Kapitel Zweiunddreißig

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Ich schreckte hoch und sah mich zu allen Seiten um.

Es war nur ein Traum. Ich hatte wieder nur geträumt!

Kat lag immer noch ruhig neben mir und hatte die Augen friedlich geschlossen. Es war auch noch dunkel im Zimmer, woraus ich schloss, dass wir noch nachts habe mussten.

Ich nahm mein Handy in die Hand, dass neben mir auf dem Nachttisch lag und auflud. Als erstes schaute ich auf die Uhr. 03:26 Uhr. Ich schüttelte kurz den Kopf. Ich entsperrte mein Handy und öffnete die Nachricht, die Johna mir gestern Abend noch geschrieben hatte, die ich aber noch nicht gelesen hatte.

‚Dann schlaf gut Maus. xx', stand dort in der ersten Nachricht geschrieben, aber ich hatte noch eine von ihm bekommen.

‚Ach ja, was ich noch sagen wollte, wenn er dir in irgendeiner Art und Weise zu nah kommt oder dir weh tut, dann kriegt er es mit mir zu tun. Ich will eh noch eine Revanche. Du weißt schon, als er meine Nase gebrochen hat! Na ja, wie auch immer. Was ist eigentlich zwischen Emily und Nick los? Ich hatte gerade Mal mit Nick geschrieben und der war so niedergeschlagen! xx', stand in der zweiten.

Wäre das kein Traum gewesen, hätte er etwas, weswegen er noch einen Grund hatte, sich zu revanchieren. Aber es ein Traum.

Ich musste mich irgendwie damit abfinden, dass dieser Traum sich so echt angefühlt hatte. Vielleicht musste ich Max einfach gegenüber stehen und mich versichern, dass er das nicht tun würde.

‚Hast du aber nicht', schrieb ich in der ersten Nachricht und meinte damit, dass er keinen Grund hat.

‚Und bei Nick und Emily... ich weiß nicht so genau! Sie haben Streit und Emily will jetzt auch nach Düsseldorf fahren und es mit ihm regeln. Ist wahrscheinlich auch das Beste', lautete die zweite Nachricht.

Ich machte die Tastensperre ein und hielt das Handy noch kurz in der Hand und starrte darauf. Was wäre, wenn ich nicht mit Johna zusammen gekommen wäre? Was wäre, wenn ich nie nach München gezogen wäre? Was wäre, wenn mein Vater nie gestorben wäre?

Diese Fragen würden mir nie beantwortet werden können, denn es war zu spät. Wir konnten unsere Vergangenheit nicht ändern. Wir konnten nur bestimmten, was in der Zukunft mit uns passiert, denn wenn man es genau sieht, ist Zukunft die Vergangenheit. Denn wenn jemand jetzt in die Vergangenheit reisen und nur einen falschen Schritt machen würde, dann würden sich die gesamte Zukunft und die jetzige Gegenwart ändern. Oder nicht?

Na ja, aber ich sollte ich nicht einfach Mal glücklich sein?

Ich legte das Handy zurück auf das Nachtschränkchen und schloss kurz die Augen und versuchte das Bild von Max, das nach dem Traum immer noch in meinem Kopf spuckte, zu vertreiben. Dann legte ich mich hin und schlief ein.

Dieses Mal träumte ich nichts, zumindest nichts, an das ich mich später noch erinnern konnte.

Ich öffnete langsam die Augen, damit diese sich an das helle Sonnenlicht gewöhnen konnten.

Mit den Händen rieb ich mir über die Augen und musste gähnen. Es war eine lange Nacht gewesen, aber sie war nun vorbei und ich wusste, dass ich etwas tun musste, um keine weiteren Albträume von Max zu bekommen.

Ich setzte mich langsam auf, damit mir nicht schwindelig wurde und nahm aus dem Badezimmer ein rauschen war. Ein Blick zu meiner linken bestätigte mir den Gedanken, dass Kat im Badezimmer war und duschte.

Nachdem ich aufgestanden war, suchte ich schnell meine Anziehsachen raus. Ich entschied mich für eine Jeans Hotpants und ein weißes Top, das etwas weiter geschnitten war, sodass ich es in meine Hose stecken konnte.

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