Kapitel 15 Rauchen

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Ich wachte stark schwitzend auf. Besorgte sah mich Ying an. Wir hatten Augenkontakt, als meine Arme um seinen Hals waren und mein Kopf sich in seiner Schulter vergrub. Vorsichtig legte er seine Arme um mich und behutsam flüsterte er: „Es ist alles gut. Es war nur ein Alptraum. Ich bin bei dir kleines" vorsichtig drückte er mir einen Kuss auf den Hinterkopf. „Danke. Ich will jetzt schlafen. Können wir kuscheln?" süß schaute ich ihn an. Da wir bereits 18:00 Uhr hatten, hatte er nichts dagegen. Im Bett legte ich meinen Kopf auf seine Brust und kuschelte mich noch näher an ihn. „Ich weiß, dass ich scheiße. Aber Karma und Irina haben mich angerufen. Du rauchst wieder?? Und dass seid einem Monat?" ich zuckte zusammen, als er immer lauter wurde. Seid dass mit meinem Vater passiert war, hatte ich Angst wenn eine Person in meiner Nähe mich lauter als gewöhnlich ansprach oder mit mir redete. „Ist doch halb so wild" versuchte ich ihn zu besänftigen. Was, wie ich mir hätte denken können, nicht funktionierte. Im Gegenteil. Er kochte vor Wut. „Halb so wild? Du rauchst und ritzt dich! Dass ist nicht nur halb so wild!" jetzt fing er an zu schreien. Vor Angst sprang ich, bereits weinend auf, und lief ins Badezimmer, wo ich mich einschloss. Schnell nahm ich mir eine Rasierklinge und hielt sie mir an den Arm. Das warme Blut lief mir den Arm hinunter. Wie jedes Mal fühlte ich mich befreit. Einfach frei. Unter der losen Fliese Versteckte ich sie wieder und zog mir eine Zigarette und ein Feuerzeug heraus. Das Fenster war schnell geöffnet und als ich den Rauch in meiner Lunge spürte, fühlte ich mich noch freier als sonst. Während ich dies tat, versuchte Ying ins Badezimmer zu gelangen, was nicht klappte. Er klopfte immer wieder gegen die Tür, doch dies hatte ich bereits beim Blut ausgeblendet.
Frei. Dass war das einzige was ich sein wollte. Weg von allen Problemen die ich hatte. Vielleicht sollte ich einfach springen. Doch dies konnte ich Irina nicht antun. Sonst würde sie auch sterben. ‚Alle für einen, einer für alle' war unser Familie Spruch. Bei Kindern ist er gut gemeint. Doch bei uns heißt er etwas sehr, sehr schlechtes. Wenn also zwei auf einen Auftrag angesetzt werden, müssen beide lebend dort raus kommen. Heißt wenn ich sterben würde, würde Irina von unserem Vater umgebracht werden. Genauso andersherum.
Die Zigarette war zu Ende und ich schmieß sie aus dem Fenster. Das Feuerzeug deponiert ich wieder in dem Loch hinter der losen Fliese, atmete einmal tief durch und schloss dann wieder auf. Ohne meinen Freund an zu schauen legte ich mich ins Bett. Mein Freund wollte mir noch etwas an den Kopf werfen, als er das getrocknete Blut an meinem Oberteil sah. Außerdem war ich bereits weg genickt. Ich träumte mal wieder.
Traum:
Ich bin wieder auf einem Packetband und fahre zur nächsten Tür. Als sie sich öffnet sehe ich Karma und mich wie wir als Kinder eine Sandburg bauten. Wir haben ewig gebraucht um sie fertig zu kriegen. Ein größeres Kind lacht uns aus, dass sie total hässlich sei und zertrampelte sie. Natürlich fingen wir an zu weinen. Doch Irina kam zu uns und sagte: „Kein Sorge. Ihr kriegt wieder eine neue, bessere und viel größere hin!" die Überzeugung konnte man klar erkennen. Zu dritt bauten wir eine viele größere Sandburg.

Wer bist du? | The Assassination Classroom FF ✔️Where stories live. Discover now