Kapitel 10

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POV: WAGENKNECHT

Von einem schrillen Ton meines Wecker wurde ich unverhofft aus meinem Schlaf gerissen. Mein Kopf dröhnte und ich fühlte mich wie von einer Dampfwalze überrollt. Langsam versuchte ich mich aufzurichten. Ich befand mich auf meinem Sofa. Aber ich war nicht alleine dort neben mir lag Alice Weidel. Ich bekam einen Schock. Dann fing ich mich langsam an zu erinnern, dass ich sie ja am Vortag zum Essen eingeladen hatte und wir danach noch eine Flasche Wein geöffnet haben. Wahrscheinlich nicht nur eine, weil ich mich nicht Erinnere, was nach dem Essen geschah. Vielleicht auch besser so. Ich will gar nicht erst wissen, was für ein Müll ich schon wieder betrunken erzählt habe. Schließlich kam ich zum Entschluss, die immer noch schlafende Alice wach zu machen. Also schüttelte ich ihr drei mal fest am Arm. ,,Was ist passiert? ", fragte Alice verwirrt. ,, Wir haben wohl wie es aussieht ein wenig übertrieben mit dem Wein gestern Abend, oder können sie sich noch an irgendwas erinnern, was nach unserem Essen passiert ist?, ich nämlich nicht". ,, Ehm... also ich kann mich auch an absolut gar nichts mehr erinnern" antwortete sie zögerlich. Aber das Hauptproblem war, das wir in einer halben Stunden zum Bundestag mussten und beide total verkatert waren. Deswegen stand ich vorsichtig auf, ging in die Küche und holte zwei Aspirin für Alice und mich. Nach der Tablette ging es uns zum Glück viel besser. Ich hatte irgendwie richtig Hunger bekommen und deswegen machte ich uns noch was zum Frühstück. Nachdem wir fertig gefrühstückt haben und Alice kurz noch in ihrer Wohnung war um sich was frisches anzuziehen, standen wir schließlich beide vor dem Haus unserer Wohnung und machten uns auf dem Weg zum Bundestag. Wir werden es wahrscheinlich nicht mehr ganz pünktlich schaffen, weil wir uns zu viel Zeit zum Frühstücken gelassen hatten. Glücklicherweise hatte sich heute niemand von uns Redezeit beantragt. Auf dem Weg zum Bundestag wiederholt Alice die ganze Zeit, wie unglaublich Peinlich ihr das alles sei. Aber ich versuchte sie zu beruhigen. Als wir dann endlich den Plenarsaal betrachten, waren alle Augenpaare auf uns gerichtet. Vielleicht hätten wir besser nicht gleichzeitig den Raum betreten. Weil es wirkte schon ziemlich sus, dass ich und Alice zur gelichenzeit zu spät in die Sitzung gekommen sind. Schnell begab ich mich zu meiner Partei, wo mich meiner Kollegen schon besorgt fragten, ob alles mit mir gut ist, weil ich so blass aus sehe. Ich sagte, dass es mir gut ging. Fast die ganze Sitzung war ich kurz davor einen Lachflash zu bekommen. Einfach weil mich Alice die ganze Zeit anguckte und ich einfach die ganze Situation zwischen und so komisch und cringe fande, dass es irgendwie schon wieder Lustig war.

Weidelknecht Where stories live. Discover now