Kapitel 9

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Ich betrat das Zimmer wieder mit der Tablettenpackung. Kuroo saß im Schneidersitz wieder auf dem Bett und hielt seine Wasserflasche im Schoß.
,,Ich hab doch gesagt das du liegen bleiben sollst" brummte ich, trat in den Raum und holte eine Tablette aus der Packung.
,,Wenn ich mich hinlege dreht sich wieder alles" dankend nahm er die Kopfschmerztablette entgegen und schluckte sie samt einem Schluck Wasser herunter.

Ich krabbelt wieder zurück auf das Bett und zog meine Beine an den Körper. Kuroo beobachtete ich während ich mein Kopf auf meine Arme stützte.
,,Du musst müde sein. Wenn du willst kannst du schon schlafen gehen"
Zum ersten Mal an diesem Abend schaute ich auf die Wanduhr, die leise vor sich hin tickte. Der große Zeiger lag auf der zwei. Trotzdem wurde ich nicht müde, schon so oft hatte ich die Nächte durch gezockt.
,,Schon ok" murmelte ich und fischte mein Handy aus meiner Hoddie Tasche heraus. Wie fast automatisch öffnete ich ein Spiel.

,,Hab ich irgendwas peinliches gemacht? Vom Abend hab ich einen kompletten Filmriss" Kuroos Frage ließ mich kurz zu ihn aufschauen. Sofort schob sich wieder das Bild, wie er mich an sich zog, vor mein Auge. Kurze Erleichterung durchflog mich das er es vergessen hatte. So konnte ich überflüssig unangenehme Diskussionen aus dem weg gehen.

,,Die Frage ist wann machst du mal nichts Peinliches" mit Genugtuung sah ich dabei zu wie sich sein Gesicht von Geschockt zu einem Lachen verzog und dann wieder voll Schmerz war.
,,Oh man, wenn ich lache sind die Kopfschmerzen noch schlimmer" jetzt versuchte er sein Lachen komplett zu unterdrücken was dazu führte das er kaum noch Luft bekam.
,,Dann hör doch auf zu lachen, Idiot" ich hob eine Augenbraue und fragte mich wie viele Sekunden wohl ein Mensch ohne Luft aushalten würde.
,,Dann hör du doch auf so ein Gesicht zu machen" Kuroo versuchte sich zu beruhigen indem er einfach seine Augen schloss.
,,Was mach ich den für ein Gesicht" belustigt schaltete ich mein Handy wieder aus und legte meinen Kopf auf meinen Armen.

,,Du siehst aus wie eine Babykatze, die versucht wütend auszusehen" entrüstet blähte ich meine Wangen auf und vergrub mein Gesicht wieder in meinen Armen. Er sollte nicht die rote sehen die sich auf meiner Haut abzeichnete.
,,Hohlbirne" grummelte ich in den Stoff und vernahm wieder das leises kichern von Kuroo.

Sonntag
Völlig desorientiert blinzelte ich. Meine Augen hatten sich noch nicht an die Helligkeit gewöhnt. Ich wischte mir einmal durchs Gesicht bevor ich nach meinem Handy tastete. Jetzt hatten sich meine Augen auch an die Sonnenstrahlen gewöhnt, die durch das Fenster schienen und das ganze Zimmer erleuchteten.

Es musste später Nachmittag sein da sich der Himmel schon langsam orange färbte und ein Blick auf die Uhr  bestätigte meine Vermutung. Plötzlich wurde die Tür aufgerissen und eine Frau betrat wutentbrannt das Zimmer. Ohne wirklich auf mich zu achten stand sie im Türrahmen und stemmte sie ihre Hände in die Hüfte.

,,Tetsuro wie faul kann man nur sein und so lange schlafen. So hab ich dich nicht erzogen, deinen ganzen Tag zu vergeuden. Steh sofort auf" herrschte die Stimme der Geschäftsfrau dich das Zimmer. Sie trug immer noch ihren Blazer und ihre Anzughose. Ihre ebenfalls schwarzen Haare hatte sie zu einem lockeren Dutt, wo sich schon einige Strähnen lösten. Kuroo neben mir begann sich zu bewegen und brummte leise vor sich hin während er müde seine Augen massierte.

,,Guten Morgen Frau Kuroo" nuschelte ich in mein Kissen. Erst jetzt schien sie meine Präsenz zu bemerken wodurch ihr Gesicht aufstrahlte.
,,Oh Kozume tut mir leid ich habe dich gar nicht bemerkt. Es tut mir so leid das du das mitansehen musstest. Wie geht es dir? Wie geht es deinen Eltern? Hach wir haben und so lange nicht gesehen" die Frau plapperte einfach drauf los ohne auch nur auf eine Antwort zu warten.
,,Ich bin auch noch da" Kuroo war endlich wach und raufte sich die zerzausten Haare.

𝒇𝒖𝒏𝒏𝒚 [𝙺𝚞𝚛𝚘𝚔𝚎𝚗]Where stories live. Discover now