Show me what you got~

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Meine wenigen Sachen waren schnell gepackt, es waren hauptsächlich Klamotten und 3 Stangen Zigaretten, die gesamten Lebensmittel und ein paar ältere Bilder. Bepo trug nun meine und die schwarze Tasche, während Law neben mir herschlenderte, in Richtung Hafen.

Unten angekommen ließ ich das Bild erstmal auf mich wirken. Ein stumpf gelbes U-Boot, etwas größer als normale, aber auch nicht herausragend. Law nahm eine meiner Stützen, sprang über die Reling, eine blaue Kuppel erschien und im nächsten Moment stand ich an Deck der Death. Überrascht sah ich zu Law, welcher die blaue Kuppel wieder auflöste. ,,Interessant!", grinste ich ihn an, dann legte ich meine Hand auf die Reling und schloss die Augen. Ich sah den ganzen Aufbau des Ungetüms. Die Stockwerke, Kajüten, Verkabelungen und Leitungen. ,,Faszinierend! Ich war noch nie auf einem U-Boot! Aber ihr habt ziemlich viel Material dafür geopfert, mehr als nötig war. Aus dem Überschüssigen könnte ich ein zweites U-Boot ein bisschen kleiner machen. Damit wäre es beim Wenden schneller." ,,Setz dich mit den Handwerkern zusammen. Es muss natürlich bestimmten.. Bedingungen standhalten." Verstehend nickte ich, sah mich dabei weiter um. Ich sah Gemeinschaftskajüten, je zwei Männer zusammen, eine größere Ein-Mann-Kajüte, Bäder, eine Küche sowie einen Essraum, Trainingsräume, Werk- und Wartungsräume, eine Kommandobrücke und zwei Gemeinschaftsräume, sowie zwei Behandlungsräume, eine Art OP-Saal, einen Aufwachraum und zwei Lager direkt am jeweiligen Behandlungsraum.
Die Tür nach unten ging auf und ein junger Mann mit braunen Haaren und Sonnenbrille trat heraus. ,,Käpt'n, ein Neuzugang?" Interessiert musterte er mich und stellte sich dann freundlich als Shachie vor. ,,Tia, jetzt zuständig für Reparaturen und Auffrischungen des gelben Ungetüms hier." ,,Shachie, passend das du da bist. Zeig Tia doch bitte die Polar Tang, oder eher Death. Und Ikkaku soll das zweite Bett in ihrer Kajüte freiräumen." Auf den Namen des U-Bootes reagierte ich nur mit einem leisen schmunzeln, dann folgte ich dem Brünetten.

,,Bist du etwa so gut mit dem Aufbau bewandert? Normalerweise gibt es als Crew so eine Art Versammlung, wenn jemand neues dazu soll." ,,Ich habe eine bestimmte Teufelskraft, die es mir erlaubt, aus Materien Objekte zu schaffen, Strukturen und Aufbau zu sehen und zu ändern. Scheint, als wäre das Ausreichend." Verlegen lächelte ich Richtung Boden. Shachie klopfte mir auf die Schulter. ,,Das musst du mir unbedingt mal zeigen!" Ich nahm ein größeres Taschenmesser aus meiner Jackentasche und formte dieses zu einem Buschmesser. Dann zu einer Miniaturpistole und schließlich wieder zu dem Taschenmesser. ,,Die Klinge ist knapp 10cm lang und mit verschiedenen Materialien verstärkt, die kleine Halterung würde ohne meine Verstärkung nicht halten. Aber andere Dinge sind aus dem gleichen Stoff einfach praktischer." Begeistert lachte er und führte mich dann in den ersten Gemeinschaftsraum, in dem mehrere Crewmitglieder saßen. ,,Ikkaku, du sollst den zweiten Bereich bei dir freimachen, Tia bleibt bei uns." Erstaunt sahen alle auf. Ich hob grüßend die Hand. ,,Hey, ich bin Tia." ,,Ein neuer Ginger!" Ein Junge mit einer großen Mütze kam zu uns und strahlte mich an. ,,Ich bin Penguin! Bist du von Natur aus Rothaarig?" Während er sprach, deutete er auf seine Mütze, auf der groß "Penguin" stand. Ich seufzte. ,,Ja, und glaub mir, dass ist nicht so toll, wie es sich anhört! Ich bin ziemlich enpfindlich, was Sonneneinstrahlung angeht oder Temperaturwechsel." Shachie nickte verstehend. ,,Das Problem habe ich zum Glück nicht, ich werde immer schön braun." Ich lachte. ,,Siehst du meine gesunde Kellerbräune denn nicht? Die ist schwer erarbeitet!" Die Crew fing an zu lachen. Dann stellten sich mir nacheinander Misha, Daniel, Toru, Uni, Clione und Kali vor.

