» Aizawa- Sensei «

502 25 6
                                    

Egal wo ich war, von hier weg wollte ich nicht.

Es war bequem, leise und angenehm.

Ich hatte allerdings höllische Bauchschmerzen.

Woran das wohl lag?

Leise atmete ich aus und öffnete die Augen.

Weiß.

Es blendete.

Ich blinzelte, so oft, bis sich meine Augen an das Licht gewöhnten.

Es war ja überall weiß. Wo war ich?

Da dämmerte es langsam in mir. Mit einer Mischung aus Panik und Genervtheit richtete ich mich vollständig auf. Neben den Bauchschmerzen bekam ich nun auch noch Kopfschmerzen und rieb mir die Schläfen.

Jap, es war so wie ich es vermutet hatte.

Sie war wieder da.

»Es freut mich, dass du noch am Leben bist«.

Überrascht war ich nicht mehr, doch wirklich unbeschwert fühlte ich mich ebenfalls nicht.

»Bin ich tot?« fragte ich, ohne mich umzudrehen.

»Nein...«. Ihre Stimme klang traurig.
Es war die Frau, welche hinter mir stand.

Erst jetzt wandte ich mich zu ihr um und schaute ihr in die ehrlichen, großen Augen die liebevoll zu mir sahen.

»Du hast es geschafft«.

Ich wusste was sie meinte und musste mich stark zusammenreißen, um nicht ungewünschte Reaktionen zu zeigen. Das letzte was ich wollte war, vor der Frau zusammenzubrechen.

Bevor ich wusste wie mir geschah, befand ich mich allerdings in ihren Armen.

Sie roch angenehm. Nach Sommerregen und ein wenig nach Honig.

Ich wusste nicht wie ich reagieren sollte, da ich sie ja eigentlich nicht kannte, sie mir allerdings so vertraut wie Keigo selbst vorkam. Ich fühlte mich so wohl wie noch lange nicht und umarmte sie schlussendlich doch.

»Du hast es geschafft...« murmelte sie erneut, als ob sie es nicht fassen könnte, was ich getan hatte.

Ich konnte es ja selber noch nicht einmal fassen.

»Remy«.

Ich schaute mit glasigen Augen auf. Die Frau machte einen Schritt nach hinten um mich vollständig anzublicken.

»Ich... mein Quirk brachte mir in meinem Leben nicht viel. Ich konnte, wenn ich starb, mit einer einzigen Person meiner Wahl reden, doch nur für ein paar Mal. Du kannst dir denken, dass ich zuerst dachte, ich hätte keine Spezialität, hätte eine neu entwickelte Maschine dies nicht herausgefunden«.

Ich kniff die Augen zusammen. Wieso erzählte sie mir das?

»Nachdem ich starb, habe ich mich für dich entschlossen. Und dieses Mal, ist das letze Mal. Aber ich wollte, dass wir alles klären, bevor wir uns nie wieder sehen«.

Die Frau lächelte warm.

Meine Augen, die zuvor noch verengt waren, wurden nun groß und starrten sie an.

»Remy, ich bin Tomie Takami. Keigos und deine Mutter«.

*

Um es kurz zu fassen, ich hatte einen erneuten Nervenzusammenbruch erlitten und mich in ihren Armen ausgeheult.
Der Schock war groß und ich selbst konnte mir dafür eine klatschen, denn wenn ich meine... Mutter so betrachtete, sah sie Keigo doch sehr ähnlich. Es ärgerte mich aus einem mir unbekannten Grund noch mehr, dass ich das Aussehen unseres Vaters geerbt hatte.

𝐌𝐚𝐠𝐢𝐜𝐚  || 𝐌𝐇𝐀 𝐅𝐅 || 𝑺𝒉𝒐𝒕𝒐 𝑻𝒐𝒅𝒐𝒓𝒐𝒌𝒊 × 𝑶𝑪Where stories live. Discover now