» Wiedersehen «

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»Wir sind daha!«

Staunend drehte ich mich einmal im Kreis und begutachtete die riesige Inneneinrichtung. Alles hier war sowohl vom Stil her, als auch farbig aufeinander abgestimmt. Große, beige- und haselnussfarbene Schränke standen an den weißgestrichenen Wänden. Mitten im Raum befand eine hellgraue Platte mit vielen Zetteln, Formularen und Papieren drauf. Hinter der Platte an der Wand stand eine große, hellgraue Couch. Die Wand war geschmückt mit dunkelbraunen Brettern, auf welchen alle Art Pflanzen standen.

»Und? Gefällt's dir?« Ich nickte, immernoch mit geweiteten Augen. »Da Meruna und ich hier leben, mussten wir den Eingangsbereich und den dritten Bereich des Hauses etwas persönlicher gestalten« erklärte Aruka. Sie lebten in der Agency? Sowas hörte ich aber auch zum ersten Mal.

»Warte kurz hier, ich hole meine Schwester. Sie wird dann alles weitere mit dir besprechen!« Die orangehaarige lächelte mich nochmal an, dann verschwand sie durch eine Tür. Ich schüttelte leicht meinen Kopf und schloss die Augen. Mein Kopf dröhnte ein wenig.

Oh nein, wenn ich jetzt wieder krank werde, kann ich das Heldenpraktikum gleich vergessen. Als ich jedoch auf der Couch saß, hatte ich die Hoffnung, nur die letzten drei Stunden verarbeiten zu müssen. Ich stützte meinen Kopf auf meinen Händen ab und schloss die Augen. Das Dröhnen verstärkte sich.

Atmen. Einfach atmen.

Ich öffnete die Augen wieder. Meine Sicht war verwackelt. Ich spürte, wie mir schlecht wurde. Vor mir tauchte eine Gestalt auf. Eine Frau.

»D-Du« krächzte ich und versuchte aufzustehen, fiel aber sofort wieder auf die Couch. Die Frau kam näher.

»Er ist hier«.

Mein Atem beschleunigte sich ungewollt. »Sag mir wer er ist!«

»Pass auf dich auf«.

Mein Magen zog sich zusammen. Ich hatte das Gefühl ich müsse mich gleich übergeben. Wer war er? Wieso sollte ich auf mich aufpassen? Und wieso tauchte diese Frau immer öfters auf?

»Remywara!«

»Remy, komm zu dir!«

Meine verwackelte Sicht wurde am Rand schwarz. Und ohne, dass ich groß etwas dagegen hätte tun können, fiel ich erneut in Ohnmacht.

*

»Sie wird wach«.

»Remy? Hörst du mich?«

Das erste was ich spürte, war ein leichter Druck auf meinem Arm. Eine warme Hand. Das zweite, etwas flauschiges an meinem Gesicht.

Langsam öffnete ich die Augen und wurde von hellem Licht geblendet. Doch als dieses von etwas braunem verdeckt wurde, öffnete ich komplett die Augen.

»Gott sei dank ist sie nicht tot«. »Wieso sollte sie tot sein? Sie hat doch die ganze Zeit über geatmet?« »Trotzdem. Es hätte ja alles passieren können«.

Das braune etwas verschwand, dafür blinzelte ich ein paar Mal und neigte meinen Kopf ein wenig nach rechts. Ich erkannte Aruka, die Hände in die Hüften gestemmt und den Oberkörper leicht nach vorne gebeugt.
Neben ihr, ein Hund. Ich kniff die Augen zusammen. Nein, warte.

Erschrocken richtete ich mich ganz auf, die plötzlich einsetzenden Kopfschmerzen völlig ignorierend.

»Nachtstern?!«

Oh nein... ich muss noch ohnmächtig sein.

»Nein, bist du nicht«.

𝐌𝐚𝐠𝐢𝐜𝐚  || 𝐌𝐇𝐀 𝐅𝐅 || 𝑺𝒉𝒐𝒕𝒐 𝑻𝒐𝒅𝒐𝒓𝒐𝒌𝒊 × 𝑶𝑪Hikayelerin yaşadığı yer. Şimdi keşfedin