chapter nine

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Die Polizei...

»Hallo?« frage ich ganz vorsichtig.

»Guten Tag. Sind Sie Hannah Grier?« fragt mich der ältere Polizist.

»Ja das bin ich. Ist etwas passiert? Ist was mit meinen Eltern?« frage ich nun panisch. »Können wir eventuell kurz rein kommen? Ich möchte die Angelegenheit nicht hier draußen klären..« fragt mich der ältere Polizist jetzt.

»Aber natürlich. Kommen sie, einfach Grade durch ins Wohnzimmer.«

Wir sitzen nun alle im Wohnzimmer und Spencer hält meine Hand. Und dann fängt der Polizist an zu reden. Es kommt mir vor wie in Zeitlupe.. Mir ist schlecht und ich weiß nicht was mit mir geschieht...

Denn was der alte Mann mir erzählt lässt meine Welt in tausend kleine Stücke zerfallen..

»Es geht um ihre Eltern..« er stockt kurz und sein gequälter Gesichtsausdruck verrät nichts gutes.

»W-Was ist mit ihnen?« frage ich mit zittriger Stimme.

»Bei ihnen im Büro ist eine Gasleitung explodiert.. Ihr Vater ist noch am Unfall Ort verstorben.. Es tut mir sehr leid.« er hält kurz inne.

Bitte was? Mein Vater ist tot? Das kann nicht sein?! Er war ein guter Mensch! Das hat er nicht verdient.

Ich kann meine Tränen nicht mehr zurück halten. Ich bin so froh das Spencer da ist.

Aber was ist mit meiner Mutter?

»W-Was ist mit... Mit meiner Mutter?« frage ich verweint.

Der Polizist guckt zu Boden. Und es füllen sich neue heiße Tränen in meinen Augen.

»Es tut mir sehr leid. Aber sie ist im Krankenhaus an ihren Verletzungen gestorben.«

Das kann nicht sein. Ich weine in Spencer's Armen, so doll habe ich nicht mehr geweint, seit meine Grams gestorben ist.

Womit habe ich das verdient? Warum hasst Gott mich so, dass er mir die liebsten Menschen in meinem Leben nimmt?

Das kann doch alles nicht sein. Und dann wurde mir schwarz vor Augen...

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Im Krankenhaus...

Ich blinzel gegen das Licht und sofort kommt Spencer auf mich zu gestürmt.

Ich sitze, in meinen Klamotten und in keinem Krankenhauskleid, auf einem Stuhl mit einer Infusion in meinem Arm.

»Oh Gott! Du bist endlich wach!« sagt sie erleichtert.

»Was ist passiert Spenc?« frage ich Sie.

Sie guckt zu Boden!

»Sag mir dass, das was ich denke ein böser Traum war und meine Eltern noch leben! Sag es mir! Denn wenn es kein Traum war dann schwöre ich..-« und dann bricht meine Stimme ab und es strömen wieder heiße Tränen aus meinen Augen.

Das kann doch nicht war sein! Ich konnte mich noch nicht einmal von ihnen verabschieden... Das Leben ist so unfair!

Spencer nimmt mich in den Arm. Es tut gut jetzt jemanden zu haben.

Was mache ich denn jetzt? Ich bin noch nicht volljährig.. Und Verwandte habe ich auch nicht.

»Ich bin ganz allein.« spreche ich meine Gedanken aus.

»Nein bist du nicht! Du hast mich! Verstanden?! Du bist nicht auf dieser Gott verdammten Welt allein!« höre ich Spencer sagen.

Ich lasse meinen Kopf zurück auf die Lehne fallen und mir rollen wieder Tränen über die Wange.

Ich werde meine Mum nie wieder sehen.

Ich werde meinen Dad nie wieder sehen.

Ich werde nie wieder das wunderschöne und ansteckende lachen von meiner Mum hören.

Ich werde nie wieder die schlauen Sprüche von meinem Dad hören, mit denen er versucht meine Mum zu ärgern.

Ich werde nie wieder Mum's Stimme hören.

Und nie wieder die Stimme von meinem Dad.

Ich werde nicht ohne sie leben können.

Sie sind meine Eltern! Und jetzt sind sie weg.

Ich werde sie nie wieder sehen.

Nie wieder wird mich Dad durch kitzeln, wenn ich versuche böse auf ihn zu sein.

Nie wieder die Kochkünste von meiner Mutter genießen können.

Nie wieder...

Ich kann das einfach nicht. Wo soll ich jetzt hin? Ich kann das riesige Haus doch nicht bezahlen!

Und wieder fange ich an zu weinen....

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Wieder zu hause..

Ich sage zu Spencer, die mich nach Hause gefahren hat, das ich jetzt gerne alleine sein möchte. Sie akzeptiert es und gibt mir eine lange Umarmung und ein Kuss auf die Wange.

Ich setze mich mit leeren Gesichtsausdruck auf die Couch und mache den Fernseher an. Und wie das Schicksal es will, kommen die Nachrichten von der Explosion. Sie zeigen Bilder von den Toten.

Und dann das Bild von meinen Eltern. Es ist auf der Weihnachtsfeier gemacht worden. Sie sehen so glücklich aus und lachen in die Kamera. Ich lächelte bei dem Gedanken, was für ein Spaß sie dort hatten. Sie haben mir alles erzählt.

Wie sich Ben, der beste Freund von meinem Dad, sich halb ausgezogen hat und wie sie gelacht haben.

Ich muss wieder total weinen. Ich erkenne nichts mehr von Bildschirm, weil meine Augen sich so mit Tränen gefüllt haben.

Ich gehe wie in Trance hoch in das Schlafzimmer von meinen Eltern. Es ist so ordentlich wie immer. Ich setzte mich aufs Bett und streichel über die Bettdecke. Ich entdecke ein Bild mit uns dreien auf dem Nachtschrank von meinem Dad.

Es war an dem Tag am See auf genommen worden. Es war sehr warm. Und wir machten Picknick am See den kaum jemand kannte. Wir waren im Wasser und haben und gegenseitig nass gespritzt. Deswegen sind die Harre von mir und Mum auch noch etwas nass.

Ich streichle langsam mit der Hand über die Gesichter von meinen Eltern. Die Tränen strömen mir aus meinen Augen. Und ich nehme das Bild mit in mein Zimmer. Ich vergrabe mein Gesicht in mein Kissen und weine ununterbrochen.

Ich kann das immer noch nicht glauben.

Irgendwann habe ich mich in den Schlaf geweint...

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Liebe mit HindernissenWhere stories live. Discover now