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zwei wochen sind endlich vorbei.

in diesen zwei wochen ist nichts besonders passiert. nur das ich jetzt nicht mehr verheiratet bin! meryem und ich sind geschieden. ich bin nicht mehr der achtzehn-jähriger verheirateter mann, sondern ein ganz normaler
achtzehn-jähriger.

ela und die anderen kamen jeden tag zu mir und unterhielten mich, wodurch ich auch dankbar war. sonst würde ich noch aus langweile im krankenhaus wirklich sterben.

ich bin froh, dass ich heute entlassen wurde.

***

„gib mir deine tasche, ich trag sie bis zum auto.", sagte doğan und nahm meine tasche.

ich bedankte mich bei ihm.

wir gingen beide raus und verabschiedeten uns von dem arzt.

als wir im auto sassen, atmete ich erleichtert aus.

meine wunde schmerzte zwar noch, aber nicht so stark, wie vor zwei wochen. ich konnte auch schon laufen, es tat nur leicht weh. ich trug immer noch diese hässlichen gipse um meinem arm und mein fuss. der arzt sagte, mit langsamen übungen würde alles wieder normal sein und wenn alles wieder normal wäre, müsste ich nicht diese gipse tragen.
anstrengen durfte ich mich jedoch trotzdem nicht.

doğan fuhr mich nachhause, wo alle auf uns warteten. da ich ahmet mein schlüssel gab, konnten sie rein. auch wenn ich ela erst gestern gesehen habe, freute ich mich sie heute zu sehen. ich konnte mein lächeln nicht unterdrücken.

doğan lachte leicht: „ela freut sich sehr auf dich."

ich lachte mit: „ich freu mich auch auf sie. ich hab mir versprochen, wenn ich aus dem krankhaus raus bin, werde ich sie glücklich machen."

doğan: „ich bin stolz auf dich."

ich lächelte vor mich hin.

es war alles so klischee, aber in dem moment war es mir egal.

„wie findest du eigentlich defne?", fragte ich ihn, weil mir gerade einfiel, dass defne ein date mit doğan wollte.

„defne?"

„ja."

doğan: „wie soll ich sie finden? sie ist hübsch."

ich runzelte die stirn: „mehr nicht?"

doğan runzelte auch die stirn: „worauf willst du hinaus?"

„frag sie doch auf ein date!", platzte es aus mir.

doğan war jetzt nur noch mehr verwirrt: „wieso date? ich meine ich kenne sie ja nicht mal richtig."

ich: „deswegen lade sie doch auch auf ein date ein."

doğan zuckte mit den schultern: „weiss nicht. ich halte nichts von ihr."

oh oh. wenn das defne hören würde...

„wo ist eigentlich mein auto?", fragte ich doğan.

doğan: „bruder dein auto ist schrott. kann man nicht mehr reparieren."

das heisst, ich müsste mir ein neues auto besorgen.

wir sind zuahuse angekommen und stiegen aus.

doğan nahm meine tasche, obwohl ich ihm gesagt habe, dass ich es auch nehmen könnte. er verneinte es immer wieder.

Anonyme Person...Où les histoires vivent. Découvrez maintenant