» 2. Besuch der Krankenstation «

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»Hach Kindchen«.

Das hat sie jetzt zum 5. Mal gesagt. Wie oft denn bitte noch?

»Und fertig. Na siehst du. So gut wie neu und immernoch hübsch« trällterte die kleine Frau und ließ von dem Verband, den sie mir gerade um die Rippen gebunden hatte. Ich lächelte leicht.

»Wissen Sie wann Keigo hier ankommt?« fragte ich dann und sah die alte Frau an. »Er sollte demnächst bei dir sein meine Liebe. Ruhe dich solange aus. Dein Körper sollte ein wenig für die Genesung brauchen«.

Ich nickte missmutig und legte mich mit dem Kopf auf das weiße Krankenkissen. Doch dann setzte ich mich urplötzlich wieder auf.

»Wie geht es eigentlich den anderen? Geht es Izuku gut? Und Herr Aizawa? Und Nummer 13? Und All Might?« wollte ich hektisch wissen. »Mach dir keine Sorgen. Alle vier sind außer Lebensgefahr« beruhigte mich Recovery Girl und rollte mit ihrem Stuhl zu dem großen Tisch am Ende des Raumes.
Erleichtert sank ich wieder zurück und schloss die Augen.

*

»Remy?«

»Lass sie ausschlafen Jungchen. Sie hat die Ruhe verdient«.

Müde drehte ich mich nach rechts und öffnete die Augen.
Noch ein wenig verschwommen sah ich Keigo, wie er empört schnaubte und sich zu mir drehte. Er lächelte.

»Auch mal wach du Schlafmütze«.

Verschlafen setzte ich mich auf. Ehe ich mich versah, wurde ich von Keigo umarmt. Ich erwiederte seine Geste vollständig und vergrub meinen Kopf in seine Halsbeuge. Eine vereinzelte Träne floss meine Wange herunter.

»Es ist alles gut«.

Ich kniff meine Augen schluchzend zusammen und krallte mich in Keigo's Heldenanzug herein.

Es ist alles gut.

Das war eine Lüge.
Aber was sollte er anderes sagen?
Sagen wie grausam die Realität war damit ich mich noch ungeschützter fühlte?

»Ähm... Verzeihung wenn ich etwas unterbreche, aber dürfte ich Remywara ein paar Fragen bezüglich des USJ Angriff's stellen?«

Ein Polizeibeamter unterbrach unsere Umarmung und meinen Gedankengang. Er trat neben Keigo und holte einen Block und einen Stift aus seiner Jackentasche.

»Es tut mir leid das du die Ereignisse nocheinmal erzählen musst, aber wir brauchen so viel Informationen wie möglich um die Schurken zu fassen« erklärte und. Eine Spur von Mitleid schwang in seiner Stimme mit.
Ich nickte nur und setzte mich ieder gerade hin.

»Gut. Erzähle uns alles was dir aufgefallen ist. Namen, Schwachstellen, was sind ihre Spezialitäten. Alles«. Ich hob die Augenbraue.

»Sie nannten sich ,,die Schurkenliga"«. Der Name ist immernoch dumm. »Ein blauhaariger Mann und ein... Schatten mit Körper haben den Angriff geleitet. Der Mann heißt Tomura Shigaraki. Der Schatten-«. Kramphaft überlegte ich wie der zweite Schurke hieß. »Es ist nicht schlimm wenn du die Namen nicht weißt. Beschreib uns die Schurken. Wie sahen sie aus?« Ich runzelte die Stirn. »Naja. Der Mann hat ziemlich viele Kratzer an seinem Hals. Und an seinem Körper befinden sich überall Hände. Er hat so, etwas hellere, blaue Haare. Sein Gesicht konnte ich aber nicht sehen. Er ist vielleicht ein wenig größer als Kei- äh, ich meine Hawks«. Ich fuhr fort, während der Polizist sich nickend Notizen machte.

»Der zweite Schurke ist quasi ein schwarz- lilaner Schatten mit leuchtend gelben Augen. Seine Spezialität sind Warp- Tore, durch dir er dich und andere teleportieren kann«. »Und die Spezialität von Tomura Shigaraki?« Ich knabbertr kurz auf meiner Unterlippe herum, dann sprach ich weiter.

»Alles was er berührt wird zertrümmert. So ist Herr Aizawa schließlich auch im Krankenhaus gelandet«. »Weißt du was deren Schwachstellen sein könnten? Oder hast du Vermutungen durchs Beobachten?« Innerlich gab ich mir ein Facepalm. Ich war damit beschäftigt nicht getötet zu werden. Wenn Todoroki nicht da gewesen wäre-
Ich riss die Augen auf. Ich habe mich noch gar nicht bei ihm bedankt!

»Remy?« Ich sah zu Keigo. »Achso, ja. Äh«. Ich stockte erneut. »Der Blauhaarige-«, »Shigaraki?«, »ja genau. Er hatte sich, immer wenn er schwierige Entscheidungen treffen musste am Hals gekratzt. Da wo die Kratzer sind. Der Schatten hatte ihn immer beruhigt. Außerdem hat der Schatten an seinem Schlüsslbein einen Metallbehälter, so wie ein Hals. Wenn man diesen festhält, ist er bewegungsunfähig« murmelte ich und dachte an Bakugou, wie er diesen Metallkörper zu Boden gedrückt hatte.

»Vielen Dank für deine Aussagen. Wir werden alles tun um die Schurken zu fassen. Und erhol dich gut«. Ich nickte dankbar. Der Polizist drehte sich um, neigte kurz den Kopf gegenüber meinem Bruder und Recovery Girl und verschwand durch dir Tür.

»Shigaraki...« murmelte Keigo und kniff die Augen zusammen. »Hach Kindchen. Mach dir keine Sorgen. Lass mich noch einmal deine Rippe untersuchen. Wenn alles fein ist, bist du entlassen«. Keigo machte Platz und ließ Recovery Girl vor mich.

Nachdem sie mich untersucht hatte, konnte ich gehen. Meine Rippe sollte noch ein wenig geschont werden, aber da sowieso bald Wochenende war, sollte das kein Problem sein.

»Willst du ein Eis?« »Was?« »Wie bitte?« Verwirrt blinzelte ich und sah Keigo an. »Es heißt wie bitte Schwesterherz. Und meine Frage war ob du ein Eis möchtest?« Ich blickte wieder gerade aus. »Nein. Ich habe keinen Hunger«.

*

Zuhause angekommen seufzte ich erstmal wohlig aus. Das erste Mal seid einem ganzen Tag fühlte ich mich wieder wohl. Es roch wie gewohnt nach alten Büchern und Zitronen, aber genau diesen Geruch liebte ich. Es war einfach zuhause. Auch wenn ich nicht wusste wo der Geruch nach alten Büchern herkam.

Keigo öffnete noch den Briefkasten, ich zog derweil meine Schuhe und Jacke aus und ließ mich sofort auf die Couch fallen.
Stirn runzeln kam mein Bruder herein und murmelte etwas vor sich hin. In seiner Hand hielt er zwei Briefumschläge. »Alles gut?« wollte ich wissen. »Ja«. Einen Brief steckte er weg, den anderen hielt er mir hin.

»Wir sind auf eine Gala eingeladen. Die Top 20 Pro Helden und ihre Familien sind eingeladen. Jetzt am Wochenende«.

Ich überflog den Brief und sah dann auf. »Heißt dass ich muss ein Kleid tragen?«

☀︎︎

Ayee

𝐌𝐚𝐠𝐢𝐜𝐚  || 𝐌𝐇𝐀 𝐅𝐅 || 𝑺𝒉𝒐𝒕𝒐 𝑻𝒐𝒅𝒐𝒓𝒐𝒌𝒊 × 𝑶𝑪Where stories live. Discover now