4. Kapitel

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Diluc konnte sich nicht mehr wirklich daran erinnern, was die letzten Tage passiert war. Er schwebte wie auf Wolken. Nein, eher fühlte er sich wie neu geboren. Er hatte keine Sorgen mehr. Ihm ging es super und eines wusste er, er musste nach Mondstadt zurückkehren. Er wusste nicht mehr ganz genau, wie er Childe getroffen hatte und wie er am Ende in Inazuma gelandet war. Es verblasste langsam, aber das war ihm egal, er musste zu Kaeya. Sofort.

Die Tage der Reise zurück nach Mondstadt fühlten sich für Diluc wie Jahre an, dabei waren es eigentlich nur zwei Wochen.

Als sie Mondstadt erreichten, machte sich Diluc sofort auf den Weg zur Taverne des Ordens, wo Kaeya wohnt. Diluc stürmte in die Taverne. Er wollte Kaeya sofort sehen.

Als er jedoch endlich vor Kaeya stand, fehlten ihm die Worte. Kaeya war mehr als nur verwirrt. Diluc hatte seit dem Vorfall mit seinem Vater nicht mehr mit ihm geredet. Was machte er also auf einmal in seinem Zimmer, nach dem er vor 2 Monaten einfach spurlos verschwunden war?

,,Was machst du hier, Diluc?", fragte Kaeya verwirrt.

,,Was?", fragte Diluc genauso verwirrt zurück. Diluc wusste es für einen Moment selbst nicht.

,,Ich habe gefragt, was du hier machst", in Kayas Kopf schwirrten tausend Fragen umher, doch Diluc rührte sich nicht von der Stelle.

,,Kaeya, ich muss dir was gestehen", sagte Diluc dann doch und sah ihn an.

,,Ich liebe dich, Kaeya!",rief Diluc und lief auf ihn zu. Kaeya viel aus allen Wolken. Er bekam kein Wort mehr heraus. Er liebte Diluc schon sehr lange. Diesen Moment hatte er sich schon so lange gewünscht, dass Diluc zur Erkenntnis kommen würde und ihm seine Liebe gestehen würde, doch das war nie passiert. Aber das, was gerade hier passierte, war mehr als nur merkwürdig. Nach so langer Zeit konnte es einfach nicht sein.

,,Kaeya, ich wusste es schon immer. Ich war nur so sauer auf dich gewesen. Ich habe dir immer die Schuld an Vaters Tod gegeben und ich war so eifersüchtig. Er hatte dich adoptiert und nur noch Sachen mit dir gemacht, er hat dir die Welt gezeigt und ich war auf einmal nicht mehr wichtig für ihn", und mit diesen Worten packte Diluc mit beiden Händen Kaeyas Schultern.

,,Diluc, was ist los? Was erzählst du da für einen Schwachsinn?", Kaeya war entsetzt. ,,Deswegen bist du nie in den Orden eingetreten, oder? Ernsthaft. Wegen mir? Du bist so ein Dummkopf. Liebst du mich wirklich?", langsam bekam Kaeya Kopfschmerzen. Diluc ist so eine komplizierte Person.

Statt einer Antwort warf sich Diluc in Kaeyas Arme und küsste ihn stürmisch. Das ist wahrscheinlich das Ja, dachte sich Kaeya. Diluc war nicht zu stoppen, seine Arme wanderten unter Kaeyas Hemd und rissen es ihm vom Körper. Kaeya keuchte auf. Diluc und Kaeya waren so in ihrem Element, dass sie den Streit vor der Tür gar nicht erst mitbekamen. Childe sollte eigentlich vor der Tür Wache halten, damit sein Plan mit Diluc aufging, jedoch hatte Jean, eine Kindheitsfreundin von Diluc, Kaeya gesucht. Für Jean war Diluc aber viel mehr als nur ein Freund. Jean liebte Diluc und als sie in den Raum stürmte und Kaeya und Diluc beim rummachen erwischte, rastete sie vollkommen aus.

,,Diluc, was tust du da!", kreischte sie.

Diluc erstarrte und sah sie böse an.

,,Was machst du hier?", fragte Diluc mit dunkler und verwirrter Stimme.

,,Das Gleiche habe ich dich gerade gefragt!", gab Jean empört zurück.

,,Wurdest du von allen guten Geistern verlassen? Wie konntest du mir das all die Jahre antun? Wir sind füreinander bestimmt! Du gehörst mir! Nur mir und niemand anderem!", Jean begann zu weinen und stürmte auf Kaeya zu, den Diluc längst im Streit losgelassen hatte. Kaeya sah allem mit fassungslosem Blick zu.

Diluc stellte sich ins Jeans Weg und griff mit einer Selbstverständlichkeit nach dem Messer, dass Childe ihm reichte. Diluc holte aus und dann erstach er Jean.

Childe stand daneben und lächelte. Er würde gewinnen.



The true story of DilucWhere stories live. Discover now