KAPITEL 1

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Manchmal frage ich mich, ob das was passiert ist nicht ein Traum war. Es war viel zu perfekt, viel zu unglaublich um war zu sein. Leider war es auch genauso wie ein Traum so schnell vorbei, wie es begonnen hatte.

"Jin! Jin steh aaauuuuff!", riefen mein kleiner Bruder und meine Schwester abwechselnd. Ich drehte mich nur murrend um und kuschelte mich in meine Decke. Das konnte ich jedoch nicht lange genießen, denn da wurde mir auch schon die Decke mit einem Ruck weggerissen, so, dass ich samt Decke und Polster auf den Fußboden knallte. Aua.

Doch das war erst der Anfang, nun sprangen die frechen Zwillinge auf mich und attackierten mich mit Kitzelattacken. Die zwei sahen vielleicht süß und brav aus und waren es auch meist, doch wenn sie etwas wollten, dann kämpften sie mit Kräften, die man bei so kleinen zierlichen Wesen wie ihnen niemals erwartet hätte. "H ... hört auf .... haha.... b ... bitte!", brachte ich unter meinen Lachern heraus. Die zwei grinsten sich an und stoppten:"Nur wenn du uns hilfst Mama und Papa das Frühstück zu machen." Ich seufzte, darum ging es also, doch damit sie mich nicht weiteren Attacken unterzogen willigte ich ein. "Aber nur wenn ihr mir verspricht, dass ihr mich dafür die nächsten drei Tage ausschlafen lässt.", sagte ich drohend und die beiden nickten nur und kicherten. Dann gingen wir hinunter in die Küche.

Nur um es zu erklären, Mum und Dad mussten wegen eines Projekts ihrer Firma zwei Wochen nach Sydney. Jedenfalls flogen sie heute am Abend von New York nach Australien. Ich könnte so etwas niemals, da es ca. 2 Tage dauerte, um von Amerika nach Australien zu fliegen. Meine Flugangst war da nicht wirklich eine große Hilfe. Anders als meine Eltern hasste ich es zu reisen und würde mich eigentlich am liebsten immer in unserem Haus aufhalten, wäre da nicht die Schule. Aber mit wem redete ich eigentlich? Es wäre ja nicht so als könnte jemand meine Gedanken lesen.

Ein stechender Geruch holte mich aus meinen Gedanken und ich stellte erschrocken fest, dass ich die Pancakes vollständig verbrannt hatte. Verdammt! Schnell holte ich mir die erstbesten Schuhe die ich finden konnte (es waren Lias Hasenhausschuhe) nahm die Pfanne mit den schwarzen Pancakes stapfe in den Garten und werfe das Verbrannte in den Müll. Die Zwillinge sahen mir dabei ziemlich amüsiert zu worauf ich ihnen wie ein Kind die Zunge zeigte worauf sie einen Lachanfall bekamen. Aber ich verstand sie, musste bestimmt besonders eitel aussehen wie ich draußen neben dem Mülleimer stand mit einer Bratpfanne, rosa Hasenhausschuhen die mir viel zu klein waren, einem grünen Bademantel den ich gerade noch mitgenommen hatte als ich aus dem Haus stürmte, meine Haare standen höchstwahrscheinlich in alle Richtungen und ich zeigte meine Zunge. Ich musste wohl aussehen wie eine Farbenblinde Person ohne Geschmack in Mode mit Haaren und Zunge wie Albert Einstein. Als ich das begriff, rannte, nein sprintete ich fast zurück ins Haus und knallte die Tür hinter mir zu. Gott bitte mach, dass das keine Menschenseele außer meinen kleinen Geschwistern gesehen hat.

Beim nächsten Versuch die Pancakes zu machen konzentrierte ich mich so sehr darauf, dass ich sie nicht mehr verbrennen ließ, dass ich es sogar schaffte nicht in meiner Gedankenwelt zu verschwinden. Innerlich klopfte ich mir zufrieden auf die Schulter als das ganze Frühstück gerichtet war. Doch da fiel mir etwas auf:" Die Zeitung fehlt, ich werde sie schnell noch holen." Also ging ich zur Tür und öffnete diese als ein Junge herein stolperte. Er war ungefähr im gleichen Alter wie ich und hielt eine Zeitung in der Hand. Zuerst sah ich ihn geschockt an, dann aber sah ich an mir herab und bemerkte etwas, ich hatte weder die Hausschuhe noch den Bademantel ausgezogen. Ich spürte wie alles Blut zuerst aus und dann in meine Wangen fließt. Zuerst stand die Verwunderung deutlich in sein Gesicht geschrieben, doch dann verwandelte es sich in ein Grinsen. "Hier die Zeitung, ich bin aus dem Haus gegenüber und habe gesehen, dass eure Zeitung vollkommen zerstreut auf dem Boden lag also habe ich sie aufgesammelt.", er reichte mir die Zeitung. Omg, ich würde mich gerade am liebsten selbst vergraben. Einige Zeit stand ich noch so da und sah ihn mit fassungsloser Mine an, dann fasste ich mich jedoch wieder, entriss ihm die Zeitung sagte ein kurzes "Danke" und knallte ihm die Tür vor der Nase zu. Was ich dann jedoch sofort bereute, trotzdem war es mir jetzt zu peinlich die Tür wieder aufzumachen und mich zu entschuldigen, also ging ich niedergeschlagen von meiner eigenen Dummheit zurück in das Wohnzimmer und ließ mich mit voller Wucht auf das Sofa fallen. Eines musste man mir lassen, ich wusste wirklich wie man es schaffte auch den nettesten Jungen gegenüber so dumm zu sein, dass sie einen für tabu erklärten. VerdammtVerdammtVerdammt! Wieso muss so ein Mist immer mir passieren. Als ich etwas aufschaute sah ich Lia und Nick neben dem Sofa stehen wie sie mich verwundert ansahen. Sofort stand ich wieder auf und sagte schnell:"Ok die Zeitung hätte ich geholt, jetzt sollen wir Mum und Dad rufen.", Mit diesen Worten schob ich sie aus dem Wohnzimmer zum Tisch und Nick rannte hinauf und holte unsere Eltern.

Nach dem Frühstück mussten wir auch noch alles aufräumen und sauber machen. Den Geschirrspüler überließen wir unseren Eltern. An diesem Tag unternahmen wir viel gemeinsam als Familie. Wir spielten Karten, redeten und machten einen Spaziergang, was wirklich nicht oft geschah. Bis zum Flughafen begleiteten wir Mum und Dad, doch dann gingen wir nach Hause. Als ich Lia und Nick dann endlich ins Bett gebracht hatte, ging ich ins Bad und ließ mir warmes Wasser ein. Endlich konnte ich mich ausruhen. Das warme Wasser war so angenehm beruhigend und der Schaum roch nach meinem Lieblingsshampoo. Meine rot-braunen schulterlangen Haare schwammen auf der Wasseroberfläche und ich spielte mich mit dem Schaum. Ich blieb so lange im Wasser, bis das Wasser langsam auskühlte und meine Finger schon ganz geschrumpelt waren. Da holte ich mein Handtuch und trocknete mich ab, warf mir mein langes Schlaf-T-Shirt über, putzte mir die Zähne und ging dann müde stapfend in mein Zimmer.

Als ich so im Dunkeln in meinem Bett lag, dachte ich über den Nachbarsjungen nach. Ich hatte ihn noch nie hier in der Gegend gesehen, außerdem wenn sich seine Eltern sich eine so teure Villa kaufen konnten, mussten sie bestimmt ein kleines Vermögen haben. Wir lebten zwar in New York, doch in einem Stadtteil etwas abseits mit größeren Häusern und Gärten. Trotzdem ging ich fast jeden Tag an den Broadway und ging mit meinen Freundinnen shoppen. Wie ich so nachdachte wurde ich immer müder und müder, bis ich schließlich die Augen nicht mehr offen halten konnte und endlich einschlief.

Am nächsten Morgen stand ich so wie gewöhnlich um sieben Uhr auf, richtete Frühstück für mich und die Kleinen, packte meine und ihre Sachen zusammen und wir verließen das Haus ca. dreißig nach sieben. Genau so, dass wir die Nachricht die sie gerade im Radio brachten nicht gehört hatten.

Ich lieferte die Zwillinge an der Volksschule ab und ging dann selbst zu meiner High-School weiter. Auf meinem Weg zur Schule gesellte sich meine beste Freundin Beth zu mir. Sie redete und redete und ich versuchte sie mit Gesten wie Aha, ja, ich verstehe davon zu überzeugen, dass ich ihr zuhören würde.

Ich schaute gerade auf Facebook, als mir ein Zeitungsartikel, den einer meiner Freunde gesendet hatte auffiel, der ein zerstörtes Flugzeug zeigte. Doch als ich die Schlagzeile las wurde ich bleich. Denn diese war "Amerikanisches Flugzeug von New York nach Sydney stürzt in den Atlantik."

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Sooo das wars für dieses Kapitel. Auf dem Bild seht ihr den Manga, den ich als Vorbild für dieses Buch genommen habe. Ich werde dieses Buch nach diesem aufstellen.... wer ihn nicht kennt, der verdammte Manga ist sooooo gut gemacht und geschrieben und ich liebe ihn einfach \(*-*)/ ! Also für jene die ihn noch nicht kennen, lest es unbedingt ein großer Daumen nach oben von mir :). Ach ja, es gibt mehrere Chapter wobei ich dieses Buch nur auf den ersten basiere. Also, wünsche euch liebe Grüße usw. und ich hoffe ihr lest weiter ;)

Eure lokilu_

Till time's up (sehr seltene Updates)Unde poveștirile trăiesc. Descoperă acum