Mason Mount x Kai Havertz

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Vollkommen durchnässt schloss er endlich die Tür zu seiner Wohnung auf. Er zog sich Jacke und Schuhe im Flur aus und ließ sich dann erschöpft auf seine Couch fallen. Sein Tag heute war einfach nur beschissen gewesen. Angefangen hatte sein Tag damit, dass er verschlafen hatte. In seiner Hektik hatte er sich glatt seinen Kaffee über seine Trainingshose geschüttet und sich nebenbei ordentlich verbrüht, wofür Mason ihn im Training erst einmal ausgelacht hatte, zu welchem er übrigens zwanzig Minuten zu spät erschienen war. Sein Trainer war so überhaupt nicht begeistert gewesen.

Wenn er gedacht hatte, dass es nach diesem Morgen nicht noch schlimmer werden könnte, hatte er sich getäuscht. Beim Abschlussspiel des Trainings knickte er heftig um, sodass der Trainer ihn ohne Umwege zu den Ärzten schickte. Nachdem er dort einige Stunden verbringen durfte, in denen er so einige Tests über sich ergehen hatte lassen, hatte man ihm aufgetragen, sich die nächsten paar Tage zu schonen, das Spiel in zwei Tagen würde er wohl problemlos bestreiten können. Glück im Unglück.

Um dem ganzen noch die Krone aufzusetzen gab sein Auto auf dem Rückweg auch noch den Geist auf. Im strömenden Regen hatte er aussteigen dürfen, die Motorhaube öffnen dürfen, nur um dann fest zustellen, dass er absolut keine Ahnung hatte, was seinem geliebten Auto fehlte. Also hatte er ersteinmal den Pannendienst anrufen dürfen, auf den er dann hatte warten müssen. Der Regen hatte sein übriges getan. Manchmal hasste er England einfach.

Und jetzt? Jetzt saß er endlich zu Hause und wünschte sich nichts sehnlicher als eine tröstende Umarmung von einer Person, die ihn liebte. Doch diese Person war weg. Sie war zurück nach Deutschland und es gab nichts, was sie zurück holen könnte.

Es war Anfangs alles so perfekt gewesen. Sophia und er, zusammen, in England. Ein fremdes Land, eine neue Stadt, ihr eigenes, gemeinsames Abenteuer. Er hatte sich schnell eingelebt, hatte Freunde im Team gefunden, sich einen Startplatz erkämpft. Sogar einen Hund hatten sie sich gemeinsam geholt, Balu. Für ihn war alles perfekt gewesen.

Sophia allerdings hatte es nicht so einfach gehabt. Sie hatte keinen Anschluss gefunden und war langsam daran zerbrochen. Sie hatte ihre Familie vermisst, ihre Freunde, die Entfernung hatte sie einfach kaputt gemacht. Er hatte gesehen, wie sehr sie darunter gelitten hatte. Er hatte sie von Tag zu Tag mehr zerbrechen sehen. Und dann hatte er die wohl schwerste Entscheidung seines Lebens getroffen. Er hatte sie gehen lassen. Natürlich hatte es weh getan, aber es war zu ihrem besten. Nicht nur Sophia hatte gelitten, auch er hatte das. Sie so leiden zu sehen hatte auch ihn gequält. Doch er machte ihr keine Vorwürfe. So etwas passierte eben. Keiner hatte Schuld daran gehabt.

Ihnen war beiden bewusst gewesen, dass sie eine Fernbeziehung nicht hinkriegen würden. Das war schon von Anfang an keine Option gewesen. Und so hatten sie sich getrennt. Es war für beide nicht leicht gewesen, doch es war das beste was sie hätten tun können.

Die Trennung war nun schon einige Monate her und er war darüber hinweg, nein, wirklich. Er hatte Sophia geliebt, doch hatte er auch genügend Zeit gehabt um weiter machen zu können. Und dennoch vermisste er einfach jemanden, der ihn an schlechten Tagen einfach mal umarmte. Jemand, der immer für ihn da war und der ihn immer unterstützte. Jemand der ihm all die Liebe schenkte, die er brauchte und dem er all die Liebe schenken konnte, die er hatte.

Seufzend vergrub er sein Gesicht in Balus weichem Fell, war froh in diesem Sauwetter nicht auch noch mit ihm Gassi gehen zu müssen. Seine Nachbarin hatte ebenfalls einen Hund und nahm Balu gelegentlich mit, wenn Kai es nicht mehr schaffte. Wenigstens hatte er noch Balu. Aber so sehr er dessen Gesellschaft auch schätze, ihm fehlte dennoch jemand.

Kurze Zeit später entschied er, dass er sich für den heutigen Abend genug in Selbstmitleid gebadet hatte und machte sich fertig fürs Bett. Mit Balu auf den Fersen betrat er nach dem Zähneputzen sein Schlafzimmer. Während sich der Hund in sein Bettchen am anderen Ende des Zimmers verzog, ließ Kai sich erschöpft auf sein Bett fallen und war schon Minuten später im Land der Träume.

Fußball oneshots boyxboyWhere stories live. Discover now