Vergessene Erklärungen

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Der Ort steht fest und Emmanuel legt ihr die Hände an die Wangen. „Wir schaffen das, Liebste. Niemand wird uns aufhalten können, hast du verstanden?" Juliette erwidert den Blick und nickt. Trotzdem ist sie extrem nervös, der Schauplatz ist nicht irgendein Feld sondern die Heiligstätte seines Meisters, das Heiligste vom Heiligen. Der Vatikan selbst. Der Magier hatte auch dafür gesorgt dass jeder anwesend ist um den Untergang Gottes mitzuerleben, so sicher ist er sich bei der Sache. „Du kennst deine Stärken und deine Schwächen, aber lass mich das erst einmal regeln. Du stehst erst einmal im Hintergrund." Wieder nickt sie, das Herz schlägt ihr gegen den Brustkorb, die Fingerspitzen sind kalt. „Bist du bereit?" „Lass uns das endlich hinter uns bringen." Einer seiner Mundwinkel geht hoch und er gibt ihr einen Kuss auf die Stirn. „Keine Sorge, es wird schnell vorbei sein." Er verschwindet mit ihr im nächsten Augenblick und taucht mitten im Vatikan wieder auf. Emmanuel sieht sich kurz um, bleibt aber komplett entspannt. Enrico erblickt sie als erstes und läuft nach draußen, kann es nicht fassen. „Juliette?" Sie dreht ihren Kopf und geht los. Eine Hand auf ihrer Schulter hält sie zurück. Genervt sieht sie Emmanuel an, der ihr aber einen warnenden Blick zuwirft. Die junge Frau leckt sich über die Lippen und verdreht die Augen, bleibt aber stehen. „Gutes Mädchen." Wenn das vorbei ist wird sie ihn so verprügeln sodass er bei einer Giraffe nicht einmal mehr unterscheiden kann wo der Arsch und der Kopf ist. Das Meeting wird unterbrochen, welches gerade ablief und man versammelt sich draußen. Baskerville löst sich von Alucard und rast auf sie zu, wird aber im nächsten Moment von etwas zurückgeschleudert. Der Magier sieht schon fast angeekelt auf den Höllenhund und lässt seine Hand wieder sinken. „Das hier ist keine Familienfeier auf der man sich wiedersieht." Julie sieht nun echt sauer zu ihm, ihre Stimme ist leise. „Oh ich knall dir gleich eine wenn du noch einmal so eine Scheiße abziehst!", zischt sie und kneift leicht die Augen zusammen. „Ich zieh ab was ich will und jetzt sei still. Die Erwachsenen reden." Der braunhaarige hat nicht die Lust mit ihr zu diskutieren, im Gegensatz zu ihm ist sie nichts mehr als ein Kind, ein Baby! Sowohl von ihrem Alter, der Erfahrung als auch den magischen Kräften. Natürlich besitzt er die Gefühle für sie, aber man muss die Dinge einmal rational sehen. „Ach... regelt ein erwachsener Mann Sachen die man FRAGEN könnte mit beschissenem Diebstahl?" Er fängt an zu lachen und schüttelt den Kopf. „Liebste, DU hast den Diebstahl begangen, du hättest es nicht machen müssen." Das reizt immer mehr und das weiß er genau. „Oh das einzige was ich gleich machen muss ist dir deinen beschissenen Schwanz ausreißen, ihn dir in den Rachen schieben und hoffen dass du daran erstickst." Im nächsten Augenblick packt er ihr Kinn und drückt ihre Wangen zusammen. Sein Lächeln ist vorhanden, der Blick aber eiskalt. „Keine Sorge, ich werde ihn DIR reinschieben und dann werden wir sehen was du damit machst. Aber dazu kommen wir später, mein Schatz." Er schubst sie schon fast von sich und grinst. „Weißt du... ich muss dir echt danken. Der Meister hat auf den Ort der Artefakte eine Art Bannkreis gelegt durch den ich nicht komme. Du schon." Er erwartet Schock auf ihrem Gesicht. Wut. Eine Regung! Doch anstatt auszuticken, geht sie ein paar Schritte rückwärts und bleibt in einiger Entfernung stehen, fängt an zu Lachen und nickt. „Oh... ich weiß." Sein eigenes Grinsen verschwindet, was? Was meint sie? Eine gewisse Spannung ist nun in der Luft zu spüren, Wolken bedecken den Himmel und werden immer dunkler. Der Magier sieht nach oben und dann wieder zu ihr, Julie hat die Arme auf dem Rücken verschränkt und leckt sich über die Lippen. „Meinst du dass wir die einzigen sind die Träume manipulieren und in ihnen auftauchen können?" Was hat er bei ihr übersehen? Was geschieht hier? „Ich finde es übrigens schön dass du mir den Zugang zur Magie gegeben hast. Laut dir kann JEDER Magie nutzen- nicht ganz. Und weißt du auch dass jeder Magier eine Affinität zu einem Element oder einer Untergruppe hat? Jeder. Eine der Hauptgruppen und normalerweise noch ein oder zwei Untergruppen." Der Avatar-Bändiger-Scheiß ist real. Emmanuel tritt einen Schritt auf sie zu. „Woher willst du das wissen?!" Er hat ihr das nicht beigebracht! Woher hat sie diese Informationen und das Wissen? Keiner kann ihr das beigebracht haben, außer- „War es Asrael?" In aller Ruhe schüttelt sie den Kopf. Nein, er war das nicht. Der Magier denkt panisch nach, aber wer wäre in der Lage ihr den Rest beizubringen? Sie hatte keinen Kontakt, dafür hat er doch gesorgt! Er hatte einen Bann auf sie gelegt damit sie nicht nach außen hin kommunizieren kann- Wer wäre also in der Lage dazu gewesen?

The BelieverWhere stories live. Discover now