Kapitel 34

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Mit meinem Rücken zum Gryffindor Tisch und umgeben von der ganzen Magie von Hogwarts schaffte ich es tatsächlich endlich, meinen Magen so voll zu stopfen, dass mir übel wurde.

Ich wollte gerade mit den anderen Mädchen zum Gemeinschaftsraum gehen, als ich jemanden meinen Namen rufen hörte.

Ich spannte mich unwillkürlich an und steigerte mein Tempo, aber Aleya, Lina und Valerie hatten ihn auch gehört und hielten an.
"Freya, Sirius ruft dich", verkündete Valerie das Offensichtliche.
Danke. Hatte ich gar nicht gehört.

Ich realisierte, dass ich nicht länger so tun konnte, als hätte ich ihn nicht bemerkt, also drehte ich mich mit einem nervösen Ziehen in meinem Bauch um und versuchte, ihn anzulächeln.
"Hallo Sirius!"

"Hallo, meine Lieblings-Ravenclaw!" Mittlerweile hatte er uns eingeholt und zögerte nicht damit, seine Arme um mich zu legen.

Ich hätte auf der Stelle in Tränen ausbrechen können. Trotzdem umarmte ich ihn mit all meiner Kraft zurück. Ich fühlte mich so nahe und doch so entfernt von ihm.

"Nehmt's mir nicht übel." Sirius löste sich von mir und grinste meine Freunde an, die ziemlich fehl am Platz da standen. Sie nickten verwirrt.

"Kann ich sie von euch stehlen?" Sirius wartete nicht einmal auf eine Antwort, legte einfach seinen Arm um meine Schulter und drehte mich um. Er ließ mich nicht los, als er mich von ihnen weg begleitete, was es mir nicht erleichterte, mein Gesicht vom Rotwerden abzuhalten.

Sobald wir aus der Sichtweite meiner Freunde und nicht mehr umgeben von Schülern waren, stoppte er und ließ mich los, um mich vernünftig anzusehen. Seine Augenbrauen fuhren zusammen.
"Ist alles in Ordnung?"

Meine Hände wurden schwitzig und mein Herz setzte einen Schlag aus, aus Angst, dass Sirius durch meine Fassade geblickt hatte - das wäre viel zu peinlich gewesen und ich hätte mich umgehend von Hogwarts abgemeldet, um nach Beauxbatons zu gehen und mein letztes Jahr dort zu machen - obwohl ich kein Französisch konnte.

Ich versuchte verwirrt, aber amüsiert auszusehen. "Was meinst du? Mir geht es gut!"

In mir brach dezent die Panik aus, als Sirius' Augenbrauen noch weiter zusammenfuhren. "Bist du sicher? Du siehst erschöpft aus, und ich bin mir ziemlich sicher, dass du abgenommen hast - du bist auch im Gesicht schmäler geworden. Und du bist noch blasser als sonst... Du weißt, dass du mir alles erzählen kannst, ja?"

Ich gab seinem besorgten Gesicht die Schuld dafür, dass mir Tränen in die Augen schossen.

Als Sirius sie bemerkte, riss er alarmiert seine Augen auf. "Oh Scheiße, Freya, was ist los? Du musst um mich herum nicht tough spielen, das weißt du doch!"
Er umarmte mich wieder, und das brachte das Fass zum Überlaufen.
Ich begann zu weinen.

Wow. Ich hatte es nicht einmal geschafft, mich für weniger als 24 Stunden zusammenzureißen.

"Ich-" Mein Hals war zu zugeschnürt, um die Worte herauszubekommen. Und was hätte ich auch sagen sollen?
Dass ich mich in ihn verliebt hatte, er mir aber das Herz gebrochen hatte, als er mir erzählt hatte, dass er Marlene geküsst hatte? Dass ich mich furchtbar fühlte, ihn zu sehen, ihn aber dennoch sehen wollte?

Ich hatte es in Betracht gezogen, mich von ihm fernzuhalten, um die Schmerzen zu verringern, aber ich hatte nicht lange gebraucht, um zu realisieren, dass mich das nur noch schlimmer fühlen lassen würde. Ich zog es definitiv vor, ihn als Freund zu haben, als ihn gar nicht an meiner Seite zu haben.
Außerdem hätte er dann angefangen, Fragen zu stellen und er hätte alles herausfinden können. Ich wollte das nicht riskieren.

"Was ist Zuhause passiert, Frey?", fragte Sirius sanft, und dem sei Dank wusste ich, was ich sagen konnte.
Schließlich war das ein Teil meines Elends.

Love You In My Mind// Sirius Black FF (Deutsch) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt