TEIL 24 - Enttäuschung

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Pov. Emilia

Ich saß im Badezimmer angelehnt an der Dusche und meine Tränen hörten einfach nicht auf über meine Wagen zu laufen. Was ist eigentlich gerade passiert ? So viel Gefühle innerhalb weniger Stunden. Ich habe ihn wirklich vermisst in den letzten Tagen und konnte es kaum erwarten bis er wieder hier ist. Ich hatte die dämliche Illusion Elia könnte Gefühle für mich haben und wenn er wieder hier wäre, könnten wir gemeinsam Zeit miteinander verbringen und Dinge unternehmen, fast so wie in einer "echten" Beziehung. Aber wie naiv und dumm von mir nur ansatzweise sowas zu denken. Ich meine was hab ich erwartet? Er war mein Entführer, die Person die mich erst töten sich aber dann doch fürs schlagen und auspeitschen entschied. Der mich seit Monaten in seinem Haus gefangen hält.

Ich konnte es einfach nicht fassen. Ich hab mich ihm hingegeben. Wie er mich küsste und berührte, so voller Zärtlichkeit und Liebe. Aber es war für ihn nur Sex. Er hatte das bekommen was er schon lange wollte. Und ich hab es ihm gegeben. Und keine Stunde später zeigt er wieder seine wahres Gesicht. Langsam fuhr ich über die Stelle an der er mich schlug. Es brannte. Ich stand vor dem Spiegel und sah mir die Stelle. Sie färbe sich bereits leicht bläulich. Ich ging unter die Dusche und befreite mich von Elias Geruch der nach dem Sex noch an mor hing. Danach zog ich ein übergroßen Hemd von ihm an. Meine Kleidung war ja drüben und die Tür war abgeschlossen. Das brachte mich auf eine Idee. Wenn ich schon nicht raus kam sollte auch niemand rein können. So stellte ich alles was ich bewegen konnte vor die Türe. Als erstes die kommode. Dann nahm ich den Sessel und schon ihn ebenfalls davor. Ich nahm zusätzlich noch die Nachttische und stapelte sie so, dass sie genau unter die türfalle passten und diese sich nicht mehr nach unten drücken ließ. Ich betrachtete mein Werk und war zufrieden. Dann schaltete ich den Fernseher auf Radio und stellte ihn so laut wie möglich. Ich durchsuchte alle Schränke und Schubladen. Ich fand ein paar Waffen, man war der Kerl ein kontrollfreak, eine Schaltel kippen die noch halb befüllt war und eine Whisky Flasche die teuer aussah. Außerdem fand ich eine kleine holzschachtel in der ein paar Fotos lagen. Ich machte es mir auf dem Sofa auf dem Balkon bequem mit der Flasche Whisky und zündete mir eine Zigarette an obwohl ich eigentlich nicht rauche. Dann sah ich mir die Bilder an. Eines davon muss Elia als Kind sein. Es sah süß aus und noch so unschuldig. Noch paar weitere Bilder waren in der Schachtel ich konnte aber nicht sagen wer diese Leute sind.

Es ist jetzt ca. 4 Stunden her seitdem Elia mich eingeschlossen hat. Es war bereits dunkel. Langsam wurde ich müde. Die Musik war immer noch auf volle laut Stärke. Ich nahm nochmal einen Schluck von der Flasche die bereits zur Hälfte geleert war und zündete eine kippe an. Dabei lag ich auf dem Rücken und sah zu dem Sternenhimmel. Er war heute eine sehr klare Nacht.

Plötzlich hörte ich wie jemand an der Türe versuchte einzutreten. Versuche es nur Elia dachte ich mir. So einfach würde ich es dir nicht machen. "Emiiliaaaa" schrie er. Ich zog ruhig an meinem klimmstengel weiter. "Emilia mach die verdammte Tür auf" jetzt musste ich schmunzeln. "Ich warne dich" oh jetzt drohte er mir also wieder. Ich weiß nicht ob es am Alkohol lag oder daran dass ich mal wieder enttäuscht wurde aber ich hatte gerade keine Angst vor ihm. Im Gegenteil es gefiel mir ihnzur Weißglut zu bringen. "Emmmiiiliiaaa". Ich zog genüsslich weiter an meiner Zigarette.

Plötzlich gab es einen lauten Knall gefolgt von einem "rums". Ich glaub die Nachttische sind eben weg geflogen. Die Türe wurde langsam aufgeschoben. Es muss ihn eine Menge Kraft gekostet haben die aufzubekommen. Ich setzte mich vom Sofa auf und blickte zur Türe. Da standen sie, Elia, Matteo und fabio. Alle drei außer Atem. Ich legte mich wieder zurück in meine Liegeposition. Ich konnte seine Wut bis hier her spüren. Zack Die Musik war aus. LANGWEILER. "Lasst mich jetzt alleine und sorgt für eine neue Tür" sprach Elia zu den anderen zwei.

Ich hörte seine Schritte bis sie direkt bei mir Enden. Elia stand direkt über mir und sützte ein Arm auf der Sofalehne ab während er such über mich beugte "ist das dein verschissener ernst? Weißt du was mir gerade alles durch den kopf ging als du nicht geantwortet hast?" Sagte er in einem noch relativ ruhigen Ton aber sichtlich säuerlich. "Was ging dir den durch den Kopf" Fragte ich provokant. "Das du dir zum Beispiel wieder dein Handgelenk aufschlitzt" Kam es von ihm und dabei formten sich seine Augen zu Schlitzen. "Tzzzz... vielleicht hatte ich das ja vor aber die Whysky Flasche machte mich mehr an" konterte ich und blies dabei den Rauch aus meinen Lungen direkt in sein Gesicht. Okay ich glaub jetzt rastet er gleich komplett aus. Ich konnte förmlich spüren wie der Rauch aus seinen Ohren qualmt. "Du provozierst mich extra weil du wütend auf mich bist" bemerkte er. Doch ich antwortete nicht und nahm ein schluck von der Flasche. Bevor ich sie an meinen Mund bringen konnte riss Elias sie mir aus der Hand und schmiss sie in die Ecke so dass das Glas zerplatzen. Dann nahm er die Zigarette und drückte sie am Boden aus. "Rein und zwar jetzt sofort" sagte mahnend. Doch ich verdrehte nur die Augen. Bevor es zu einem.weiteren Wort kam packte er mich an meinen Armen und schmiss mich über die Schulter. Ich schrie auf "lass mich sofort runter Elia". Doch Elia beachtete mein schreien und strampeln nicht. Er schmiss mich aufs Bett und setzte sich blitzschnell auf mich. Er fixierte meine beiden Arme über dem Kopf und hielt mich fest. Dann beugte er sich vor so dass unsere Gesichter nur noch wenige Zentimeter voneinander entfernt waren. "Wegen dir ist bereits eine zweite Tür in meinem Haud zerstört" sprach Elia "mhhh das solltest du vielleicht aufhören mich immer wieder einzusperren" Schoss ich zurück. Elia schmunzelt dann küsste er mich. Wie bitte ? Doch anstatt ihn von mir zu schubsen und ihn anzuschreien, erwiderte ich den Kuss auch noch. Verflucht seist du Elia Messina. Warum hat er nur so eine Wirkung auf mich. Er löste seinen Mund von meinem und sagte "es tut mir leid Emilia, du liegst falsch wenn du denkst, dass du mir nichts bedeutest". Okay damit hab ich jetzt nicht gerechnet. "Du hast mich geschlagen Elia" antwortete ich. Er blickte auf die bläuliche Stelle an meiner Backe und seufzt: "das war falsch, das weiß ich, du weißt dass ich mich manchmal einfach nicht unter Kontrolle habe wenn ich wütend werde. Trotzdem ist es das letzte was ich will die weh zu tun und dennoch passiert es immer wieder. Es tut mir wirklich leid Emilia." Ich glaubte ihm. Ich glaubte ihm wirklich aber das ändert nichts daran dass er eine ticken Zeitbombe war. Bei jeder dissuksion oder Streit müsste ich Angst haben, dass er mich verletzt oder eine Grenze überschreitet. Und das will ich nicht definitiv.

Mir floss wieder eine Tränen über die Wange. "Bitte nicht weinen tesoro" dann küsste er mir auf die Stirn und danach mehrmals auf die bläuliche stelle. "Sag mir ehrlich warum hast du mich eingeschlossen, die Wahrheit elia" sprach ich. Er atmete deutlich hörbar scharf ein: "Ich werde mit dir darüber sprechen, versprochen, aber jetzt geht es noch nicht, du musst mir vertrauen".

Was hab ich auch erwartet dass er mir die Wahrheit sagt, mich in seine Pläne und Gedanken einweiht. Nein ich soll vertrauen. Ich weiß doch nicht mal ob er Gefühle für mich hat oder nicht. Er spricht ja nicht offen darüber. Er sagt ich liege falsch wenn ich denke dass ich ihm nichts bedeute aber dennoch lässt er mich immer wieder im Dunkeln stehen. Er entschuldigt sich, erkennt seine Fehler, aber ich fühle mich trotzdem nicht besser. Vielleicht habe ich gehofft er würde sich für mich endlich öffnen, doch eigentlich kenne ich diesen Mann nicht. Ich bin enttäuscht, dss steht fest. Und so befreite ich meine Hände aus seinem Griff, drehte mich um, zog die Decke über mich und schloss die Augen. Elia verstand, dass es jetzt nichts bringen würde weiter zu reden und ließ mich in Ruhe. Er legte sich neben mich und schloss ebenfalls die Augen.

A M O R E - P E R I C O L O S O ♤ | Band 1 ✓Where stories live. Discover now