TEIL 17 - Wiedergutmachung?

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Pov. Elia

Verdammt was ist nur mit mir los? Hätte ich Emilia eben beinah vergewaltigt? Ich bin zwar ein kaltblütiger Mörder, ein Arschloch, ein kaltherziges fieses Schwein und ein Betrüger aber ich bin garantiert kein Vergewaltiger. Noch nie habe ich mich an Frauen vergriffen. Im Gegenteil sie liegen mir zu Füßen was wohl an meinem aussehen und meiner gefährlichen Aura lag. Und wenn es schnell gehen musste und keine Frau da war lies ich mir eben Nutten aufs Zimmer kommen. Aber das ich mich vergreife an einer Frau, das gab es nicht. Was alles noch viel schlimmer macht ist das es ausgerechnet bei Emilia passierte. Oder wahrscheinlich genau weil sie es war. Den nichts wollte ich mehr als sie. Ständig geht mir durch den Kopf warum sie mich nicht wollte. Sie küsste mich doch erst zurück und drückte sich an mich. Irgendwas muss währenddessen passiert sein weshalb sie einen Rückzieher machte. Aber ich Idiot erkannte es erst zu spät und musste ja noch einen drauf setzen und all diese Dinge zu ihr sagen. Ich saß inzwischen in meinem Büro im Sessel und legte die Hände vor mein Gesicht. Auf die Party hatte ich kein Bock mehr. Schlafen konnte ich erst recht nicht. Was für ein Abend.

Am nächsten Morgen ging ich in den Trainingsraum und bearbeitete den Sandsack aufs übelste. Irgendwo musste ich ja die Wut ablassen. "Elia, was ist los mit dir? Gab's kein happy end gestern Abend?" Ärgerte mich Matteo von der Seite. Oh das war ein verdammt schlechter Zeitpunkt mich anzusprechen geschweige den mich mit dem aufzuziehen. Mit einer Bewegung packte ich ihn, drückte ihn an die Wand und drückte mit meiner freien Hand seine Kehle zu. Er bekam keine Luft mehr und versuchte sich zu wehren aber ich war so aggressiv und wütend dass meine Kraft für ihn viel um stark war. Ich drückte noch fester zu "bitte lass ihn los Elia" sofort schnellte mein Kopf in die Richtung der Stimme. Da stand sie Emilia. In Trainingskleidung und mit einem Handtuch in der Hand. Ich blickte in ihre Augen und wendete den Blick nicht von ihr ab. "Elia hörst du mich? Bitte lass Matteo los er bekommt keine Luft" erst jetzt bemerkte ich noch meinen festen Griff um seinen Hals. Sofort ließ ich ihn los. Matteo krachte Laut auf und stürzte zu Boden. Emilia drehte sich um und wollte den Trainingsraum wieder verlassen. "Emilia" schrie ich ihr hinter her "Emilia bleib stehen" doch ihre Schritte wurde schneller. Kurz vor dem Treppenaufgang konnte ich sie am Arm packen und zu mir drehen. Dabei hielt sich sie weiter fest. Sie schreckte auf und in dem Moment konnte ich es sehen. Ihr Blick verriet mir, sie hatte tatsächlich wieder Angst vor mir. Schnell senkte sie ihren Blick und sagte "bitte tu mir nichts, bitte ich werde in meinem Zimmer bleiben versprochen" oh man ernsthaft. Sie denkt ich möchte ihr weh tun. Ich hab sie gestern Abend noch mehr verstört als ich dachte. "Emilia, sie mich an" sprach ich streng. Langsam hob sich ihr Kopf und ihre Augen trafen meine. "Es tut mir leid" flüsterte ich "es tut mir wirklich leid hörst du?" Sprach ich nun etwas lauter und legte dabei meine andere Hand auf ihre Wange. Sie schloss ihre Augen und eine Tränen rollte übers Gesicht. Mit meinem Daumen strich ich die Tränen zärtlich weg. Dann legte ich meine Stirn an ihre und sprach leise weiter "Ich verspreche dir, dass so etwas nie wieder vorkommen wird, ich werde niemals was von dir verlangen, was du nicht zu 1000% auch willst, okay?" Leicht spürbar nickte sie. "Es tut mir leid ich wollte dir nicht weh tun, was ich gesagt habe war einfach nur aus Enttäuschung weil ich deine Ablehnung nicht verstehen konnte. Du brauchst keine Angst von mir zu haben Emilia. Ich bin zwar ein Arschloch, ein Mörder und kaltherzig, aber ich bin kein Vergewaltiger, hörst du?" dann gab ich ihr ein Kuss auf die Stirn, nahm meine Hände von ihr und drehte mich um. Sie gab kein Wort von sich. Sie muss wohl erst alles gesagte verarbeiten bzw. Wahrscheinlich den ganzen Abend gestern. In meinem Büro angekommen schenkte ich mir ein Scotch ein und blickte aus dem Fenster. Vielleicht sollte ich den Besuch zu meinen Onkel, der Vater von Pablo, vorziehen. Dann hätte Emilia ein paar Tage für sich und mir würde der Abstand bestimmt auch gut tun. Ob ich jetzt fahre oder erst in 2 Wochen spielte eh keine Rolle. Ich wurde aus meinen Gedanken gerissen als Matteo die Türe zu meinem Büro öffnete. "Matteo" sprach ich "wie geht es dir?", "Geht" antwortete er kühl. Mein bester Freund war also pissig auf mich. "Tut mir leid wegen deinem Hals" sagte ich während ich ihm auch ein Glas Scotch einschenkte und ihm reichte. Er nahm es dankend an. "Schon okay Bruder, aber wir müssen reden. Wenn es um dieses Mädchen geht bist du nicht mehr du, das ist gefährlich für das Geschäft, für uns, für dich und vor allem für sie" sprach Matteo. "Ich weiß, aber ich kann dir nicht erklären warum das so ist, sie macht mich wahnsinnig in jeder Hinsicht" gab ich zurück.
"Ich kann dir sagen was es ist, du magst sie Elia. Aber sie, sie hat Angst vor dir und sieht dich als ihren Entführer. Der Mann der ihr alles genommen hat. Und das weißt du genau und kannst aber nichts daran ändern". Okay so langsam wurden mir Matteos Gelaber zu viel. "Ich denke ich fahre für paar Tage zu Onkel Dario wegen dem Mailanddeal. Es muss eh erledigt werden und so lass ich ein wenig Gras darüber wachsen" wechselte ich das Thema. "Gute Idee ich bereite alles vor und komme mit" und dann verschwand er wieder.

Wir würden gleich am nächsten Tag früh morgens los fahren. Es war bereits 23.20 Uhr und ich stand auf der Terrasse eine rauchen als ich Klaviergeräusche aus dem Flügel von meinem Wohnzimmer vernahm. Ich drückte die Zigarette aus und lief in Richtung der Musik. Emilia saß am Flügel und spielte Klavier. Ich konnte es nicht fassen. Der letzte der auf diesem Teil immer spielte war mein verstorbener Großvater. Sie spielte unglaublich schön. Eine Weile hörte ich einfach nur zu ohne ein Wort zu sagen. Dann lief ich zu ihr und stellte mich hinter sie. Dabei ließ ich meine Hand zart über ihren nackten Arm streichen.

Bei der Berührung zuckte die zusammen und unterbrach das Spielen

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Bei der Berührung zuckte die zusammen und unterbrach das Spielen. Ich nahm ihre Haare und legte sie alle nach hinten zu ihrem Rücken "Spiel weiter, du spielst großartig" ein kleines Lächeln bildete sich auf ihrem Mund und sie drückte erneut die Tasten. Ich kann nicht sagen wie viel Lieder sie spielte und ich einfach zuhörte und hinter ihr stand. Aber ich hätte die ganze Nacht so verbringen können. Doch dann nahm sie ihre Hände, schloss das Klavier, legte sie auf ihren schoss, drehte sich um und sprach:" Ich möchte gerne ins Bett gehen". Ich ging in die hocke so das wir auf Augenhöhe waren uns sah ihr tief in die Augen: "ich werde morgen früh abreisen. Dann hast du ein paar Tage für dich" doch Emilia nickte bloß. Irgendwie habe ich mir mehr erhofft. Sie stand auf und lief zur großen Doppeltüre, dann drehte sie sich um und fragte "wann kommst du wieder?" "Ich denke in ca. 5 Tagen" antwortete ich "okay" dann drehte sie sich um und lief in ihr Schlafzimmer. Ich hab nicht den blassesten Schimmer was sie denkt, fühlt und was in ihrem Kopf vor sich geht. Ob sie mich hasst? Meine Entschuldigung angenommen hat oder mir nicht traut ? Ob sie immer noch Angst hat oder nicht. Es machte mich verrückt und umso besser war es als endlich die Sonne aufging und wir los fuhren...

A M O R E - P E R I C O L O S O ♤ | Band 1 ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt