

"So wahr ich ein Nachfahre von dem brillanten Sherlock Holmes bin - ich schwöre bei meiner lieben Mutter Dorothy. Was es auch ist, ich werde diese wichtige Sache in Ehren halten, sie in meinem Herzen einschließen und den Schlüssel wegwerfen..."

"Gut!", unterbrach Seungmin den jungen Detektiv, bevor dieser ihm noch ein Ohr ablabern konnte.

"Dann folge mir unauffällig und keinen Mucks...er ist nämlich sehr geräuschempfindlich!"

______________

24 Stunden zuvor...

"Was zur Hölle hast du mit mir vor, Seungmin?", zischte sein bester Freund Lee Felix und warf sich in dem mit silbernen Gitterstäben behafteten Käfig hin und her.

"Du weißt ganz genau, was passieren wird, wenn wir uns der Öffentlichkeit zeigen - "

Seungmin hob abwehrend die Arme, ignorierte Felix' wütendes Geheul.

"Wir werden uns ganz bestimmt nicht der Öffentlichkeit zeigen!", murmelte er und grinste hämisch.

"Du wirst für all deine Verbrechen gegenüber den Menschen endlich zur Rechenschaft gezogen. Weiß Gott, wie lange ich schon darauf gewartet habe..."

Felix knurrte, entblößte zwei Reihen nadelspitzer Reißzähne und seine um die Gitterstäbe geschlungenen Finger krümmten sich zu scharfen Krallen.

"Ein Wolf weniger, um den sich Chan kümmern muss, was?", spottete er, Seungmin schüttelte den Kopf:

"Nein. Ein Wolf weniger, der mir in Zukunft auf die Nerven geht. Lebewohl, Felix!"

Er warf den Schlüssel vom Käfig weg und ging fröhlich pfeifend davon, während der Wolf hinter ihm kratzte und heulte wie auf seiner baldigen Hinrichtung - die schon sehr sehr bald eintreten würde.

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