Alles vorbei

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Mein Leben war nun endgültig auf den Kopf gestellt worden und ich hatte 1,5 Wochen durch geweint. Solange bis ich alle meine Tränen ausgeweint hatte und begriff das es nichts mehr brachte.In vier Tagen würde ich fliegen. Fliegen, weg von allem was mir je wichtig war. Nach Australien, ans Ende der Welt, weiter kann man nicht von zuhause weg sein und nicht nur das. Joschka würde es ans andere Ende der Welt verschlagen. Uns würde also eine ganze Welt trennen. Und dieses Gefühl war das schlimmste überhaupt und wurde von unseren Eltern mit einem " Ihr seid euer ganz Leben lang, jeden Tag zusammen gewesen. Es wird Zeit das ihr nun auch mal von euch loskommt und auf euch selbst achtgibt" begründet.

Trotzt meines Gefühlschaos und dem Streit wollte ich nicht von Joschka weg, ich hatte so viele Ängste und gerade in dieser Situation hätte ich ihn als besten Freund gebraucht. Hätten wir diesen blödenStreit nicht gehabt, säßen wir nun zusammen. Doch nun saßen wir getrennt in unseren Zimmern. Jeden Tag vor der Abreise nahm ich mir vor zu ihm zu gehen und mit ihm zu reden, und jedes mal tat ich es nicht.

- 5 Tage später -

Morgen ist es soweit, morgen würde unsere ganze Familie abreisen. Nur von Maxi hatte ich mich verabschiedet, die anderen Kerle hatte es ja auseinander gewürfelt.Es brannte mir im Herzen wie eine große blau Gasflamme, ja so tat es weh das ich mich nicht einmal von den einzig wahren Freunden die ich je hatte verabschieden konnte.  Ich wusste nichtmal mit welchen Worten ich Joschka verabschieden würden.

- nächster Tag -

Es war 3:00 Nachts als mein Wecker klingelte, ich konnte um diese Uhrzeit noch nicht richtig nachdenken und zog mir meine Flugklamotten an. Ich würde mehr als 24h fliegen. Ich hörte wie unten schon der Wagen parkte und der Chauffeur anfing meine Koffer einzuladen.

"Annina kommst du? Es geht gleich los" hörte ich meine Mutter rufen als ich gerade fertig mit Zähneputzen war. Nun würde es Ernst werden. Ein letztes mal ging ich in mein Zimmer und starrte es an. Ich musste meine Tränen zurückhalten. All diese Erinnerungen, wie oft ich Nachts mit Joschka in diesem Bett geschlafen habe.. Wie oft ich an meinem Fenster saß und ihm Nachrichten rüberschickte.. Nun wäre das einzigste was mich an ihn erinnern würde ein Bild von uns welches ich in meinen Koffer legte. Und, die Halskette die ich trug seitdem ich sechs Jahre alt bin. Es ist ein kleiner vergoldeter Fußball doch was keiner weiß ist das ein Haar von Joschka als Baby drin ist. Das haben unsere Mütter anfertigen lassen da wir ja am selben Tag geboren wurden. Er hat das selbe nur das er keinen Fußball sondern seine Joker X Kette trägt, dort ist auch eine blonde Haarsträhne von mir miteingearbeitet. Das besondere daran ist, das es keiner sieht, aber es trotzdem da ist und den Schmuckstücken einen besonderen Wert verleiht.

Ich ging aus meinem Zimmer raus und lief zum letzten mal unsere Marmortreppe herunter.

Draußen war es Dunkel und es regnete in Strömen. Alle standen schon draußen während das ganze Gepäck eingeladen wurde. Schließlich sah ich Joschka. Unsere Eltern redeten hinten beim Kofferraum noch etwas und ich wollte gerade einsteigen als ich zu Joschka sah. Wir hatten keinen Schirm und standen im Regen doch wir hielten Augenkontakt und unsere Blicke sagten mehr als Worte es je tuen könnten. Schließlich fuhren zwei weitere Wägen vor, für Joschka und für mich da jeder von uns in eine andere Richtung musste. Ich verabschiedete mich von meinen Eltern und stieg ins Auto.Unsere Eltern taten es mir gleich. Joschka nicht, der Chauffeur wollte gerade die Tür schließen als ich flüsterte " Vergiss mich nicht, Joschka".

" Wie könnte ich nur." sagte er leise.

Dann ging die Autotür zu und der Chauffeur startete den Wagen. Ich blickte ein letztes mal auf unser Haus, naja eher gesagt auf unsere Häuser. Nun wahren alle Lichter aus und die Kamp/Reik Villen standen nun leer. Dort wo ich aufgewachsen bin, das was mir alles bedeutete.

Ich merkte wie mir die Tränen in die Augen stiegen. Der Wagen fuhr nun ungültig los. Ich sah alles an mir vorbeiziehen, erblickte ein letztes mal Maxis Villa am Ende der Straße.. Der wagen fuhr an dem Wald in dem Camelot stand, an der Kreuzung zum Teufelstopf und an der Eisdiele vorbei. Ich sah wie meine Kindheit, wie alles was ich je hatte an mir vorbeizog. Es sah alles verloren aus. Vor einem Monat war ich die glücklichste Person auf der Erde, ich spielte mit den besten Freunden in der wildesten Fußballmannschaft der Welt, ich erlebte viele Abendteuer, hatte eine tolle Familie und -  Ich hatte Joschka.

Doch nun war das alles vorbei. Nun würde ich ein neues Kapitel aufschlagen. Ein neues Abenteuer. Nur das dies das erste sein würde welches ich alleine überstehen müsste.

soulmates - one love two houses ( DWK Joschka FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt