Kapitel 2

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POV: WAGENKNECHT

Puh, endlich geschafft denke ich mir. Endlich sind alle meine Möbel in meiner neuen Wohnung drin. Zum Glück habe ich mir eine Woche Urlaub genommen. Einfach um in Ruhe anzukommen in meinem neuen Leben als Single. Schon die zweite Ehe die in einer Enttäuschung endete. Naja ist auch besser so. Die Zeit die ich mit Oskar verbracht hatte waren zwar schöne Erinnerungen aber das Wahre war es mit ihm auch nicht. Es hat einfach das Gewisse Etwas gefehlt. Abgesehen davon das er 78 ist und da sexuell gesehen auch eigentlich nicht viel in unserer Beziehung gelaufen ist, war die Ehe mit Oskar auch nicht so wie ich es mir vorgestellt habe. Ich brauche einfach was anderes in meinem Leben. Ich wollte eigentlich immer eine Familie und Kinder, aber dafür ist es wohl zu spät. Ich möchte einfach nur einen Partner der mich versteht und bei dem ich so sein kann wie ich bin. Genau das fiel mir bei Oskar schwer.
Der hat mich immer nur gezwungen am Wochende in die Oper zu gehen oder zu sonstigen "höheren" Veranstaltungen. Dabei will ich doch auch einfach nur mal feiern gehen oder Tanzen gehen. Und mich nicht immer mit den ganzen Senioren Freunde von ihm abgeben. Also bin ich letztendlich zu dem Entschluss gekommen, dass es eine gute Entscheidung gewesen ist die Ehe aufzugeben. Aber ich hab auch eigentlich keine Zeit darüber nachzudenken, weil ich nämlich meine Wohnung weiter einrichten muss. Im Flur stehen noch sehr viele Umzugskartons. Ich finde meine Wohnung eigentlich echt klasse. Sie liegt nahe am Reichstag. Ich kann also zu Fuß in den Bundestag gehen. Leider liegt meine Wohnung im 3. Stock. Ich hoffe nur, dass der Geräuschsspekel von meinen neuen Nachbarn im 4. Stock sich in Grenzen halten wird. Wie dem auch sei dreh ich erst mal das Radio auf volle Lautstärke, weil da gerade mein Lieblingslied läuft was mich dazu motiviert mich an das Ausräumen meiner Umzugskartons zu machen.

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