Kapitel 3

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Verzweifelt stand ich vor dem Spiegel in meinem Bad, ich wusste einfach nicht was ich mit meinen Haaren machen sollte. Heute war Samstag und ich werde mit Luca zu dem Heimspiel von Dortmund gehen. Glücklicherweise hatte er heute frei und so konnten wir uns das Spiel gemeinsam ansehen. Nachdem ich geduscht hatte und mir eine schwarze Jeans mit dem Bvb-Trikot angezogen hatte, war ich wie gesagt schon etwas länger mit meiner Frisur beschäftigt. Schlussendlich entschied ich mich dazu, sie leicht zu locken und schmickte mich danach noch dezent. Gerade noch rechtzeitig trat ich aus meinem Zimmer, denn es klingelte schon an der Tür. Luca und ich hatten uns seit ich zurück war noch nicht gesehen, weshalb ich ihm überglücklich um den Hals fiel, nachdem ich die Tür geöffnet hatte. Grinsend erwidert er die Umarmung und wir fuhren zum Stadion.

Dort angekommen holten wir uns noch schnell was zu Essen, da das Spiel erst in einer halben Stunde begann. Wir saßen direkt über der Trainerbank und konnten den Spieler noch beim Aufwärmen zusehen, bevor es dann endlich los ging. Luca und ich feuerten den BVB ordentlich an, aber die erste Halbzeit war leider ziemlich langweilig. So ging es mit einem 0:0 in die Pause. Ich flizte schnell aufs Klo, bevor es auch schon weiter ging. Die Jungs hatten einige gute Chancen, jedoch landete der Ball nie im Netz. Neben mir fluchte Luca die ganze Zeit und sah auch schon ziemlich genervt aus. Als der Ball dann in der 87. Minute jedoch endlich im gegnerischen Tor landete, jubelten wir erleichtert auf und umarmten uns glücklich. Ich grinste noch den ganzen Abend vor mich hin, nicht nur weil der BVB gewonnen hatte. Es tat einfach gut Luca in meiner Nähe zu haben und jedesmal wenn wir uns umarmten schlug mein Herz ein klitze kleines bißchen schneller. Auch wenn mich dies etwas verwirrte, da er ja mein bester Freund war und ich davor nie so etwas empfand. Aber ich machte mir nicht weiter Gedanken darüber, sondern genoß noch den restlichen Abend.

Genervt rappelte ich mich aus meinem Bett. 7:30 Uhr war einfach nicht so meine Zeit. Es war zwar Sonntag, aber ich musste in den Stall zu meinen zwei Pferden. In letzter Zeit hatte sich eine Stallfreundin um die zwei gekümmert, da ich viel Stress in der Uni hatte und im Urlaub war, doch jetzt versuchte ich wieder mehr Zeit für die beiden zu finden. Nachdem ich meine Stallklamotten angezogen und noch schnell etwas kleines gefrühstückt hatte, fuhr ich auch schon los. Dort angekommen, begrüßte ich Azaro und Bailey erstmal ausgiebig. Ich entschied mich für einen kleinen Spaziergang durch den nahegelegenen Wald. Also nahm ich die beiden Stuten an einem Strick und lief los Richtung Wald. Nach einer guten Stunde kamen wir zurück und ich brachte die Pferde auf die Koppel. Anschließend mistete ich die Boxen aus und füllte die Heusäcke auf. Bevor ich mich wieder auf den Heimweg machte, verabschiedete ich mich noch kurz von Azaro und Bailey.

Ich hatte gerade unser Haus betreten, da kam mir meine Mutter aufgelöst entgegen. "Luna du kannst deine Schuhe gleich anlassen. Wir müssen sofort los!" Verwirrt sah ich meine Mum an. "Ist was passiert?" Fragte ich besorgt. "Das erkläre ich dir später, komm jetzt! Schnell!" Ich folgte meiner Mama zu ihrem Auto. In einem Affentempo raste sie durch Dortmund. Von weitem konnte ich schon die Sirenen eines Krankenwagens hören. Allmählich stieg meine Angst. In meinem Kopf spielten sich die schlimmsten Szenarien ab, jedoch wollte ich meiner Mutter nicht unnötige Fragen stellen, die sie womöglich selber nicht ganz beantworten konnte. Also blieb ich still. Als meine Mutter den Wagen dann endlich zum Stehen brachte, sprangen wir beide aus dem Auto. Doch was ich dann sah, ließ mich in eine Schockstarre verfallen. Aus einem schwarzen Mercedes rauchte es und der komplette vordere Teil war zerstört. Überall rannten Ärzte hin und her und gegenüber kam gerade ein Polizeiauto zum Stehen. Und in Mitte dieses ganzen Gewusels blieb mein Blick hängen. Ich war den Tränen nahe und konnte nicht mehr klar denken. Ich wollte irgendwas unternehmen aber ich wusste nicht was,deshalb stand ich einfach nur da und starrte die bewusstlose Person, die mir nur allzu bekannt vorkam,an. Jetzt war alles vorbei...

The light of darkness Where stories live. Discover now