Geister der Vergangenheit (StreetXLuca/friendship)

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Street schreckte schreiend hoch und schaute auf seinen Wecker. Er seufzte und schloss die Augen erneut, doch einschlafen konnte er nicht. Seid Monaten hatte er den gleichen Alptraum. Er träumte davon, dass sein Vater noch lebte und zurück kam um ihn umzubringen. Sein Mitbewohner und Kollege Luca hatte es schon längst bemerkt, doch wenn Street eins in seiner Kindheit gelernt hatte, dann war es gut zu lügen.

Gegen vier entschied er sich dazu aufzustehen, da er eh bald zum Dienst musste. Leise ging er ins Bad und stellte sich unter die Dusche. Street hoffte, dass er Luca dadurch nicht weckte, denn der ältere brauchte den Schlaf. Die letzte Schicht war anstrengend gewesen und Luca wäre nicht erfreut, wenn er eine Stunde vor seinem Wecker geweckt werden würde.

Die Dusche tat gut, doch gegen seine Müdigkeit half sie nicht. Eher im Gegenteil nach der warmen Dusche spürte Street die Müdigkeit noch mehr. Sein Körper schrie nach Schlaf und ihm wurde schwindelig. Vorsichtig ging er ins Wohnzimmer und ließ sich auf die Couch fallen. Sein Kopf tat weh und und der Schwindel wollte nicht nachlassen, weswegen er die Augen schloss.

,,Street, was ist los mit dir?", fragte ihn plötzlich jemand. ,,Warum bist du schon wach?", wollte Street von sich ablenken. ,,Das ist nicht die Antwort auf meine Frage Street. Also was ist los?", wiederholte Luca die Frage und setzte sich zu dem jüngeren auf die Couch. Anfangs hatten sich Street und er so gut wie gar nicht verstanden. Luca fand den jungen, neuen Kollegen viel zu überheblich,  aber je besser er ihn kennenlernen durfte, desto mehr verstand er ihn. Luca hatte Street am Ende aufgenommen wie ein Bruder und der ältere war sich sicher, dass er Street am besten kannte von all seinen Kollegen.

,,Mir geht es einfach nicht so gut. Ich bin müde.", meinte Street und Luca musterte ihn. ,,Du bist seid Monaten total kaputt und ich hab das Gefühl es wird immer schlimmer. Ich weiß, dass du mich angelogen hast Street und ich weiß auch, dass du dich nachts aus dem Haus schleichst um Joggen zu gehen. Ich möchte dir helfen, aber dafür musst du mit mir reden.", sagte Luca und schaute Street besorgt an.

Street seufzte. Er wusste nicht, dass Luca das alles mitbekommen hatte und der ältere hatte recht, es wurde immer schlimmer, aber er wollte niemandem zur last fallen und erst recht nicht Luca. Street war so viel Fürsorge nicht gewohnt. Sein Vater war handgreiflich gewesen und seine Mutter hatte ihn zum Komplizen am Mord seines Vaters gemacht.  Danach war sein Leben nur noch schlimmer gewesen. Street wanderte von Heim zu Heim und von Pflegefamilie zu Pflegefamilie. Ohne Buck hätte er es damals nicht geschafft und jetzt... jetzt bot Luca seine Hilfe an. Street mochte den älteren und er war für ihn wie ein Bruder, doch irgendwas in seinem Kopf verbot ihm über seine Probleme zu sprechen.

,,Street?", fragte Luca vorsichtig, er merkte, dass Street mit den Gedanken gerade ganz woanders war und er wusste, dass er bei dem jüngeren vorsichtig sein musste, wenn dieser in der Vergangenheit schwebte.

,,Naja ich hab seid Monaten diesen einen Traum..  Ich Träume die ganze Zeit,  dass mein Vater noch lebt und sich an mir rächt für das was meine Mutter und ich getan haben.", erzählte Street. Luca sah den jüngeren sanft an und sagte:,,Erstens, du hast nichts getan, dass war ganz allein deine Mutter. Du warst selber noch ein Kind Street und zweitens dein Vater ist tot. Er kann dir nichts anhaben." Street schaute zu Boden, er wusste selber wie dumm diese Träume waren, aber er konnte es nicht ändern. ,,Tut mir leid Luca, ich weiß, dass das dumm ist.", entschuldigte er sich bei dem älteren. Luca legte ein Arm um seine Schulter und sagte: ,,Du brauchst dich nicht zu entschuldigen und dumm sind die Träume auch nicht. Street du hast ein Kindheitstrauma und es dauert, bis man so was verarbeitet hat. Manchmal bedeuten solche Träume aber auch, dass der Körper anfängt solche traumatischen Erlebnisse zu verarbeiten. Wenn du willst gehe ich mit dir zu unserer Psychotherapeutin." ,,Danke Luca, aber ich denke ich bekomme das so hin, nur muss ich endlich mal wieder schlafen.", meinte Street. ,,Vielleicht solltest du heute besser zu hause bleiben.", schlug Luca vor. ,,Nein, ich schaffe das schon. Ich leg mich nachher sonst im Hauptquartier hin  aber ich möchte arbeiten.", lehnte Street ab und Luca nickte. ,,Okay, aber wenn was ist sag mir bitte Bescheid und keine Sorge ich erzähle es niemandem, wir schaffen das.", versprach Luca und beide lächelten.

S.W.A.T OneshotsWhere stories live. Discover now