Chapter Twenty One

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Kyle ist ein kurzer Typ mit kurzen braunen Haaren, der ein Frankenstein Kostüm trägt. Will, ein langer schlaksiger Typ mit einer schwarzen Perücke hat sich als diese kleine Puppe von Saw verkleidet. Und dann ist da noch Andrew. Andrew sieht ganz gut aus. Er hat wie Mike blondes Haar und trägt einen Anzug, aber ich erkenne auf anhieb nicht, als was er sich verkleidet hat. Er lächelt mich an und scheint mich ansprechen zu wollen, aber Zedd steht hinter mir und schüchtert die armen Jungs ein.

Ich drehe mich zu Zedd um und werfe ihm einen warnenden Blick zu. Ich weiß aber nicht, ob meine Warnung bei ihm ankommt, weil ich seine Augen hinter der Sonnenbrille nicht erkennen kann. Ich wünschte, er würde sich ins Getümmel werfen oder sich mit irgendwelchen Leuten unterhalten. Er klebt regelrecht an mir.

Also nähere ich mich den Kumpels von Mike und bin erleichtert sowie dankbar, als Mike Zedd in ein Gespräch verwickelt. Ich stelle mich zu Andrew. "Und was soll das Kostüm darstellen?" frage ich und deute auf die Verkleidung. Er lächelt. Es strahlen zwei Reihen weißer Zähne auf mich. Er trägt einen schicken dunkelbraunen Anzug mit senffarbigem Karomuster. Dazu trägt er eine rote, gemusterte Krawatte und unter dem Anzug eine Weste. Natürlich ist sein Anzug nicht so schick wie der von Zedd.

"Dr. Hannibal Lecter." sagt er. "Der aus der Serie, gespielt von Mads Mikkelsen." fügt er hinzu. "Aber ich glaube, dass war keine gute Idee, weil man das nicht sofort sieht. Man muss sich sehr viel Mühe geben, um an Mads Mikkelsen zu kommen. Ich meine schau mich an. Ich sehe wie ein billiger Abklatsch aus."

Er ist mir sofort sympathisch. Nicht nur, weil ich Mads Mikkelsen als Dr. Hannibal Lecter liebe - ich kann gar nicht ausdrücken, wie sehr ich ihn liebe - sondern auch, weil er locker drauf ist. Wenn man mit jemandem zusammenlebt, der meistens nur Sätze bildet, die maximal zwei Wörter beinhalten, dann freut man sich mit normalen Menschen zu sprechen.

Ich muss lachen. "Ja, an Mads Mikkelsen kommst du tatsächlich nicht ran. Aber so unansehnlich bist du nun auch wieder nicht."

"Danke, Madame." sagte er theatralisch. "Dein Outfit gefällt mir."

"Danke." antworte ich. "Ich bin zwar raus aus meiner Twilightphase, aber hatte bock auf ein Vampirkostüm."

"Du hast die Serie geschaut?" fragt er. "Hannibal meine ich."

"Geschaut? Ich habe sie gesuchtet. Ich finde die Figur von Hannibal einfach so interessant und die Freundschaft, die er zu Will empfindet. Er ist zwar ein Bösewicht, aber er sehnt sich nach jemandem, der seine Intelligenz teilt oder zumindest ihn ansatzweise verstehen kann."

"Zeigt das nicht, dass der Mensch, egal wie kaltblütig er auch ist, auch wenn er ein Mörder ist, dass er einen Freund braucht? Jemanden, dem er vertrauen kann, mit dem er seine Gedanken und seine Gefühle teilen kann?" sagt er enthusiastisch.

Ich schaue zu Zedd, der sich die hitzige Diskussion von Mike, Kyle und Will anhört - Jeder einzelne scheint zu versuchen, ihn von seinem Standpunkt zu überzeugen - und muss an unser Gespräch in New York denken. Jeder Mensch braucht einen Freund, jemanden, mit dem er seine Welt teilen kann. Auch wenn Zedd kalt zu mir ist, werde ich für ihn da sein. Egal was passiert, er wird immer einen Platz in meinem Herzen haben.

Andrew ist eine Enzyklopädie auf zwei Beinen, was die Filmwelt angeht. Wir unterhalten uns über diverse Filme, Neuverfilmungen und Neuerscheinungen.

Es ist schön, mal wieder mit einem Mann zu sprechen, der einem Komplimente macht und lustig ist. Leider macht Zedd seine Präsenz immer wieder deutlich. Irgendwann löst er sich von der Gruppe, die immer noch diskutiert und stellt sich neben mich. Und tatsächlich, Andrew ist eingeschüchtert und gesellt sich zu seinen diskutierenden Kollegen, bevor ich ihn aufhalten kann. Toll.

My Bodyguard and Me Where stories live. Discover now