Neues Leben, neuer Anfang, neue Leute

Start from the beginning
                                    

Ich war etwas Ratlos, ich hatte eigentlich gar keine Ahnung wer William war, ich konnte mich nicht einmal noch an sein Gesicht erinnern. Doch weil ich nicht Unhöflich sein wollte, nickte ich. Nachdem ich geholfen hatte aufzuräumen, entschied ich mich dafür nach den anstrengenden letzten Wochen eine kleine Auszeit zu nehmen, legte mich ins Wohnzimmer und fing an Boot Camp zu lesen. Das Buch hatte ich schon ca. fünfzehn Mal durchgelesen und trotzdem fand ich jedes Mal wieder ein neues Detail, das ich davor nicht beachtet hatte. So verging der ganze Vormittag.

Susi war mit Gerald gegangen um für mit dem Direktor, anscheinend einem Freund von ihnen, wegen der Schule zu sprechen. Die Zwillinge waren mit anderen Kindern spielen gegangen, also war ich alleine zu Hause.

Ich war gerade bei einem neuen Kapitel, als die Tür klingelte. Natürlich, wieso konnte wer auch immer das war nicht kommen, wenn nicht NUR ich Daheim war. Ich entschloss mich dafür, es zu ignorieren. Jedoch war der Besucher hartnäckig und beim fünften Mal hatte ich genug. Ich klappte mein Buch zu und stapfte genervt zu der Tür und riss sie förmlich auf. Jedoch verflog all der Ärger, als ich zu einem Jungen aufsah, der ungefähr so alt war wie ich, er hatte dunkelbraune Haare, leicht gebräunte Haut und seine Ozeanblauen Augen gaben seinem Gesicht ein leicht mysteriöses Aussehen. Er sah lächelnd zu mir herab, dann sagte er:"Hi Jordan."

Ich war verwirrt, wer war der Typ und was sollte ich machen? Ok, Lagencheck. Hier vor der Tür stand ein heißer Typ, den ich nicht kannte, er jedoch kannte anscheinend mich. Mein Entschluss, ich muss ihn ignorieren damit er nicht denkt ich wäre verrückt.

"Tut mir Leid ich kenne niemanden der so gut Aussieht wie du." Mit diesen Worten schloss ich die Tür und ging zurück zu meinem Buch.

Leider klingelte es auf halbem Weg wieder und ich ärgerte mich wieso der Typ mich nicht einfach in Ruhe lassen konnte. Als er wieder das Sturmklingeln anfing, ging ich wieder zur Tür. Genervt reiße ich die Tür auf und zische ihn an:"Was zur Hölle ist dein Problem?!" Er grinste mich nur blöd an und sagte:"Tut mir leid, aber es ist eben so, dass ich dich schon seit einer gefühlten Ewigkeit nicht mehr gesehen habe und mit dir reden will. Geht leider ziemlich schlecht durch eine verschlossene Tür."

Zuerst hatte ich noch immer keine Ahnung, doch dann dachte ich zurück an das was Susi gesagt hatte, dass heute ein William kommen würde. Jetzt wurde mir die Situation

von Vorher doch etwas peinlich. Ich drehte mich um und ging ins Haus, doch er blieb draußen stehen. "Was machst du da?", fragte ich ihn und sah ihn verwirrt an. "Naja, ein wahrer britischer Gentleman geht niemals in ein Haus solange die Dame nicht um Eintritt bittet.", sagte er mit einem hochnäsigen Englischen Akzent und grinste mich an. Nun musste ich lachen, er war echt ok. "Bitte treten sie ein Mister.", versuchte ich das britische Englisch nachzumachen, doch er schüttelte mit gespielter enttäuschter Miene den Kopf. Ok, er war eindeutig einmal ein Freund, solche Leute wie er waren immer gut als Freunde. Überhaupt als meine. Es sah aus wie einer mit Beschützer Instinkt, und solche brauchte ich, wer würde mich sonst vor all den Möbeln die sich gegen mich gewendet hatten beschützen? Ich meine, ich war erst einen Tag hier und doch habe ich mich schon drei Mal an ein und derselben Kante angehauen. "Also, du bist William?", fragte ich ihn und ließ mich auf der Couch nieder. Er setzte sich neben mich und sagte lächelnd:"Ja, aber du kannst mich ruhig Will nennen."-"Gut, aber dann musst du mich Jin nennen.", erwiderte ich lachend. Er schaute mich an und grinste:"Du bist zwar gewachsen aber verändert hast du dich nicht." Ich sah ihn etwas verwirrt an, ich hatte keine Ahnung was er meinte, aber egal. "Ja, kann sein.", antwortete ich darauf und hob die Schultern. Er sah mich belustigt an:"Du weißt nicht wovon ich rede oder?" Ich spürte wie ich etwas rot wurde:"Kann sein.", antwortete ich mit Schmollmund und sah verlegen auf die Kissen. Leider nicht lange, denn er drehte meinen Kopf zu sich und zog meine Backen lachend nach oben. Musste bestimmt bescheuert aussehen wenn er so bescheuert lachen muss. "Lsss dsss.", ich konnte nicht richtig sprechen und ich fühlte mich wie ein kleines Kind. Er hingegen brach in schallendes Gelächter aus und als er sich nach einigen Minuten noch immer nicht beruhigt hatte, fing ich an weinerlich auf ihn einzuschlagen (wobei nicht fest, ich war nicht sonderlich stark) und "Hör auf zu lachen, Idiot" zu schreien, was ihn noch mehr zum Lachen brachte.

Till time's up (sehr seltene Updates)Where stories live. Discover now