Ich blinzelte hastig die Tränen weg, die in meinen Augen brannten, und sah die anderen an, ein Lächeln auf meinen Lippen. "Ja, natürlich."

Ihre mitfühlenden Gesichtsausdrücke ließen mich wissen, dass sie durch meine Maske sahen.
"Och, Süße." Lina stand von ihrem Platz neben Valerie auf und setzte sich neben mich, um mich von der Seite zu umarmen.

Egal, wie traurig ich war, weil ich mich einsam fühlte, so lehnte ich mich doch in ihre tröstende Berührung. Lina gab die besten Umarmungen, nach meiner Mutter und Schwester, natürlich.
Eine Träne entwich nun doch meinem Auge, während Lina in einem beruhigenden Rhythmus über meine Haare strich.

"Sind es wieder deine Eltern?", fragte sie.

Ich zuckte mit den Schultern. "Unter anderem. Das Übliche."

Es entsprach teilweise der Wahrheit. Ein Teil davon, dass ich immer Heimweh hatte, war weil ich eine ungesund starke Beziehung zu meiner Mutter hatte. Und das hatte ich, weil mein Vater ein Arsch war.
Ich verachtete den Mann von ganzem Herzen, aber liebte meine Mutter noch mehr, als es möglich sein sollte. Vermutlich weil die Liebe, die für zwei Elternteile bestimmt war, sich auf eine einzige Person konzentrierte.

Weil meine Mutter viel zu lieb war, setzte sie sich nicht für eine Scheidung ein, obwohl dieser Mann sie mental misshandelte. Sie glaubte immernoch daran, dass er sich zum Besseren verändern würde. Mein Herz schmerzte für sie. Sie verdiente etwas so viel besseres, und mein Heimweh war sehr eng mit der Angst verknüpft, was meine Mutter jetzt wohl durchmachen musste, wo sie wieder alleine mit dem Mann war.

Der andere Teil von mir hatte einfach nur Heimweh, weil ich ein Mamamädchen war, aber natürlich wollte ich das nicht zugeben. Für ein sechszehnjähriges Mädchen war das das viel zu peinlich.

"Ist schon okay," sagte Valerie, die mich nun auch umarmte. "Wir sind für dich da. Sobald wir wieder im Schloss sind, treffen uns mit Aleya, und dann genießen wir einfach alle nur, dass wir wieder beisammen sind, okay? Vergiss die Trauer!"

Ich lächelte und befreite mich mit einem tiefen Atemzug aus der Umarmung. "Klingt super. Danke."

"Selbstverständlich." Lina tätschelte beruhigend meine Schulter. "Willst du, dass ich dir irgendwas hole? Schokofrösche, oder einen Kesselkuchen?"

"Nein, danke", antwortete ich während ich aufstand und mir über die Wangen fuhr. "Ich wollte sowieso noch Hallo zu Anna sagen. Vielleicht hole ich mir unterwegs etwas."

"Okay, wir sehen uns."

"Ja, tschüss."
Ich öffnete die Tür zu unserem Abteil und betrat den Gang des Zuges. Während ich nach links und rechts sah, überlegte ich, wo meine Freundin wohl sein könnte.
Ich erinnerte mich daran, dass Slytherins meistens ziemlich am Ende des Zuges saßen, also begab ich mich in diese Richtung.

Im Vorbeigehen lukte ich in jedes Abteil. Sechstklässer Gryffindor Mädchen, Erstklässler Hufflepuffs, Viert- oder Fünftklässler Slytherin Jungen, Siebtklässler Slytherins...

Dann, endlich, sah ich Annas braunen Pferdeschwanz in einem Abteil und öffnete langsam die Tür.
Es wurde still als alle Augen auf mich fielen.
"Hey Freya", grüßte mich Anna.
Ihre drei Abteilgenossen, zwei Jungs und ein Mädchen, lächelten und sagten ihre hallos.

Die blauen Augen meiner Freundin richteten sich auf mich, als sie auf den freien Platz zu ihrer linken klopfte. "Komm her. Was geht?"

Ich zuckte mit den Schultern und setzte mich hin. "Och, das Übliche."

Anna zog eine Grimasse. "Oh nein. Du weißt, ich bin für dich da."

Sie war meine längste Freundin, wir waren strenggenommen seit unseren frühen Spielplatztagen befreundet. Sie wusste sehr viel über mich und ich wusste, dass ich ihr immer vertrauen und immer zu ihr kommen konnte.

Aber das Schicksal hatte seine eigenen Vorstellungen, und so waren wir in der Grundschule in unterschiedlichen Klassen gewesen, und auf Hogwarts in unterschiedliche Häuser gekommen, weshalb wir uns nicht sonderlich häufig sahen.
Außerdem war sie ein Extrovert und scheute sich nie vor Gesprächen. Sie hatte viele Freunde, von denen ich die meisten nicht einmal kannte, also hatte sie kaum Zeit für mich.

