kapitel 11

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Zachary Coldwell hat immer einen Einfluss auf mich gehabt. Er ist ein schöner Kerl, trotzt all seinen Bedürfnissen, seinen Wünschen und seiner ... merkwürdigen Art. Aber ehrlich gesagt ist er einfach ein Musiker. Die ticken anders, weil sie die Welt anders wahrnehmen. Ich sehe es bei meinem Bruder. Das Bedürfnis, seine Auffassung des Lebens mit anderen zu teilen ist immens. Wenn er seine Gedanken nicht niederschreibt, treiben sie ihn in den Wahnsinn. Wenn er sie nicht loswird, dann werden sie so überwältigend, dass er nicht richtig schlafen, essen, leben kann. Darum liebt er diese Art von Kunst auch so sehr. Sie ist eine Art von Beruhigung, ein natürlicher Weg, das Geschehene zu verarbeiten.

„Du legst deine Füße immer auf den Tisch, Babe. Das solltest du echt mal lassen", schnauzt Zachary mich an. Ich rolle mit den Augen, folge seiner Aufforderung allerdings. Diese Diskussion haben wir tausendfach gehabt und ich bin es satt, ihm zu erklären, dass ich den Couchtisch putzen könnte, wenn das so ein Problem ist. Ich habe sowieso ein Kissen unter den Füssen, verdammt.

„Wie war dein Tag so?", wechsle ich das Thema, während ich wie eine Katze zu ihm schleiche und ihn umarme. Zach drückt mich fest an sich und zieht an meinen Haarsträhnen, sodass ich zu ihm aufsehe.

„Jetzt ist er jedenfalls viel besser geworden, Babe", schnurrt er und drückt seine Lippen auf meine. Ich stoße einen erschrockenen, überraschten Laut aus. Er packt mich an den Pobacken, sodass ich meine Beine wohl oder übel um seinen Körper schlinge, während ich versuche Luft zu holen. Als Zach merkt, dass ich mich nicht so schnell an die Situation gewöhnen kann, löst er sich kurz von mir.

„Hast du einen anderen?", fragt er, was mich verwirrt. Ich schüttle den Kopf.

„Nein. Du bist der Einzige für mich, Zach. Du wirst es immer sein. Ich habe noch nie so schnell einen Kerl so heftig geliebt. Das ist ein Zeichen. Wir sind füreinander bestimmt. Aber du kannst mir auch einfach von deinem Tag erzählen. Wir müssen nicht-...nun du weißt schon."

Er runzelt die Stirn, während sich gleichermaßen Zufriedenheit wie auch Unzufriedenheit auf seinem Gesicht breitmachen.

„Ich weiß es nicht. Sprich es aus, Baby."

„Nun-...L-liebe machen", stottere ich unbeholfen, worauf sich sein Griff um mein Hinterteil nur verstärkt. Ich kann nicht entscheiden, ob ich das sexy finde oder nicht.

„Ficken, meinst du", brummt er gegen meine Lippen, bevor er sie wieder in Beschlag nimmt. Dann hält er mich mit nur einer Hand, während die andere einen Weg an meine Brüste findet. Ich kann mich auf nichts konzentrieren und ich bin verwirrt ... und irgendwie auch fehl am Platz. Ich fühle mich nicht wohl, vor Allem, weil ich gar keine Zeit zum Atmen habe.

„Zachary", wimmere ich schmerzerfüllt, als sein Griff kräftiger wird. „Zach, bitte."

Er stößt ein kehliges Geräusch aus. „Du weißt gar nicht, was du mit mir machst, Baby."

„Zach, hör auf", sage ich erneut, diesmal bestimmter, sodass er mich versteht. Seine Lippen lösen sich direkt von meinen.

„Was? Das gefällt dir doch, Babe. Stell dich nicht so an."

Ich schüttle den Kopf, er küsst mich erneut.

„Sag mir, dass du das nicht magst, Audrey. Du musst nicht den anständigen Engel spielen. Wir können auch direkt zur Sache kommen, wenn du das möchtest. Wir müssen dieses dämliche Vorspiel nicht noch länger wirken lassen."

Ich keuche erschrocken auf und lege eine Hand auf seine Brust, um Platz zwischen uns zu bringen, während ich mit der anderen seine Hand von meiner Brust löse. Die sind doch kein verdammter Teig, den man so kräftig durchkneten muss.

Save Me MaybeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt