Chosen for Adventure

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Chosen for Adventure
Du spielst mit deinen Freunden eine Runde Pen-and-Paper, doch irgendetwas ist anders und plötzlich befindest du dich in deiner Rolle im Spiel.

„Ich bin gleich wieder da—fangt also nicht ohne mich an!", rief ich noch über die Schulter, dann trat ich durch die Terrassentür in das Wohnzimmer meines besten Freundes.
Ich konnte ihre belustigten Rufe im Rücken hören und verkniff mir ein Grinsen.
Natürlich würden sie nicht ohne mich anfangen—immerhin spielte ich einen der wichtigsten Charaktere in unserem derzeitigen Abenteuer.
Endlich einmal.
Endlich zahlte es sich aus, dass mein Charakter ursprünglich aus einer reichen Handelsfamilie kam und deshalb Kontakte in den Städten hatte, die sich nicht nur in den Gassen herumtrieben.
Ich schlenderte in die Küche und griff mir meine Cola und meine Flasche Rum aus dem Kühlschrank, mixte mir mein Lieblingsgetränk für entspannte Pen-and-Paper-Nachmittage: eine Rum-Cola.
Immerhin musste ich heute nicht mehr Autofahren.
Mit meinem Getränk in der Hand kehrte ich in den Garten zurück, blinzelte kurz in die helle Sommersonne.
Aufgrund des guten Wetters hatten wir uns entschieden unsere heutige Runde im Garten zu spielen, auf einem großen Tisch, welcher versteckt hinter Büschen und Bäumen für das perfekte Ambiente sorgte.
„Komm schon, Rabe, sonst fangen wir doch noch ohne dich an", scherzte Patrick und spähte hinter seinem Spieleiterschirm hervor.
„Bin ja schon da", schnaubte ich und ließ mich zwischen Theresa und Emmet fallen, griff mir meine Würfel und meinen Charakterbogen.
„Schon wieder der Alkohol?", scherzte Theresa—eine schlanke Brünette die seltsamerweise einen Troll spielte—und ich warf ihr einen gespielt beleidigten Blick zu.
„Du bist doch nur neidisch, weil dich dieser Baron Tremer im letzten Spiel abgefüllt hat", hielt ich dagegen und sie lachte laut.
„Immerhin hast du uns davon abgehalten eine Dummheit zu begehen."
„Ich sage immer noch, wir hätten die Szene ausspielen können", warf Patrick amüsiert ein, wurde jedoch von unseren Protestrufen zum Verstummen gebracht.
Er hob abwehrend die Hände, bedeutete uns dann ruhig zu werden.
„Da wir jetzt alle sind, können wir ja Anfangen. Wir haben in Arvetura aufgehört...ihr habt es geschafft—dank Cassandra DeWinters Kontakten—herauszufinden, welche Händler in der Stadt mit Giften handeln oder mit Giftmischern in Kontakt stehen. Außerdem wisst ihr, dass die Hauptzutat bei dem Gift, das den Thronfolger Andemius von Fürstenstein getötet hat, eine Pflanze mit dem Namen Goldregen war. Jetzt steht ihr auf dem Marktplatz, wo soeben die ersten Stände eröffnet werden. Was habt ihr vor?"
Ich hatte während seiner kurzen Zusammenfassung meine Notizen überflogen und wechselte einen kurzen Blick mit meinen Kameraden.
„Laut meinen Notizen sollte sich der erste Händler hier auf dem Markt befinden—ein gewisser Tollgert. Da er mit Stoffen handelt würde ich gerne nach seinem Stand suchen", begann ich und Patrick nickte zustimmend.
„Dann würfle auf Sinnesschärfe. Was machen die anderen?"
Natürlich schlossen sich meine Kameraden meinem Entschluss an, warteten darauf, dass ich ihnen das Ergebnis meiner Würfelprobe offenbarte.
„Mit vier geschafft", verkündete ich schließlich, richtete mich wieder auf.
„Mhm...Du entdeckst insgesamt drei Händler die mit Stoffen handeln, doch nur einer von ihnen trifft auf die Beschreibung zu, die du erhalten hast. Sein Stand steht etwas am Rande des Marktplatzes, es sieht schon fast so aus, als würde er mit Absicht so stehen, dass man ihn auch aus einer Dunklen Seitengasse heraus ansprechen könnte."
„Vermutlich kann er so seine Giftgeschäfte abschließen, ohne das die ehrlichen Kunden davon etwas mitbekommen", folgerte Emmet und Theresa nickte zustimmend.
„Aber was machen wir? Sprechen wir ihn direkt von vorne an oder versuchen wir es auch über die Seitengasse?"
„Du meinst, wir sollen uns als potenzielle Kunden ausgeben? Das wäre keine so schlechte Idee", bekräftigte ich, horchte dann überrascht auf.
„Seit wann hast du Hühner, Patrick?"
„Ich hab keine Hühner, Jessica", hielt er dagegen und ich runzelte überrascht die Stirn.
Tatsächlich konnte ich nun nicht mehr das Gackern der Vögel hören.
„Hab ich mir dann eingebildet", schnaubte ich und Theresa warf mir einen fragenden Blick zu.
„Solange es nur Hühner sind..."
„Angst, dass ich einen betrunkenen Baron hören könnte?", neckte ich und sie streckte mir die Zunge raus.
„Zurück zum Thema", warf Emmet dazwischen und sofort konzentrierten wir uns wieder.
„Wir sollten ihn nicht alle ansprechen. Vielleicht einer von uns, jemand der Gut darin ist Leute zu überreden", schlug er vor und ich grinste leicht.
„Das wäre dann wohl meine Aufgabe. Immerhin hab ich ein Talent dafür, dass mir die Leute aus der Hand fressen wenn ich das will", grinste ich und drehte bereits erwartungsvoll die Würfel in der Hand.
„Aber für den Fall das er Ärger macht, verstecke ich mich in der Gasse. Immerhin können wir ihn auch Bewusstlos schlagen und dann irgendwo verhören", fügte Theresa an und Emmet verengte skeptisch die Augen.
„Das letzte Mal als du jemanden Bewusstlos schlagen wolltest hast du ihm den Schädel zertrümmert", hielt er dagegen und Theresa lächelte ihn schuldbewusst an.
„Aber es war keine Absicht!"
„Dennoch würde ich mich lieber verstecken, falls Cassandra Probleme bekommt. Im Gegensatz zu einem Troll fällt es einem Zwerg auch einfacher übersehen zu werden", argumentierte er und widerwillig gab Theresa nach.
„Dann habt ihr einen Plan?"
Wir nickten nur und Patrick richtete sich in seinem Sitz wieder auf.
„Also gut, Cassandra, du näherst dich ihm durch die dunkle Gasse, während Togaf—warte, würfle erst einmal auf Verstecken..."
Der zwanzigseitige Würfel klackerte über den Tisch und Emmet atmete erleichtert auf.
„Gerade noch geschafft."
„Gut...Togaf versteckt sich hinter einer Kiste und behält Cassandra im Blick. Urg hingegen bleibt außerhalb der Sichtweite des Händlers. Cassandra—wie begrüßt du ihn?"
„Zuerst einmal ziehe ich mir die Kapuze meines Umhanges ins Gesicht und dann begrüße ich ihn auf die übliche Art—Phex zum Gruße."
Patrick räusperte sich kurz, dann antwortete er mir mit verstellter Stimme.
Das ich das Gefühl hatte erneut die Hühner zu hören, ignorierte ich.
„Phex zum Gruße, Fremde. Was führt Euch zu mir? Und warum versteckt Ihr Euch im Schatten?"
„Nun, ich habe erfahren, dass man bei Ihnen einen Handel abschließen kann, bei dem man lieber nicht gesehen wird. Oder hat sich mein Informant geirrt?"
„Von welcher Art von Handel sprechen Sie?", brummte Patrick und ich entschloss mich dazu direkt zu reden.
„Von Gift. Ich werde auch gut bezahlen, wenn Sie das haben, was ich benötige", verkündete ich und Patrick warf einen Blick auf seine Zettel.
„Würfle auf Überzeugen."
Als mein Würfel das dritte Mal auf den Tisch aufschlug meinte ich den Geruch von Pferdemist in der Nase zu haben, gemischt mit den Düften von gebratenem Fleisch und feuchter Erde.
Aber so schnell wie dieser Geruch aufgetreten war, so schnell verschwand er auch wieder.
„Plus eins", antwortete ich und Patrick würfelte mit seinem Charakter dagegen, nickte dann jedoch.
„Der Händler sieht sich für einen kurzen Moment aufmerksam um, dann winkt er dich näher und zieht eine gut versteckte Tasche unter seinem Verkaufsstand hervor."
Ich wechsle einen zufriedenen Blick mit meinen Kameraden, konzentriere mich dann wieder auf Patrick.
„Ich habe nicht viele Tinkturen, Fremde. Hauptsächlich Gemische aus Tollkirsche, Eisenhut und Eibe...Nach welchem Gift sucht Ihr?"
„Goldregen. Habt Ihr ein solches Gift?"
„Goldregen? Nein, das habe ich nicht. Sehr wenige unseres Geschäftes handeln mit Goldregen. Tatsächlich gibt es in dieser Stadt nur einen—den jungen Erian Dobele. Er besitz eine kleine Schmiede am Rande der Stadt", antwortete der Händler und ich warf einen kurzen Blick auf meine Notizen.
Tatsächlich stand Erian Dobele auf der Liste unserer Gifthändler.
„Ich habe schon von ihm gehört", begann ich, klopfte mir mit dem Stift gegen die Wange.