Ich war zwar nicht ihre beste Freundin, aber ich war die längste und das bedeutete uns beiden etwas.

Ich nickte. "Ich weiß, danke. Und, wie war dein Weihnachten?"

"Toll, danke fürs Fragen. Wir sind in Österreich Skifahren gewesen und ich konnte keine Eulerei finden, sonst hätte ich dir geschrieben. Du bist Zuhause geblieben, stimmt's?"

Ich nickte erneut. "Wie immer, damit Oma uns besuchen konnte."

Anna hob ihren Kopf, bis sie auf ihren Koffer über uns sah. "Verdammt, wenn das Ding nicht so schwer wäre, hätte ich dir dein Geschenk gegeben." Sie seufzte. "Ich nehm es morgen zum Frühstück mit."

"Kein Problem", erwiderte ich. Ich hatte ihr mein Geschenk bereits gegeben, bevor wir Hogwarts verlassen hatten, aber Anna hatte noch nicht einmal mit Einkaufen angefangen. Ich war es gewohnt, ihre Geschenke nach den Ferien zu bekommen, und das war absolut kein Problem für mich.

Ich warf einen kurzen Blick auf die andern drei Slytherins im Abteil. Sie sprachen alle miteinander, aber mir entgingen nicht die versteckten Blicke, die sie Anna zuwarfen, darauf wartend, sie wieder am Gespräch teilnehmen zu lassen. Ich wollte nicht stören.

Ich erhob mich. "Ich wollte eigentlich nur Hallo sagen. War schön, mal wieder mit dir gesprochen zu haben, wir sehen uns in Hogwarts."

Meine Freundin nickte und stand ebenfalls auf, um mich in eine kurze Umarmung zu ziehen.

Dann wandte ich mich ab und verließ das Abteil.

Während ich mich auf den Weg zurück zu meinem Abteil machte, sah ich auf meine Uhr.

Ich seufzte als ich die Zeit sah.
Das würde eine sehr lange Zugfahrt werden.

































Halli Hallo, hier bin ich endlich mal wieder auf Deutsch :)
Willkommen bei meiner Sirius Black Fanfiction! Die erste Story, in der ich eigene Charaktere entworfen habe und zum Leben hab kommen lassen. Fühle mich wie eine stolze Mama ^^

Das ist die Marauders Story, die ich damals auf meinem Storyboard angekündigt hatte, aber meinte ich kann sie nicht schreiben, weil ich keine Zeit habe.
Ich meine, ich habe Recht, aber ich konnte einfach nicht verzichten 🙈 🤭
Ich hoffe, sie wird euch gefallen, weil sie liegt mir sehr am Herzen.

Ich werde hier erst dann regelmäßig Kapitel hochladen, wenn ich die Story auf Englisch ganz fertig habe, was noch ein bisschen dauert.
So kann ich dann das Chaos umgehen, dass ich bei 'Missetat noch nicht begangen' habe. 😅

Allerdings wollte ich euch einen kleinen Vorgeschmack von meiner Lieblingsstory geben (und kein Geschichte lernen) und konnte einfach nicht länger damit warten, euch den Prolog zu geben.

Seht das hier also einfach als Sneak Peak meiner Story ^^

Ich kann versprechen, dass sie nicht mainstream wird!!!
(ein paar von euch, die das hier schon auf Englisch lesen, können mir bestimmt zustimmen- und nein, ich schaue niemanden bestimmten an 👀👀)

Was sind denn bis jetzt eure Gedanken zu dem Ganzen?
Mögt ihr Freya?

Wenn ihr wollt, könnt ihr mir auf Instagram folgen, ich bin da auch 'toomuchofafangal'
Dort habe ich schon Bilder hochgeladen, wie ihr euch Freya vorstellen könnt, und dort habe ich auch schon das Skript für '(K)Ein Fast Normales Leben' veröffentlicht.
Ich werde bestimmt auch noch sämtliche Cover hochladen, die mir geschickt werden- also wen es interessiert... Würde mich sehr freuen ☺️

Ich freue mich auf jeden Fall, hier wieder mal mit meiner super tollen treuen deutschsprachigen Leserschaft vereint zu sein! 🥰💙💙💙

Willkommen zurück!

Und natürlich auch herzlich willkommen an alle neuen Leser (Wenn sich davon dann irgendwann welche finden lol ^^)

Stay happy!
Xoxo, euer Fangirl ☺️💙

Love You In My Mind// Sirius Black FF (Deutsch) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt