Kleines Vögelchen

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Man merkt eigentlich immer relativ schnell wenn man nicht dorthin gehört, Julie hat dieses Gefühl mehr als deutlich als sie nun wieder als offiziell Außenstehende mitten zwischen den eingeweihten Personen steht und darauf wartet was mit ihr geschehen wird. Hätte sie diese eine Gasse nicht betreten wollen- Es wäre alles noch so wunderbar gewesen. Ruhig. Ohne Probleme. Vor allem aber ohne Mordanschlag! Integra stellt sich vor sie, blickt ihr in die Augen und zieht ihre Augenbrauen hoch. „Stell dich aufrecht hin, wir können niemanden gebrauchen der so herumgammelt." Darauf kommt aber nur ein leicht irritierter Blick, gemischt mit Unsicherheit und der Angst was nun bitte auf sie zukommt. Seufzend schüttelt die Lady den Kopf. „Du kannst froh sein dass Baskerville etwas mit dir angestellt hat, sonst würdest du schon längst dem Gras von unten beim wachsen zusehen können." Glaubt Juliette sofort! Bei dem Angriff des Paters wäre sie schon einmal umgekommen. Wäre sie diesem wie durch ein Wunder entkommen, dann wäre da ja noch Alucard gewesen und spätestens da wäre die Sackgasse ihres Lebens aufgetaucht und es wäre Schluss. Es ist aber durchaus merkwürdiger gekommen als gedacht und vielleicht sollte sie sich gut mit den Leuten stellen um ihre Überlebenschance zu erhöhen. Am besten wäre es eine Freundschaft mit der Frau aufzubauen, aber an die kommt sie nicht so schnell heran. Zu kalt, emotionslos. Alucard? Wäre möglich, aber das bräuchte eine lange Zeit und die hat sie höchstwahrscheinlich nicht. Somit bleiben ihr an sich nur noch der Pater und der andere komische Kerl übrig dessen Namen sie noch nicht kennt. Am einfachsten wäre es wohl über den Pater eine Freundschaft aufzubauen und sich dann bei dem anderen Kerl einzuschleimen der scheinbar was zu sagen hat. Oder wurde sein Name schon gesagt und sie hat ihn nur wieder vergessen? Kann auch sein. „Auch wenn ich deinen Gedankenverlauf hervorragend finde, du könntest damit durchkommen und das ist das unheimliche wie schnell du darauf gekommen bist, ich muss dich leider enttäuschen." Alucard schmunzelt leicht und schüttelt den Kopf. „So einfach wird es dann doch nicht gehen." Könnte der aufhören in ihre Gedanken zu gehen? Privat und so?! „Aber weißt du was... wenn du das schaffst- dann hast du in meinen Augen bewiesen dass du gar nicht so dumm bist wie ich dachte. Vor allem bei Nummer zwei." Einer seiner Mundwinkel geht hoch und er streckt ihr die Hand hin, wartet ab. Juliette sieht kurz zu Baskerville, dann zur Lady und blickt dann die Hand an. „Und... was passiert wenn ich es NICHT schaffe?" Der Urvampir lehnt sich nach vorn, leckt sich über die Lippen. „Dann bist du mein nächster Snack und das nicht auf die gute Art und Weise und da kann Baskerville sich so aufplustern wie er will." Sie will nicht. Sie will ganz sicher nicht! Das ist eine Todesfalle aus der sie nicht rauskommen würde. Alucard gibt das an die Lady weiter, deren Augenbrauen hochgehen. „Das ist eine Wette die man einfach abschließen könnte, ja. Aber sie bringt nichts." Der Urvampir schmunzelt leicht. Ich würde nicht behaupten dass es nichts bringt, werte Lady. Schon einmal darüber nachgedacht dass wir auch Leute in den unteren Schichten der Gesellschaft brauchen? Und sie scheint mir gut genug wenn sie es schaffen sollte diese Manipulation erfolgreich durchzuziehen. Den Pater UND den Erzbischof manipulieren? DEN Manipulator schlecht hin? Der manische Christ? Der Verfechter der falsch übersetzten Schriften eines angeblich so übermächtigen Gottes? Kommt schon Lady Integra, seht es wenigstens als Unterhaltungsmöglichkeit an. In letzter Zeit ist eh nichts los. Integra mustert ihn, er vergisst nur minimal dass es an sich ja noch das Problem gibt dass man herausfinden sollte auf welche Ebenen der Biss das alles noch in Mitleidenschaft gezogen hatte. „Natürlich können wir das alles ein wenig schwieriger Gestalten in dem sie bei uns bleibt und wir uns hier um die experimentelle Weiterführung kümmern." Julie hört genau zu und weicht langsam und Schritt für Schritt von den beiden sich unterhaltenden Personen weg, ein gezwungenes Lächeln auf ihren Lippen ist zu sehen. Baskerville weiß was sein Herr vor hat und wird das zu verhindern wissen und wenn er sich selbst einmischt. Enrico sieht ihr dabei zu wie sie zu ihnen flieht, wenn auch in einer Geschwindigkeit in welcher eine Schildkröte sich schneller vorwärts bewegen würde. Sie bleibt ein wenig hinter ihm stehen und erwidert den Blick irgendwann, wobei er fragend eine Augenbraue hochzieht. Sie schluckt nur und schüttelt den Kopf, stellt sich nun schon fast hinter den weißhaarigen Mann und beobachtet aus sicherer Entfernung was bei den anderen abgeht.

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