„Ich danke Ihnen für Ihre Hilfe. Vielleicht komme ich ein anderes Mal auf Ihre Waren zurück."
Dann erklärte ich Patrick, dass mein Charakter leicht den Kopf neigte und dann wieder in der Gasse verschwand.
Während Emmet und Theresa ihre Charaktere mit mir Aufschließen ließen, nahm ich einen Schluck von meiner Rum-Cola, streckte mich.
Mit der freien Hand führte ich den Stift, der den Namen unseres gesuchten Gifthändlers umrandete.
„Wir haben einen Namen, Kameraden. Erian Dobele, der junge Schmied am Rand der Stadt soll der Einzige sein, der mit Goldregen handelt", erklärte ich den anderen, deren Charaktere zu weit entfernt gestanden waren um zu hören, was ich erfahren hatte.
„Interessant...Warum handelt ein Schmied mit Giften?", wollte Emmet wissen und fuhr sich mit einer Hand durch die halblangen schwarzen Haare.
„Das können wir ihn fragen, sobald wir ihn besuchen", antwortete Theresa entschlossen und ich nickte nachdenklich.
„Ist nur die Frage, ob wir die gleiche Strategie verwenden wie gerade eben, oder ob wir diesmal alle die Schmiede stürmen und ihn somit in die Enge treiben..."
„Ich bin dafür, dass wir diesmal zusammen bleiben!", verkündete Theresa und Emmet zuckte nur mit den Schultern.
„Von mir aus."
„Gut, dann bleiben wir diesmal zusammen", schloss ich und gleichzeitig wandten wir unsere Aufmerksamkeit Patrick zu.
„Wir machen uns gemeinsam auf den Weg zur Schmiede."
Er nickte zustimmend, blätterte dann in seinen Unterlagen.
„Ihr marschiert zügig durch die inzwischen vertrauten Gassen der Stadt. Da ihr bereits seit drei Wochen hier unterwegs seid, findet ihr die gesuchte Schmiede relativ schnell. Sie steht nahe an der Stadtmauer—ein windschiefes Gebäude dessen Schmiedeoffen unter einem Vordach steht und dunklen Rauch ausstößt. Momentan ist es ruhig und ihr könnt auf niemanden sehen, der dort arbeitet", erzählte Patrick und ich runzelte nachdenklich die Stirn, nippte noch einmal an meiner Rum-Cola.
„Aber im Haus brennt Licht?"
„Es scheint als wäre jemand im Haus, ja."
„Dann klopf ich einfach einmal an", verkündete Theresa und Patrick verkniff sich ein Lachen.
„Würfle mal auf Körperkraft..."
Ein schuldbewusstes Grinsen erwartete uns.
„Nun ja..."
Patrik spähte über seinen Spielleiterschirm und hob überrascht eine Augenbraue.
„Respekt. Anstatt anzuklopfen schlägst du die Tür ein."
Theresa und Emmet verkniffen sich ein lautes Lachen, während ich amüsiert mit den Augen rollte.
„Wie reagiert die Person in dem Haus darauf?"
„Also—Urg sieht nur eine hagere Gestalt in dem Haus sitzen, die auf keinen Fall der von euch gesuchte Schmied ist. Noch dazu scheint sie euer Eindringen nicht bemerkt zu haben, denn sie sitzt noch immer mit dem Rücken zu euch. Ansonsten ist das Haus leer."
Theresa nickte verstehend, dann wandte sie sich an mich.
„Cassandra, du gehst zu Erst rein", verkündete sie und ich blinzelte überrascht.
„Warum ich?"
„Deshalb. Kann ich sie an der Schulter packen und in die Wohnung werfen?"
„Du weißt worauf du würfeln musst...Jessica, du würfelst auf Raufen und Ringen."
Beinahe gleichzeitig ließen wir unsere Würfel über die Tischplatte rollen.
Einmal, zweimal, dreimal.
„Verdammt", knirschte ich, während Theresa mich herausfordernd angrinste.
„Nun, du versucht dich zwar aus Urgs Griff zu befreien, doch natürlich ist er stärker als du und im nächsten Moment findest du dich auf dem Boden des Hauses wieder, verletzt dich zu deinem Glück jedoch nicht. Neben dir sitzt die hagere Gestalt und so nah kannst du den Gestank riechen, den sie verströmt."
Ich nahm einen Schluck von meiner Rum-Cola und warf Theresa einen finsteren Blick zu.
„Ich stehe auf, halte mir die Nase zu und betrachte den Mann. Kann ich feststellen ob er noch lebt oder ob er tot ist?"
„Er ist mehr als eindeutig tot."
Ich verkniff mir einen Fluch, wandte mich an meine Kameraden.
„Wer auch immer das ist, er ist tot. Und jetzt kommt hier mit rein und helft mir dabei Hinweise zu finden", brummte ich und die beiden gaben nach.
„Ich untersuche den Boden", verkündete Emmet und Theresa dachte kurz nach.
„Ich untersuche lieber die Umgebung um das Haus herum. Vielleicht kann ich etwas finden, was darauf schließen lässt, wo unser Schmied hin ist."
„Dann werde ich wohl oder übel die Leiche untersuchen", presste ich hervor, verzog unwohl das Gesicht.
„Gut, jeder würfelt auf Sinnesschärfe bitte."
Bis auf das Klackern der Würfel senkte sich Schweigen über uns und ich versuchte hartnäckig das Geräusch von knarzendem Holz zu ignorieren, welches nicht von den Bäumen um uns herum zu stammen schien.
Vielleicht hätte ich doch lieber nichts trinken sollen...
„Wie sieht es aus?"
„Plus drei."
„Glatt geschafft."
„Plus vier", fügte ich an und Patrick nickte zufrieden.
„Also...Cassandra, du untersuchst den Leichnam. Er ist bereits mehr als kalt und wie schon zuvor gesagt stinkt er bestialisch. Du kannst jedoch nicht genau sagen, wann er gestorben ist. Sicher ist jedoch, dass er die gleichen Vergiftungserscheinungen aufweist, wie bei dem ermordeten Thronfolger."
Ich nickte nachdenklich, notierte meine Erkenntnisse hastig.
„Togaf...du kannst nur feststellen, dass anscheinend seit ein paar Tagen niemand mehr im Haus gewesen ist. Du findest auch keine Anzeichen für einen Kampf, dafür sind die Schränke jedoch leer."
Emmet nickte ebenfalls, runzelte nachdenklich die Stirn.
„Und bei dir, Urg...da in den letzten Tagen anscheinend niemand zu der Schmiede gekommen ist kannst du noch gut erhalten die Spuren eines Pferdes erkennen. Sie führen an der Stadtmauer entlang, abseits der vielgenutzten Straßen."
Sobald Patrick den Mund geschlossen hatte, wandte ich mich an Emmet.
„Dieser arme Tropf ist vergiftet worden. Vermutlich ebenfalls mit Goldregen", verkündete ich und mein Kamerad nickte zustimmend.
„Ich denke auch, dass unser Schmied so schnell nicht wieder auftauchen wird. Die Hütte ist leer geräumt."
„Dann sehen wir mal, was Urg gefunden hat", brummte ich und wir richteten unsere Aufmerksamkeit auf Theresa.
„Hufspuren. Sie führen an der Stadtmauer entlang und sind noch gut erhalten", schnaubte sie und ich wechselte mit Emmet einen Blick.
„Worauf warten wir dann noch? Hinterher!"
„Wer geht voraus?", warf Patrick dazwischen und ich warf einen kurzen Blick auf meine Werte.
„Ich bin kein guter Fährtenleser", eröffnete ich und Theresa strich sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht.
„Vielleicht kann ich dabei helfen..."
Ihr Würfel klackerte über den Tisch und wir warteten gespannt auf ihr Ergebnis.
„Geschafft!"
„Und wie teilt ihr euch auf?"
„Ich würde sagen, ich mach das Schlusslicht", schlug ich vor und Emmet zuckte nur mit den Schultern.
„In Ordnung...Urg läuft voraus, hinter ihm befindet sich Togaf und Cassandra bildet das Schlusslicht. Ihr folgt der Spur des Pferdes an der Stadtmauer entlang und schließlich zu einem Loch in der Mauer. Urg muss den Kopf einziehen um durch zu passen, aber ihr könnt der Spur weiter folgen. Cassandra, würfel mal auf Sinnesschärfe."
Mir gefiel der schadenfrohe Ton nicht, den Patrick angeschlagen hatte und behielt ihm skeptisch im Blick, während ich meinen Würfel wandern ließ.
„Fuck."
„Togaf, du ebenfalls."
Ein raubtierhaftes Grinsen hatte sich auf Patricks Gesicht ausgebreitet und wir wussten alle, dass konnte nichts Gutes bedeuten.
Nach drei Würfen schüttelte Emmet betreten den Kopf.
„Tut mir leid, Cass..."
Ich konnte bereits spüren, wie sich Kopfschmerzen ankündigten.
„Nun...während Urg durch das Loch in der Stadtmauer huscht, spürst du plötzlich einen starken Schlag auf den Hinterkopf. Würfle bitte auf Schaden..."
Ich verzog nur unangenehm das Gesicht.
„Glückwunsch. Du wirst bewusstlos. Togaf und Urg, ihr habt davon nichts mitbekommen. Was macht ihr?"
„Wir folgen natürlich weiterhin der Hufspur", verkündete Theresa und ich stützte frustriert den Kopf auf die Arme.
„Tut mir leid, aber ich hab nicht mitbekommen, dass dir etwas passiert ist. Ich bleibe also bei Urg", knirschte Emmet und ich rieb mir die schmerzenden Schläfen.