Shachie und Daniel gehörten zu den Handwerkern. Ikkaku wirkte kühl auf mich, ihr Blick zeigte Misstrauen bei der Begrüßung und sie ging wortlos an mir vorbei, dann stand ich alleine vor den Jungs. Shachie flitzte in der Kombüse herum. ,,Und? Was kannst du?" Ich antwortete nicht, sondern wiederholte die Umwandlung des Taschenmessers. Uni besah sich skeptisch die Miniaturpistole. ,,Aber die funktioniert nicht, oder?" ,,Doch, aber ich glaube nicht, dass ich die hier abfeuern sollte." ,,Das will ich sehen!" Daniel zog mich zurück an Deck, von Law fehlte jede Spur. Da wir noch am Hafen ankerten deutete Toru auf einen nahegelegenen Baum. Ich zuckte nur mit den Schultern, zielte und drückte ab. Es gab einen kleinen Knall, dann sah man wie der Baum erschüttert wurde und ächzte. Die Crew sah mich ungläubig an und ich fing an zu erklären. ,,Ich kann mir meine Waffen, bzw. eigentlich fast alles, mit meiner Kraft selber erschaffen und so modellieren wie es mir passt. Demnach kann ich auch die Durchschlagskraft selber bestimmen und die Art der Munition, wenn ich das passende Material habe. Das Taschenmesser hat jetzt natürlich keine Klinge mehr, da ihm jetzt Material fehlt." ,,Kannst du meine Waffe auch ändern?"

Es dauerte eine Stunde, bis ich mich loseisen konnte. Bepo hatte mir einen Stuhl gebracht, da ich den Fuß noch nicht voll belasten sollte. Es war besser geworden, dennoch pochte es ununterbrochen und das würde die nächsten zwei Tage noch so bleiben. Law kam zwischenzeitlich zurück und lehnte an der Reling, während er interessiert beobachtete, wie ich die Waffen umformte und verbesserte. Ich ging auf jeden individuellen Wunsch ein, aber etwas fügte ich bei allen zu: Das Jolly Roger als kleine Erhebung auf jeder Waffe. Ikkaku ließ sich an Deck nicht mehr blicken.

Beeindruckt strich Daniel über seinen Revolver, welcher das Jolly Roger an der Trommel bei jeder Kammer hatte. Etwas erschöpft setzte ich mich neben ihm auf den Boden. ,,Du solltest dich ein bisschen ausruhen. Ich zeig dir eure Kajüte." Law zog mich wieder hoch und ich folgte ihm unter Deck. Bepo hatte meine Sachen bereits in das Zimmer gebracht. Zufrieden seufzend setzte ich mich auf das frischbezogene Bett. ,,Danke. Auch für die Aufnahme." Ich sah ihm in seine grauen Augen. Ich hatte noch nie jemanden mit einem solchen Grauton getroffen. Seine Mundwinkel verzogen sich zu einem leichten Lächeln. ,,Jeder braucht seine Aufgabe. Schlaf ein wenig, um 19 Uhr gibt es Abendessen. Soll ich jemanden schicken um dich zu wecken?" Ich schüttelte den Kopf, nahm mir den Messingbecher vom Nachttisch und formte ihn zu einem winzigen Wecker. Law schmunzelte, dann verabschiedete er sich. Durch meine Kräfte musste ich vorher nicht wissen, wie etwas aufgebaut war, sobald ich etwas in der Hand hielt, konnte ich es sehen und speicherte es ab. Ich vergaß mal etwas, aber wenn ich mich konzentrierte, erinnerte ich mich wieder daran. Müde legte ich mich unter die Decke und schloss meine Augen. Ich hatte ein neues Zuhause auf Zeit gefunden.

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