Alternative Realität I - Caulscott

28 2 1
                                    

AU: Nachdem Max in Episode 3 in die Vergangenheit reist, wacht sie in einer alternativen Realität wieder auf, wo sie eindeutig Teil des Vortex Club ist und mit Chloe kaum mehr etwas zu tun hat. Diese Realität baue ich in den folgenden Kapiteln ein wenig aus. Hier liegt der Fokus eher auf Nathan und ihr.

Ich stützte mich hinter mir auf der vertrockneten Grasfläche auf, auf welcher ich mich vor wenigen Minuten mit Victoria niedergelassen hatte. Der Rest unserer Freunde hatte schon seit der letzten Unterrichtsstunde (Chemie - sie hatten sie einstimmig geschwänzt) auf dem Gelände vor der Blackwell-Academy gesessen. Logan rauchte abwesend vor sich hin, während sich mir gegenüber Nathan lachend mit Zach unterhielt. Als er meinen Blick zu bemerken schien, sah er auf und schenkte mir ein kurzes, kaum merkliches, Lächeln. Ich erwiderte es dennoch.

„Maxine? Hörst du überhaupt zu?"

Victorias Stimme riss mich aus meinen Tagträumen. Schuldbewusst blickte ich zwischen Taylor und Vic hin und her. Ich hatte natürlich nicht zugehört. Taylor schüttelte grinsend den Kopf.

„Du und Nathan?", flüsterte sie und sah mich verschwörerisch an. Ertappt richtete ich mich auf. 

"Was? Nein. Nein!", antwortete ich zischend. Die langhaarige Blondine lachte laut auf, woraufhin ich schnell noch "Wir sind nur Freunde" als Rechtfertigung hinterhersetzte. 

Vic schnaubte leise neben mir. Als meine beste Freundin hatte sie natürlich als erste davon gewusst. Spätestens als Nate vor 2 Wochen an einem frühen Montagmorgen oberkörperfrei aus meinem Zimmer in die Küche stolziert war, wo Vic als meine Mitbewohnerin gerade Frühstück gemacht hatte, wusste sie Bescheid. 

Da war die Sache mit mir und ihm schon über 3 Monate gelaufen. Gelaufen - im Sinne von: offiziell inoffiziell. 'Angebandelt' wie Vic es nannte, hatten wir schon seit Beginn der Highschool.

Als würde er ahnen, dass wir über ihn redeten, sah Nathan zu uns herüber. Ich spürte seinen Blick brennend auf meinem Körper. Das Blut schoss mir in die Wangen und ein Kribbeln bahnte sich seinen Weg durch jede meiner Zellen. 

"Ja", raunte Taylor sarkastisch, "definitiv 'nur Freunde'." 

Ich versuchte gar nicht erst mich zu rechtfertigen, sondern drückte mich vom Boden hoch. "Ich gehe nur kurz auf die Toilette", stammelte ich den anderen zu und drehte mich um bevor sich Victoria mir anschließen konnte. 

In großen Schritten erklomm ich die Treppe zur Eingangshalle. Ein kurzer Blick über meine Schulter genügte, um ein breites Grinsen in mein Gesicht zu zaubern. Auch aus der Ferne erkannte ich eine männliche Person in roter Collagejacke, die mir folgte - Nathan. 

Ich konnte mir  nur ausmalen, wie sehr sich Taylor gerade in ihrer Theorie bestätigt fühlen musste. Trotzdem spülte Aufregung wie eine heiße Welle durch mich hindurch, als ich im Gebäude in das Chemielabor einbog. 

Es war leer. Reagenzgläser standen verlassen auf den Arbeitstischen und die Deckenlampe flackerte leicht. 

Innerlich zählte ich die Sekunden, bis sich die Tür hinter mir öffnete und Nathan eintrat - es waren genau 8. 

"Wohin des Weges?", fragte er mit tiefer Stimme, die mir einen Schauer über den Rücken jagte. 

"Meinen Lernstoff für Chemie holen", gab ich betont unschuldig vor, "Und was tust du hier?" 

Eine blonde Strähne fiel Nate in die Augen als er lachend den Kopf schüttelte. Er trat näher zu mir bis ich mit der Hüfte an das Lehrerpult stieß. Nur Zentimeter entfernt von mir blieb er stehen und griff nach meinen Händen. Meine Haut kribbelte, wo seine mich berührte. 

"Ich wollte dich sprechen", flüsterte er nah an mein Ohr. Als ich zu ihm aufsah, sprühten seine Augen förmlich vor Lust. Eine Gänsehaut überkam mich und meine Gedanke überschlugen sich. Obwohl wir schon eine ganze Weile zusammen waren, machte seine Anwesenheit mich noch immer etwas aufgeregt. Es war aber auch keine simple Sache, auf einmal mit dem gefürchtetsten (und heißesten) Jungen der Academy zusammen zu sein - auch wenn das fast niemand wusste.

"Sprechen?", kiekste ich  und strich vorsichtig die Haarsträhne aus seinem Gesicht. Mein Herz raste in meiner Brust als er mich noch intensiver musterte - falls das möglich war.

"Ja, sprechen. Naja, vielleicht auch erst später. Oder gar nicht", meinte er schmunzelnd bevor er sich hinabbeugte und endlich mit seinen Lippen meine berührte.

Du hast das Ende der veröffentlichten Teile erreicht.

⏰ Letzte Aktualisierung: Jan 11, 2023 ⏰

Füge diese Geschichte zu deiner Bibliothek hinzu, um über neue Kapitel informiert zu werden!

Wir, einmal / Life Is Strange - OneshotsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt