Kapitel 17

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Lächeln schaute ich mich in meinem, bereits leeren Zimmer um. Meine gesamte Kindheit hatte ich hier verbracht. So viele schöne aber auch nicht so schöne Erinnerungen steckten in diesem Raum. Entsprechend schwer fiel es mir jetzt, ihn zu verlassen. Als meine Mutter mich aber schon zum dritten Mal rief, raffte ich mich zusammen und schloss die Tür hinter mir. Draußen bei den Autos warteten bereits meine Eltern, Mia und Luca. Vor ein paar Wochen hatten Luca und ich beschlossen, dass ich zu ihm in die WG ziehen würde und heute war es endlich so weit. Während meine Eltern und Mia gemeinsam in einem Auto fuhre, stieg ich bei Luca ein. "Na freust du dich schon?" Fragte mich der Braunhaarige. "Und wie! Du musst dir das mal vorstellen, wir werden jede Tag zusammen einschlafen und zusammen aufwachen. Das ist doch mega! Außerdem ist der Weg zur Uni kürzer". Antwortete ich ihm begeistert, während ich mich anschnallte. "Ahhh ich liebe dich Baby!" Quikte mein Freund glücklich, bevor er mir einen schnellen Kuss aufdrückte und dann den Motor startete. Bei ihm angekommen, begannen wir zuerst die wenigen Möbel, die ich mitgebracht hatte in die Wohnung zu tragen. Während Luca diese dann gemeinsam mit meinem Vater aufbaute, machten wir drei Mädels uns daran die restlichen  Sachen aus den Autos zu holen. Dank der guten Zusammenarbeit waren wir relativ schnell fertig und konnten unser bestelltes Essen genießen. Lächelnd beobachtete ich das Gespräch zwischen meinen Eltern und meinem Freund. Ich war ihnen unendlich dankbar, dass sie Luca sofort in die Familie mit aufgenommen hatten und ihn wie ein Familienmitglied behandelten. Allgemein war ich ihnen einfach dankbar, dafür was sie die ganzen 19 Jahre für mich gemacht hatten. Ohne sie würde ich jetzt nicht mit einem Lächeln im Gesicht hier stehen und mit gutem Gewissen auf meine Kindheit zurückblicken können.

Die leichten Sonnenstrahlen, die durch die großen Fenster das Zimmer erleuchteten, ließen mich meine noch müden Augen öffnen. Ein starker Arm hinderte mich am Aufstehen. Verwundert blickte ich auf die andere Betthälfte und dann fiel es mir wieder ein. Neben mir lag mein Freund, zu dem ich gestern gezogen war. Ein Fakt an den ich mich noch gewöhnen musste. Vorsichtig versuchte ich mich aus seinem Griff zu lösen. "Baby, nicht aufstehen! Ich will kuscheln!" Murmelte der Braunhaarige verschlafen und schaute mich mit einem Hundeblick an. Ohne zu zögern schlüpfte ich zurück unter die Bettdecke und kuschelte mich an die breite Brust meines Freundes. So könnte in Zukunft jeder Tag beginnen.

Irgendwann konnten wir uns dann doch dazu motivieren aufzustehen. Nachdem wir beide kurz im Bad waren, liefen wir gemeinsam in die Küche. "Guten Morgen ihr Schlafmützen", begrüßte Finn uns lachend. Schmollend streckte ich ihm die Zunge raus, was er nur mit einem 'ich dich auch' kommentierte. "Wo ist eigentlich der andere Idiot?" Meldete sich nun auch Luca zu Wort. "Der holt Brötchen". Erwiderte Finn daraufhin und startete die Kaffeemaschine. Mit den dampfenden Tassen setzten wir uns aufs Sofa und warteten auf den Brötchenservice. Keine zwei Minuten später stand Kilian auch schon mit einer vollen Tüte in der Hand vor uns. Sofort sprang ich auf und nahm sie ihm ab, um anschließend in die Küche zu laufen und den Tisch zu decken. Als ich fertig war, rief ich die drei Jungs und zusammen genossen wir unser erstes gemeinsames Frühstück.

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