Anscheinend war der Alkohol wirklich keine gute Idee gewesen.
Da mein Charakter bewusstlos war, achtete ich nicht weiter auf das Gespräch zwischen meinen Kollegen und Patrick, kritzelte lieber ein paar Strichmännchen zu meinen Notizen aufs Blatt.
Doch je länger ich wartete, desto unangenehmer wurden meine Kopfschmerzen.
Irgendwann hielt ich es nicht mehr aus.
„Ich glaub—ich werde mir etwas Wasser holen", presste ich hervor, bemerkte den besorgten Blick von Patrick.
„Alles in Ordnung?"
„Nur Kopfschmerzen...Vielleicht vom Alkohol. Spielt ihr schon mal weiter", fügte ich beruhigend an, knirschte jedoch gleichzeitig mit den Zähnen.
Wann hatte ich das letzte Mal solche Kopfschmerzen?
Ich erhob mich schwerfällig vom Tisch, schlurfte Richtung Haus.
Der Tisch war gerade so aus meiner Sichtweite entfernt, als der Boden plötzlich anfing sich zu drehen. Bevor ich auch nur begreifen konnte, was geschah, verlor ich das Bewusstsein.

Das erste was mir auffiel war der grobe Strick um meine Handgelenke. Er grub sich beinahe schmerzhaft in mein Fleisch und holte mich gemeinsam mit meinen noch immer vorhandenen Kopfschmerzen langsam aus der Dunkelheit.
Je mehr ich die Bewusstlosigkeit abschüttelte, desto mehr nahm ich war.
Ich saß anscheinend auf einem unbequemen Holzstuhl, meine Fußgelenke waren an ebendiesen gefesselt worden. Die Luft roch nach Staub und Dreck und es hätte gut getan, wenn jemand gelüftet hätte.
Dumpf meinte ich das Rufen von Tieren und Menschen zu hören, während in der Ferne eine einsame Kirchenglocke leise schlug.
Ich verzog unangenehm das Gesicht, blinzelte vorsichtig.
Zu meinem Glück schien der Raum in dem ich mich befand abgedunkelt zu sein.
Was genau war geschehen?
Ich konnte mich daran erinnern, dass wir unseren Spiele-Nachmittag hatten...ich hatte Kopfschmerzen bekommen und wollte mir Wasser aus dem Haus holen...
Hatte ich etwa das Bewusstsein verloren?
Und wer hatte mich auf einen Stuhl gebunden?
Wenn das ein schlechter Scherz von Patrick sein sollte...
Ich schnaubte frustriert, hatte meine Augen soweit an das Dämmerlicht gewöhnt, dass ich mich umsehen konnte.
Das Zimmer in dem ich mich befand war mir völlig unbekannt.
Bis auf meinen Stuhl schien es leer zu sein, ebenso alt und schlecht gezimmert. Von dem ganzen Dreck ganz zu Schweigen.
Die Fenster waren dreckig und erlaubten nur eine verschwommen Sicht nach draußen.
Wo zur Hölle war ich?
Vielleicht schaffte ich es aber zuerst mich von meinen Fesseln zu befreien.
Mein Blick wanderte zu meinen Fußgelenken und ich hielt überrascht Inne.
Das waren eindeutig nicht meine Klamotten.
Ich hatte eine schwarze Jogginghose und ein T-Shirt mit einem aufgedrucktem Videospiel-Charakter getragen und nicht—nicht das.
Eine schwarze lederne Hose lag eng an meinen Beinen und wenn ich es richtig spürte, trug ich Stiefel und keine Turnschuhe mehr.
Aus meinem T-Shirt war eine schwarze Bluse geworden über der ich ein frontal geschnürtes, schwarz-rotes Mieder trug.
Ich atmete tief durch, versuchte den Schauer zu ignorieren, der mir über den Rücken wanderte, als ich auf den Gedanken kam, dass mich jemand aus- und wieder angezogen haben musste.
Gleichzeitig hatte das Outfit eine unheimliche Ähnlichkeit mit dem, was ich meinem Charakter angezogen hatte.
Eine Ähnlichkeit die mich beinahe an den Rand der Übelkeit brachte.
Hatte jemand meine Notizen kopiert? Oder stalkte mich jemand und fand diesen Scherz amüsant?
Nein, ich musste mich konzentrieren. Ich durfte nicht wegen eines Outfits den Verstand verlieren.
Probeweise zerrte ich an meinen Fesseln, doch diese schnitten mir daraufhin nur noch schmerzhafter gegen die Haut.
Allen Anscheins nach würde ich wohl oder übel auf meinen Entführer warten müssen.
Ob die Polizei bereits verständigt war?
Ich atmete noch einmal tief durch, legte dann den Kopf in den Nacken und starrte an die rissige Holzdecke.
Glücklicherweise musste ich nicht lange warten.
Knarzend öffnete sich die schiefe Tür, die in das Zimmer führte und ein breitschultriger Mann betrat den Raum.
Er trug einen großen schwarzen Kapuzenumhang der seinen Körper umhüllte, hatte die Kapuze jedoch zurück geschlagen.
Dunkle Augen fixierten mich abschätzend, während seine dünnen Lippen sich zu einem bitteren Strich verzogen. Seine rechte Gesichtshälfte war von frischen Brandmalen entstellt, sein Kopf rasiert.
„Miss DeWinter...ich hätte nicht gedacht, dass Sie sich einem solchen Himmelfahrtskommando anschließen", knurrte er mit einer heißeren Stimme und ich hob skeptisch eine Augenbraue.
„Wer zur Hölle sind Sie?"
Er neigte überrascht den Kopf, schürzte die Lippen.
„Sie wollen mir also weiß machen, Sie haben keine Ahnung, wer ich bin? Nachdem Sie mit ihren beiden Freunden meine Schmiede gestürmt haben?"
Moment, befand ich mich etwa in einem echten Rollenspiel-Event?
Hatte Patrick das eingefädelt?
„Sie sind Erian Dobele, der Schmied der mit Goldregen handelt", verkündete ich und mein Gegenüber neigte zustimmend den Kopf.
„Sie kennen mich also doch, Miss DeWinter. Dann können Sie mir doch auch sagen, was genau Sie sich aus diesem Unternehmen erhoffen? Oder interessieren Sie sich nur für das vom König gebotene Gold?"
„Was interessiert es Sie?", gab ich bitter zurück, versuchte erneut die Fesseln um meine Handgelenke zu lockern.
Tatsächlich hatte ich das Gefühl, als ob sie etwas nachgeben würden.
„Mich interessiert es nur, ob ich Sie gleich umbringe oder ob wir uns vielleicht anderweitig einig werden könnten. Immerhin habe ich oft mit ihrem Onkel gehandelt", fügte er selbstsicher an und ich verzog eine angeekelte Grimasse.
Cassandras Onkel hatte oft junge Frauen betäubt und vergewaltigt, war deshalb von der Familie verstoßen und irgendwann für seine Verbrechen gehängt worden.
„Ich habe mit meinem Onkel nichts zu tun", knurrte ich und er warf mir einen bedauernden Blick zu.
„Irgendwie habe ich befürchtet, dass Sie das sagen. Vermutlich teilen Sie den Gerechtigkeitssinn Eures Vaters, nicht wahr?"
Ich warf ihm nur einen finsteren Blick zu, hatte es inzwischen tatsächlich geschafft die rechte Hand zu befreien.
Der schwarze Umhang teilte sich und gab den Blick auf einen mit Phiolen bestückten Gürtel, von dem er ein kleines Fläschchen löste.
„Seidelbast...ebenfalls eine Pflanze, die sich nicht großer Beliebtheit bei meinen Kollegen erfreut, doch ich verwende sie gerne. Wollen Sie wissen, warum?"
Ich hatte das Gefühl, dass er es mir sowieso erzählen würde, weshalb ich schwieg, das Seil endgültig von meinen Handgelenken löste.
„Ich habe meinen Vater damals damit vergiftet. Der erste Gifttod, den ich vorzuweisen habe. Es war—berauschend dabei zuzusehen wie es ihm immer schlechter ging, bis er schließlich zusammen brach. Leider werde ich nicht die Zeit haben Ihnen dabei zuzusehen", fügte er enttäuscht an, entkorkte das Fläschchen mit der rötlichen Flüssigkeit und kam langsam auf mich zu.
Als er mir das Fläschchen an den Mund setzte, wehrte ich mich zwar, doch letztendlich drückte er meinen Kiefer auf, schüttete mir die bittere Flüssigkeit in den Mund. Mir war sofort klar, dass es sich nicht um den zuerst erwarteten Fruchtsaft handelte.
Anscheinend spielten die hier wirklich ernst.
Durch zuhalten der Nase zwang er mich dazu zu schlucken, dann trat er zufrieden zurück.
„Wirklich eine Schande", seufzte er, dann wandte er sich mit wehendem Umhang ab und verschwand kurz darauf aus der Tür.
Kaum dass sie hinter ihm zugegangen war, nahm ich meine Hände nach vorne und brachte mich mithilfe des natürlichen Würgereflexes selbst dazu mich zu übergeben.
Der Trank sowie bittere Galle landeten auf dem Holzboden und teilweise in meinen langen Haaren.
Vorsichtshalber würgte ich noch ein paar Mal, hoffte, dass ich nicht bereits zu viel von dem Gift aufgenommen hatte.
Mit zitternden Händen löste ich die Fessel um meine Gelenke und stemmte mich dann hastig in die Höhe.
Mein Rachen brannte und meine Gelenke taten mir weh, aber ich wusste, dass ich so schnell wie möglich weg musste—nur für den Fall, dass Dobele doch noch einmal zurück kommen würde.
So schnell es mir möglich war hastete ich zu einem der Fenster und stieß dieses auf, kletterte hindurch und fand mich auf einer festgetretenen Straße am Rande einer Großstadt wieder.
Der Geruch von Mist und Rauch lag in der Luft, während Menschen in altertümlichen Kleidern ihren Arbeiten nachgingen.
Ich zögerte nicht lange und hielt einen Mann auf, der beinahe wie ein Bauer gekleidet war.
„Entschuldigt, wo bin ich?"
„In Arvetura natürlich. Geht es ihnen gut?", fügte er besorgt an, musterte mich.
„Ich bin mir nicht sicher", gestand ich, hatte gefühlt jegliche Farbe im Gesicht verloren.
„Gibt es in der Nähe einen Heiler der sich mit Giften auskennt?"
„Da meinen Sie vermutlich Magister Tibertin...Ich kann Sie hinbringen, wenn Sie das wollen?"
„Das wäre zu Gütig von Euch", presste ich hervor, versuchte mit den schnellen Schritten des Bauerns mitzuhalten.
Magister Tibertin kannte ich noch von unserem letzten Spiele-Nachmittag. Er hatte uns dabei geholfen herauszufinden woraus das Gift gemischt worden war, welches man für das Attentat auf den Thronfolger verwendet hatte. Er war ein netter Geselle und hatte vor allem an Cassandra DeWinter Gefallen gefunden.
Es dauerte nicht lange und man hatte mich zu einer kunstvoll verzierten Häuserfassade geführt und ich fand tatsächlich einen kleinen Beutel mit Geld an meinem Gürtel, bot dem Bauer ein paar Münzen für seine Mühe an.
Er lehnte dankend ab, klopfte sogar noch für mich an.
Augenblicke später öffnete ein älterer Mann mit einem gepflegten kurzen grauen Bart, dessen blaue Augen besorgt aufleuchteten, als er mich erblickte.
„Miss DeWinter! Was ist geschehen?"
Tibertin hatte die angenehme Stimme die ich mir immer bei ihm vorgestellt hatte und lächelte deshalb leicht, bevor mir meine momentane Situation bewusst wurde.
„Unser gesuchter Giftmischer hat den Spieß umgedreht", offenbarte ich und im nächsten Moment zog mich der alte Magier in seine Wohnung, führte mich schnurstracks in sein vollgestopftes Arbeitszimmer.
„Hat er Ihnen mitgeteilt um welches Gift es sich handelt?"
„Seiden...Seidlbest...Etwas in der Art..."
„Seidelbast?"
„Das war es", antwortete ich, zu sehr damit abgelenkt die filigranen Gerätschaften, blubbernden Flüssigkeiten und exotische Tierpräparate zu betrachten.
Täuschte ich mich oder stand da am Rand ein ausgestopfter Drache?
„Wie viel habt Ihr trinken müssen?"
„Ich weiß es nicht genau...Ich hab mich gleich danach dazu gebracht mich zu übergeben", erklärte ich und er atmete erleichtert auf.
„Sie sind eine clevere Frau, Miss DeWinter", seufzte er, begann dann fachmännisch verschiedene Flüssigkeiten miteinander zu mischen.
Ich nutzte die daraufhin entstandene Stille um mich weiterhin umzusehen, stutzte als mein Blick auf einen Spiegel fiel, der am Rande des Zimmers stand.
Wer mir jedoch entgegenblickte war nicht ich.
Jedenfalls nicht gänzlich.
Die Frau im Spiegel war schlank und ihre Haare heller als meine eigenen. Eine feine Narbe zog sich über ihr Gesicht, zugezogen als ein rivalisierender Händler versucht hatte sie zu vergewaltigen. Ihre Augen waren nicht dunkelblau, sondern eisblau, beinahe kalt.
Das war nicht ich im Spiegel—das war eindeutig Cassandra DeWinter.
Aber wie?
Wie war so etwas möglich?
Vorsichtshalber hob ich die rechte Hand—das Spiegelbild folgte der Bewegung.
Ich tastete über mein Gesicht—ebenso die Gestalt im Spiegel.
Kein Zweifel—ich war die Frau im Spiegel.
Ich war Cassandra DeWinter.
„Miss DeWinter? Ist alles in Ordnung?"
Tibertins Stimme holte mich wieder in die Realität zurück und ich blinzelte ihn unsicher an.
„Ich weiß es nicht", hauchte ich, starrte auf meine Hände.
Plötzlich nahm der alte Magier meine Hände in seine, musterte mich abschätzend.
„Ich habe diesen Blick schon einmal gesehen...vor vielen, vielen Jahren", begann er, ging vor mir in die Hocke.
„Sie sind nicht Cassandra DeWinter, oder?"
Ich schluckte schwer.
„Nicht wirklich...Cassandra DeWinter ist ein Charakter, den ich spiele", gestand ich und er runzelte nachdenklich die Stirn.
„Das heißt jedoch, Sie ist dennoch ein Teil von Ihnen."
„Könnte man so sagen", stimmte ich zögerlich zu, war überrascht, als er mich aufgeregt anlächelte.
„Was ist mit Euren Gefährten? Haben Sie ebenfalls den Platz Ihrer Charaktere übernommen?"
„Ich weiß es nicht. Wir wurden getrennt", antwortete ich nervös, verstand noch immer nicht genau, was geschehen war.
War ich wirklich in der mittelalterlichen Fantasiewelt unseres Rollenspieles gelandet?
„Wie?"
„Das ist eine sehr gute Frage, Miss DeWinter. Es stört Euch doch nicht, wenn ich Euch weiterhin so nenne?"
Ich schüttelte nur den Kopf, sah ihm hinterher als er Aufstand und zu seinem Arbeitstisch zurückkehrte.
„Damals—als ich noch ein junger Knabe an der magischen Universität war—gab es ebenfalls einen solchen Fall. Eine junge Frau stolperte in die Lehrstube meines Meisters und begann darüber zu reden, dass sie wieder zurück in ihre Welt wolle und ob das alles ein schlechter Scherz sei. Sie gehörte zu einer Gruppe von fünf Abenteurern, die allesamt behaupteten, aus einer anderen Welt zu kommen in welcher die Personen die sie darstellten Charaktere in einem Spiel waren."
Ich lauschte interessiert, war deshalb etwas überrascht, als er mir plötzlich ein kleines Reagenzglas entgegen hielt.
„Trinkt das—das Gegengift", fügte er erklärend an und ich warf ihm ein leichtes beschämtes Lächeln zu, leerte das Reagenzglas in einem Zug. Die Flüssigkeit schmeckte süßlich und fruchtig, beinahe wie zu stark gezuckerter Tee.
„Die Gruppe hatte eigentlich den Auftrag verfolgt einen Werwolf zu entfluchen, fanden jedoch bald heraus, dass ein starker Magier dahinter stecke, jemand, der sich sehr gut in den schwarzen Künsten auskannte. Sie hinderten ihn daran ein Portal in andere Welten zu öffnen, doch er schwor zurück zu kehren."
Tibertin ließ sich mit einem schweren Seufzer auf einem sesselartigen Stuhl nieder, fuhr sich mit einer Hand durch den kurzen Bart.
„Es besteht die Möglichkeit, dass dieser Magier zurückgekehrt ist und die Grundmagie dieser Welt erneut auf seine Bedrohung reagiert..."
„Und das bedeutet, ich muss meine Freunde finden und diese Bedrohung aufhalten", folgerte ich und vergrub das Gesicht in den Händen.
„Was ich bisher über Euch weiß, Miss DeWinter lässt mich zuversichtlich sein. Ihr und Eure Gruppe seit diesem Übel gewachsen, dem bin ich mir sicher", verkündete er zuversichtlich und ich hob den Kopf wieder an, lächelte ihn angespannt an.
„Und danach kann ich in meine Welt zurück?"
„Damals war es so", summte er und erhob sich wieder.
„Ich würde vorschlagen, wir machen uns so schnell wie möglich auf den Weg, sonst finden wir Eure Freunde nicht mehr so einfach!"
„Wir?"
Er hielt in der Bewegung Inne, war gerade dabei gewesen einen Halter mit Reagenzgläsern in eine große Reisetasche zu stecken.
Er lächelte mich verlegen an.
„Nun...Ich würde Sie natürlich gerne begleiten. Wie viele Magier können schon behaupten den Außerwählten zur Seite zu stehen? Außerdem würde ich endlich in den Genuss eines richtigen Abenteuers kommen und müsste nicht immer nur darüber lesen...Aber natürlich nur, wenn Sie es erlauben", fügte er hastig an, fuhr sich mit einer Hand über den Nacken, hatte den Blick gesenkt.
Ich stand auf und trat an seine Seite.
„Es wäre mir eine Ehre, wenn Ihr mich begleiten würdet", lächelte ich amüsiert und er strahlte mich glücklich an.
„Wirklich?"
„Wirklich."
So schnell es ihm möglich war begann er seine Tasche weiter zu packen, ließ seine Gedanken übersprudeln, hörte gar nicht mehr auf zu reden.
Ich ließ ihn reden, lehnte mich mit dem Rücken an seinen Arbeitstisch und atmete tief durch.
Ich konnte nur hoffen, dass wir Theresa und Emmet bald finden würden. Und dass wir es irgendwie schaffen würden, diesen Magier aufzuhalten.
Anscheinend würde dies das größte Abenteuer werden, das ich jemals erlebt hatte.
Und vermutlich auch das gefährlichste...

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