Big Brother is watching you. Literally.

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Maxies PoV 

Verdammt, verdammt, verdammt.. VERDAMMT! Ich wusste nicht ob ich wütend sein sollte oder Angst davor haben müsste was passierte, wenn die Jungs zurück in die Villa kamen. Irgendwie war es eine Mischung aus beidem. Gerade als Harry diese wirklich empfindliche Stelle hinter meinem Ohr liebkoste und ich am liebsten dahin geschmolzen wäre, huschte mein Blick für einen Sekunden Bruchteil an die Wand. Wahrscheinlich hätte ich die Kamera, die diese Idioten neben der Cornflakes Schachtel positioniert hatten, gar nicht erst gesehen. Hätte sie nicht im gleichen Moment rot geblinkt - Wahrscheinlich war der Akku leer. 

Ohne auf Harry zu achten kickte ich den Lockenkopf von mir runter und fing an zu schreien. So wie ich mich fühlte über wiegte die Wut dann doch der Angst. Wer hatten diesen Hohlköpfen ins Gehirn ge..argh! So was machte man einfach nicht. 

Was hatten sie sich davon erhofft? Nicht nur, dass es ein totaler Vertrauensbruch war, schließlich hatten wir über Sachen geredet die eigentlich unter UNS bleiben sollten, auch die Tatsache das jetzt alle über Harry und meine Situation Bescheid wussten machte mich rasend. Wie konnten sie es wagen uns DABEI zu beobachten?! Ich ging davon aus, dass sie es gerade taten. Und sicher würden sie jetzt auch erörtern, was vorher schon zwischen uns gelaufen war, ich war nämlich fest davon überzeugt, dass Niall nicht lange durchhalten würde, wenn die Jungs ihn erst einmal in die Mangel nahmen. 

Immer wütender werdend, lief ich wie ein Tiger im Käfig durch das Wohnzimmer. „Maxie, das bringt doch auch nichts. Setz dich.“

Ein Blick auf Harry ließ mich inne halten. Was würde jetzt eigentlich mit uns geschehen? Was war das vor ein paar Minuten? In meinem Kopf bildeten sich ohne Ende Fragen. Verdammt... Die miese Aktion der Jungs hatte mich so aus dem Konzept gebracht, dass ich gar keine Zeit hatte zu realisieren was überhaupt passiert war. 

Harry und ich hatten schon wieder herum geknutscht und ich wusste zu 100% das wir noch viel weiter gegangen wären, hätte ich die Kamera nicht entdeckt. Ich konnte nicht mehr länger leugnen, dass Harry mich anzog. Seine Augen machten mich verrückt und in seiner Nähe war mir alles andere egal. Dann zählte irgendwie nur er. Es war komisch, dass mir dies erst jetzt richtig auffiel, diese „Gefühle“ waren schließlich schon eine Weile da, ich hatte sie nur die ganze Zeit hinter einen großen Berg anderer Probleme versteckt und wollte mir ihre Existenz nicht eingestehen.

Aber was sollte ich jetzt mit dieser Erkenntnis anfangen?

„Harry.. ich denke wir sollten reden.“ Während ich diesen Satz aussprach, hob ich den Kopf und sah ihm direkt ins Gesicht. Ich konnte erkennen, dass er wusste worum es ging. War ja auch unschwer aus dem Kontext zu schließen. Sein Blick gab mir keine Auskunft darüber, wie er zu der ganzen Sache stand. Von jetzt auf gleich hatte er seine komplette Mimik zu einer einzigen Mauer verschlossen. Keine Grübchen, kein Lächeln... Nur ein starrer Blick in meine Augen. 

Gerade als er ansetzen wollte zu reden, hörte man einen Schlüssel in der Haustür und kurz danach Schuhe, die hastig in die Ecke gepfeffert wurden. Niall kam als erstes ins Wohnzimmer geschlittert. Auf seinen Socken schoss er nur so um die Ecke. „Maxie, es tut mir leid wirklich! Ich wollte nichts sagen... aber...“ „Niall, halt die Klappe.“ Harrys Worte waren eher ein Zischen als ein vernünftiger Satz. Niall zuckte leicht zusammen und starrte auf den Boden. Nach wenigen Sekunden kamen auch die restlichen drei ins Wohnzimmer. 

Ohne nachzudenken fing ich an auszuflippen. „Kann mir einer von euch Pfeifen erklären warum hier Kameras installiert sind? Dreht ihr jetzt völlig durch? WAS UM HIMMELS WILLEN HABEN EUCH DIE KAMERAS GEBRACHT?“ Vor Wut über die Jungs und vor Wut über die ganze Situation stiegen mir Tränen in die Augen. Natürlich blieb dies nicht ungesehen und Liam kam auf mich zu. Doch ich ging ein paar Schritte Rückwarts. „Nein... bitte, bleib jetzt einfach weg.“ 

„Ich weiß wie das jetzt wirken muss“, letzte er an, „und ich kann mir auch nicht mehr erklären wie wir das für eine gute Idee halten konnten. Wir wollten euch nicht ausspionieren, son-“ 

„Ja und wieso tut ihr es dann?“, klinkte sich ein wütender Harry ein. „Uns hier einzusperren ist ja schon grenzwertig, aber das war zumindest gut gemeint und noch irgendwie witzig, aber eine Kamera?!“

„Ok! Ok, es tut uns leid.“ Louis sah Harry bedröppelt an. „Falls es euch was hilft, wir haben sofort weggeguckt, als wir gesehen haben was … ähm ihr da macht.“

Tzz, unfassbar. Als würde das irgendetwas ändern.

„Oh toll, vielen Dank“, erwiderte Harry zynisch. „Toller hätte ich nur gefunden, hättet ihr euch gar nicht erst in unsere Privatsphäre gedrängt. Ich brauche frische Luft - Nun da ich wieder frei bin!“ 

Er war schon aus der Tür raus, bevor ich einen klaren Gedanken fassen konnte. So viel also dazu, dass er und ich direkt die Situation klären.

„Ich geh mal auf mein Zimmer“, sagte ich erschöpft. Ich war nicht mal richtig sauer. Man sah den Jungs an, dass sie merkten, dass sie zu weit gegangen waren. Trotzdem war meine Stimmung jetzt im Keller. 

Ich fühlte mich beschämt und wollte erst einmal für mich alleine sein. 

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