Diary {L.T} Chapter 17:

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Mein Herz raste, mein Puls pumpte kräftig.

"E-ethan, was tust du hier?"

Fragte ich und versuchte ruhig zu klingen.

"Na dich besuchen, dass hatten wir doch ausgemacht?"

Er zwickte mir in die Taille, wobei ich zusammen zuckte. Hastig nickte ich und sah meine Eltern an, die lächelten. Sie sollten nichts mit bekommen. Vielleicht war es dumm ihnen die heile Welt vorzugaukeln, doch was anderes konnte ich nicht machen. Ich hatte es versucht, einmal -und nie wieder- ihnen zu zeigen das es mir nicht gut ging. Es interessierte sie nicht. Auch als meine Geschwister zu ihnen gegangen waren, gesagt hatten das ich in der Nacht geweint hatte. Sie meinten ich wäre Alt genug meine Probleme selbst zu lösen. Nun versuchte ich mir meine Welt zu bauen und immer wieder wenn der letzte Stein meiner Mauer fehlte, kam jemand und zerstörte es.

"Ich muss dann auch los, bis dann Mrs und Mr Hoskins."

Sagte Ethan und lächelte sie an. Sie erwiederten es und gaben ihm die Hand. Ich blieb immer noch wie erstarrt stehen, wurde jedoch von meiner Mutter angestupst.

"Begleite ihn doch zur Tür, ich und dein Vater gehen jetzt schlafen. Schließlich müssen wir Morgen früh raus."

Ich schluckte und nickte. Meine Eltern verabschiedeten sich noch einmal und mein Vater strich mir kurz durch die Haare. Wir sahen ihnen hinterher, ehe sie weg waren, drückte mich Ethan gegen die nächst beste Wand. Das zittern meines Körpers konnte ich nicht verhindern. Er hob seine Hand hoch und Automatisch presste ich meine Lider fest zusammen. Seine Finger strichen über meine Wange und kamen meinen Lippen immer näher.

"Öffne deine Augen."

Flüsterte er und ich tat was er sagte. Sein Blick war mir nicht zu deuten. Er kam mir plötzlich mit dem Gesicht immer näher. Meine Atmung wurde immer schwerer. Ethan schloss seine Augen und im nächsten Moment spürte ich seine Lippen auf meinen. Erschrocken riss ich diesmal meine Lider auf. Er war sanft, als würde ich aus Porzellan bestehen. Meine Hände platzierte ich auf seine Brust und an meiner rechten Hand konnte ich seine rasende Herzsschläge spüren. Sanft löste er sich von mir und lehnte seine Stirn an meine.

"Ich hab' dich vermisst."

Flüsterte er wieder. Meine Lippen waren halb geöffnet und ich konnte immer noch nicht verstehen, was passiert war. Ethan stieß sich von mir ab, drehte sich kurz zu mir um, ehe er wie meine Eltern durch die Wohnzimmertür verschwand.

•••

"Wir sehen uns in vier Wochen wieder, Lizabeth!"

Sagte mein Vater und stand auf, er lief um das Sofa herum und zog mich dann in eine enge Umarmung. Behutsam strich er mir durch die Haare, als ich weitere Hände um meinen Körper spürte. Meine Mutter küsste sanft meinen Scheitel und nach ein paar Minuten lösten sie sich von mich. Völlig überrumpelt sah ich sie an, sie dagegen lächelten.

"Ich bin so stolz auf dich!"

Sagte meine Mutter und hackte sich bei meinem Vater ein. Ich setzte meine emotionslose Maske auf und nickte bloß.

Die innere Wut bendete ich mit der Angst gegenüber Ethan. Heute Morgen klingelte er und meinte wir würden den Tag zusammen verbringen. Ich wusste nicht wie ich mich, nach der gestrigen Aktion, gegenüber ihm verhalten sollte. Eigentlich wusste ich nie wie ich mich gegenüber ihm verhalten sollte.

"Wir fahren gleich los. Versprichst du uns deine Grandma öfters zu besuchen?"

Auch jetzt nickte ich stumm und sah hinter mir. Ethan grinste frech und am liebsten wäre ich weg gerannt. Vielleicht könnte ich das ja noch machen. Einfach von all den Problemen verschwinden.

Diary {L.T} ✔️Where stories live. Discover now