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Momo POV:

Das „Date" verlief so gut, dass ich mich schon freute, nachhause zu gehen. Im Kino haben wir uns einen Actionfilm angeschaut. Ich kann das absolut nicht ausstehen. Jaeon hat die ganze Zeit versucht, mir nahe zu sein. Zu allem Übel isst er auch noch salziges Popcorn. Wer mag das schon? Ich bin eine ruhige Person, aber da könnte ich komplett ausrasten. Kann er nicht einfach Abstand halten? Er ist auch sehr akward. Ugh!!! Ich hoffe, dass ich hier so schnell wie möglich wegkomme. Es tut mir leid Jaeon, aber du bist echt nicht mein Typ.

Gerade saßen wir in einem Café im Einkaufszentrum. Davor waren wir Klamotten shoppen. Natürlich hat der Mann gezahlt. Ich schlürfte an meinem Frappé und sah den Braunhaarigen gegenüber an. Dieser sah auf seine Hände unter dem Tisch.

„Alles gut bei dir?", erkundigte ich mich. „Ja, klar", antwortete er, raufte sich durch die haare, atmete tief durch und sah mir direkt in die Augen. Ich konnte Mut und Entschlossenheit erkennen. „Als Momo.. Ich weiß nicht, wie ich es dir sagen soll, aber wir kennen uns nicht sehr lange, aber du bist mir vom ersten Moment an aufgefallen..." Und da geht es schon los. Wie oft durfte ich mir solches Gelaber schon anhören? Versteh es endlich Junge: Ich will nichts von dir! Ich hörte ihm schon gar nicht mehr zu, aber zum Ende hin schnappte ich sein Gerede wieder auf „...Momo... Ich glaube, ich mag dich und wollte fragen, ob du es mit mir als Freund versuchen willst." 

Ich verschluckte mich dramatisch an meinem Getränk und begann hysterisch zu lachen. Der hat sie doch nicht alle. Aber Der runzelte gerade seine Stirn und sah mich fragend an. Ich stellte das Getränk auf den Tisch und begann zu reden „Pass mal auf: Erstens warum glaubst du, dass ich an dir interessiert wäre? Zweitens: Du bist nicht mein Typ. Drittens..." Ich stand auf, schnappte die Taschen, wendete mich in seine Richtung und sah auf ihn herab. „Was könntest du mir bieten? Danke für die Klamotten, aber das kann ich mir selber kaufen. Ich HASSE Actionfilme und vor allem SALZIGES Popcorn. Viertens und letztens: Lass mich in Ruhe. Ich kann jeden haben, wenn ich will und du bist keiner davon!"

 Damit stürmte ich davon. Okay...Das war nur etwas zu viel. Aber jetzt sollte er auf Abstand bleiben. Da wir mit seinem Auto gekommen sind, rief ich ein Taxi, um nachhause zu gelangen. Dort verbrachte ich das Wochenende und ging am Montagmorgen zur Schule.

Jaeon POV:

„Ich kann jeden haben, wenn ich will und du bist keiner davon!"

Damit war sie weg. Wie gelähmt hing mein Blick auf den Stuhl vor mir, der leer war und an dem Glas, welches umgefallen war, wobei das Getränk auf dem Tisch verteilt wurde. Nach ein paar Minuten kam eine Bedienstete, die sich daranmachte, die Unordnung aufzuräumen. Ihr bemitleidender Blick entging mir nicht, aber ich ignorierte ihn. Ich war wütend. Geld auf den Tisch knallend rauschte ich aus dem Café zu meinem Auto. Dort machte ich mich auf den Weg aus der Stadt, wobei ich jegliche Geschwindigkeitsbeschränkungen missachtete. An einer Tank- und Raststation machte ich halt und kaufte mir Alkohol. 

Dann raste ich davon. Irgendwo an einer Klippe abseits der Zivilisation hielt ich an. Ich war außer Atem und ich konnte keinen richtigen Gedanken fassen. Es tat weh. Mein Kopf, mein Herz und einfach alles. Momo war so ein wunderschönes Mädchen und doch so hässlich. Sie hätte sich auch einen Film und Snacks aussuchen können. Ich mag salziges Popcorn. SALTY. Genau das war ich. Warum ich dachte, dass sie an mir interessiert wäre? Zuerst was trinken. Der Alkohol brannte in meinem Hals, aber es war genau richtig. Sie hat doch zugestimmt, auf ein Date zu gehen. Sie war es doch, die mich beim Streetball angefeuert hat.

Noch einen Schluck.

Sie meinte, ich wäre ein Model und sähe gut aus.

Noch einen Schluck. Vergiss es.

Sie kann jeden haben und ich hab nicht mal richtige Eltern.

Noch einen Schluck. Sie wollte dich nicht. Deine Eltern wollen dich auch nicht.

Noch einen Schluck...

Noch einen Schluck...

Neue Flasche..

Noch ein...

Alles schwarz.

*Beep* *Beep*

Ich habe nicht ernsthaft vergessen, meinen Wecker am Wochenende auszuschalten. 

Mein Kopf hämmerte und die Erinnerungen an den gestrigen Tag waren fast verblasst. Das einzige, was ich wusste, ist, dass sie weg war. Wut begann wieder in mir aufzubrodeln und ich setzte mich auf. *Beep* *Beep* Ach du heilige, dieses Drecksstück ist ja immer noch an. Ich stellte den Wecker aus und bemerkte, dass ich in meinem Auto an einer Klippe stand. Fuck!!! Und einen Kater habe ich auch noch. Mein Kopf war leer. Das einzige, das ich spürte war hass. Nicht auf mich, aber Momo.

Luft! Ich brauche Luft! Damit riss ich die Tür auf und atmete die frische Meeresluft ein. Es war sieben Uhr morgens und ich bin hier im Nirgendwo mit dem heftigsten Kater.

Mit schierer Willenskraft schaffte ich es mit dem Wagen an eine Tankstelle, wo ich mir Wasser und etwas zu Essen kaufte. Nachdem ich etwas im Magen hatte, rief ich meine Eltern an, da ich so auf keinen Fall weiterfahren konnte. Geschweige denn ohne eine Ahnung, wo ich genau bin.

„Jaeon Schatz!", schrie Eomma förmlich in den Hörer und ich hörte, wie ein Schluchzen unterdrückte.

„Hallo Eomma. Es tut mir leid. Ich wollte dich nicht verletzen. Ich brauche euch, um mich abzuholen"

„Ach du Heilige! Kang Jaeon! Ist etwas passiert? Wurdest du verhaftet? Rede!"

Ihre Stimme begann, zu bröckeln.

„Eomma. Beruhig dich. Mir geht es gut. Ich habe nur einen Kater. Ich kann dir die Einzelheiten später erklären. Ich brauche nur euch beide, damit einer von euch den Maserati mitnehmen kann. Ich sollte nämlich nicht fahren. Also Bitte?"

Sie seufzte am Ende der Leitung.

„Schick mir deinen Standort und wir sind auf dem Weg. Brauchst du etwas?"

„Einen frischen Hoodie vielleicht und Aspirin?"

"Alles klar. Rühr dich nicht von der Stelle. Wir sind unterwegs. Ich liebe dich Jaeon Jagia Vergiss das nicht, aber du bist mir eine Erklärung schuldig."

„Ich habe dich auch lieb Eomma"

Eine Stunde Später waren meine Eltern da und brachten mir frische Klamotten und Aspirin mit. Mit Eomma im Auto fuhr ich zurück, da sie den Geruch von Alkohol in meinem Wagen nicht ausstehen konnte. Währen der Fahrt erklärte ich ihr alles. Das, was gestern alles passiert ist und warum ich sie am Nachmittag so angefahren habe. Dabei blieb sie ganz ruhig und hörte geduldig zu.

„Du kannst dir meiner Unterstützung gewiss sein." Brach sie die Stille, die danach entstand. „Ich liebe dich wie meinen eigenen Sohn und ich will, dass es dir gut geht. Was diese Momo angeht kann ich dir nur raten, dich von ihr fernzuhalten und dich deinen neuen Freunden zuzuwenden. Dieses Mädchen gestern schien sehr nett. Ich mag sie. Lad sie doch mal ein."

„Bitte hör auf mit Min Seoyun. Die hat nen Tick und ist immer total verstört." Entgegnete ich und wandte meinen Blick aus dem Fenster.

Min Seoyun war ein Rätsel. Kein unlösbares, aber keines, dass in nächster Zeit meiner Aufmerksamkeit bedürfte.



A/N:

Drama Baby!

 Kann mal jemand seine Meinung abgeben? Ich verzweifle hier fast, weil ich nicht weiß, ob es sich lohnt, noch zu schreiben. Egal was, aber Hauptsache etwas .

~Helena

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