Verrat auf mehreren Ebenen

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Juliette schluckt und leckt sich über die Lippen, lehnt sich leicht zu ihrem Begleiter. „Scheiße man... musstest du ihn irgendwie auch noch heiß machen?!" Gott zieht seine Augenbrauen hoch und sieht leicht perplex zu ihr hinunter, ehe er schnaubt und das Gesicht verzieht. „Du hast echt Probleme..." „Schön dass es dir auch mal auffällt.", erwidert sie geschlagen und nickt, ehe sie wieder zum Pater sieht. Emmanuel aber presst die Lippen aufeinander, das ist der Grund wieso er eigentlich nicht wollte dass sie hierher kommt. Sein Meister hat hier und da seine kleinen Helfer versteckt, manche offensichtlicher als andere. Es braucht nicht viel um sie zu aktivieren! Aber einmal aktiviert sind sie ekelhafte Gegner gegen die man nicht so einfach ankommt. Aber es reicht für eine Ablenkung. Auf diese Chance hat er gewartet. Er muss nur noch- Im ersten Moment explodiert vor seinen Augen alles, dann wird es kurzzeitig schwarz und Emmanuel bekommt den Aufprall auf den Boden gar nicht mit. Zwar schüttelt Juliette ihre rechte Hand, aber sonst geht das schon. Alucard fängt an zu prusten und lacht bei dem Anblick, das kleine Vögelchen ist doch eine wunderbare Abwechslung. Doch der Magier sammelt sich schnell wieder und erwidert ihren Blick, wenn auch noch ein wenig abwesend. Der Schlag war hart und da war auch ein wenig Strom mit dabei, der Grund wieso er eigentlich ausgeknockt wurde. Sie will ihn herausfordern? Oh das kann sie haben. Urplötzlich wird ihr die Luft aus den Lungen gepresst und Juliette reißt es von den Füßen, Gott kann sie aber noch fangen und hält sie seufzend fest während sie sich wieder der Luft bemächtigt die ihr abhanden gekommen ist. „Du bist zu vorschnell, Juliette. Geduld." Sie erwidert den Blick entgeistert nachdem sie sich beruhigen konnte und verzieht das Gesicht. „Bei dem? Ne. Du weißt was ich zulassen musste und was er vorhatte. Nö." Vorsichtig lässt er sie runter und sie wankt kurz, kann sich aber auf den Beinen halten. „Erinnere dich daran was ich dir gesagt und beigebracht habe." Langsam kann sich Emmanuel wieder aufrichten und spuckt Blut auf die Seite, er hatte sich auf die Zunge gebissen als sie ihn unvorbereitet getroffen hatte. Der metallische Geschmack hat sich in seinem Mund ausgebreitet und erinnert ihn daran wie erniedrigend das ganze hier ist. Jahrelang hatte er sich unterdrücken lassen müssen. Jahrhundertelang stand er immer über ihm und hatte alles für sich eingeheimst. Jedes Lob, jede Danksagung, immer sagt man ‚Gott sei Dank!'! Nicht einmal seinen eigenen Namen lies er ihm- anstatt Emmanuel hieß er Jesus. Was für ein Schmach für ihn. Immer nur Gott hier, Gott da- Nie wurde ihm der Respekt gezollt der ihm schon lange zustand und das sollte heute ein Ende haben. Sein Meister hatte sich schon vor seiner Zeit geschworen dass er sich persönlich nicht in einem Kampf beteiligen wird. Er wird niemanden verletzen oder gar töten und diesem Schwur hält er bis heute aufrecht. Emmanuel schmunzelt, das wird sein Untergang sein. Er geht leicht in die Hocke und zieht die Erde ein wenig nach oben, als wäre sie ein Tier mit einem Willen, so gehorcht ein Teil und eine Säule dieser Erde manifestiert sich neben ihm, ehe sie auf Juliette zurast und eine tiefe Schneise hinterlässt. Integra weiß nicht was sie jetzt gerade erlebt, aber sie weiß dass das nicht gut ausgehen kann was nun hier passiert! Erde prallt auf Blitz und im nächsten Moment wird alles von einem Regen aus frischer Erde bedeckt. Doch Julie reißt im nächsten Augenblick die Augen auf. Direkt hinter dem Erdwall, der nun der Vergangenheit angehört, hat Emmanuel eine Kugel aus komprimierter Luft erscheinen lassen die sich im nächsten Moment blitzschnell ausdehnt und Explosivgeschosse auf sie zufliegen lässt, getragen von dem restlichen Wind. Explosionen werden hörbar, Feuer breitet sich aus! Aber nur in einer noch größeren Kugel die Gott mit einer Drehung seines Handgelenkes erschaffen hatte um weiteren Schaden hier zu verhindern. Emmanuel verzieht das Gesicht, stinksauer und auch verletzt. „Das ist Verrat, Julie... Das ist fucking VERRAT! Ich habe dir alles gegeben, ich hätte dir die Welt zu Füßen gelegt wenn er weg ist. Ich-" Man kann die Tränen in seinen Augen sehen und auch streckt er seine Hand nach ihr aus. „Komm zurück... bitte." Noch nie hatte er so viel seelischen Schmerz gespürt wie in diesem Augenblick. „Wir können die Welt ändern- Ich gebe dir alles was du willst. Sag- Sag mir deinen Wunsch und ich erfülle ihn!" Emotionslos legt sie den Kopf schief. „Alles was ich will ist ein beschissenes Ende und du stehst dem im Weg, Emmanuel." Er spürt sein Herz brechen. Es zersplittert fast während er ihr in diese eiskalten und auch skrupellosen blauen Augen blickt. Diese Augen die er liebt. Die Frau zu denen sie gehören und sie sein Herz eroberte!

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