Theorie II: Rachels Tod

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TW: Tod, Drogen, Gewalt

AU: Ein andere Theorie zu Rachels Tod, diesmal direkt im Junkyard, da man im Dark Room dieses (oben) Bild finden kann und es auch dazu Theorien gibt. Hier eine:

(-> Keine beabsichtigten Ships! Handlung zwischen Nathan und Rachel.)

"Keine Bewegung!"

Mit zitternden Händen richtete Rachel den Lauf der Waffe auf Nathan. Ihre Wimperntusche war verlaufen und ihre Haare hingen in Strähnen aus dem sonst so perfekten Dutt. Ihre Pupillen waren enorm geweitet und glänzten förmlich.

Überrascht hob Nathan die Hände; "Wie..?", begann er, doch wurde von ihr durch das Entsichern der Waffe unterbrochen. 

"Was tust du hier?!", fragte sie mit brüchiger Stimme. Immer wieder drehte sie ich um und blickte für einen kurzen Augenblick hinter sich.

Ohne zu antworten, machte Nathan einen Schritt auf sie zu.

Das silberne Metall lag schwer in Rachels schweißnassen Händen, als sie neben Nathan auf den Boden schoss. Die Kugel des Kleinkalibers bohrte sich ohne Probleme durch das alte Holz der Scheune.

"KEINE BEWEGUNG!", wiederholte sie ihre Drohung. "Wo bin ich?", begann sie nun leicht panisch, doch bestimmt zu fragen. 

Als Nathans Blicke jedoch nur hektisch umherhuschten und er keine Anstalten machte, ihr zu antworten, wurde sie ungeduldig. 

"WO BIN ICH VERDAMMTE SCHEIßE?!"

"In der Prescott-Scheune", sagte Nathan schnell, nervös, dass sie bei einem zweiten Schuss womöglich ihn treffen könnte.

"Da unten ist der Dark Room. Er gehört Mr. Jefferson." Langsam senkte Nathan die Hände und machte einen kleinen Schritt auf sie zu, ohne sie aus den Augen zu lassen.

"Wie bist du hier hergekommen?", fragte er ehrlich verwirrt.

"Ich... Ich weiß es nicht mehr ganz genau. Jefferson hat sich umgedreht, als er dachte, ich wäre wieder betäubt. Ich hab ausgeholt und mit meinem Fuß in seinen Rücken getreten", begann sie mit zitternder Stimme, "es hat furchtbar geknackt und er ist zu Boden gefallen."

"Er hat aber noch geatmet", fügte sie bei Nathans verstörtem Blick schnell hinzu.

"Ich habe also meine Arme aus dem Ducktape gezogen", demonstrativ zeigte sie ihm ihre Unterarme, die gerötet und tief aufgerissen waren, "und bin einfach losgerannt."

"Okay. Okay, Rachel. Bitte nimm die Waffe runter, ich verspreche dir zu helfen", versuchte Nathan sie zu beschwichtigen. Er wollte sich nicht mit einem panischen, temperamentvollen Mädchen mit einer geladenen Waffe anlegen. 

Sie schien außerdem gar nicht zu hinterfragen, warum er hier war. Womöglich konnte er "das Projekt" noch retten, wenn sie keinen Verdacht schöpfte.

Das blonde Mädchen griff sich zitternd an die Stirn und atmete tief durch. 

"Zum Schrottplatz", murmelte sie, "fahr mich zum Schrottplatz."

Verwirrt, doch ohne zu zögern führte er Rachel hinaus zu seinem Truck, den er vor der Scheune geparkt hatte. Allerdings nicht ohne ihr vorher vorsichtig die Waffe zu nehmen.

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Die beiden Jugendlichen lehnten an den Schrottwänden aus gepressten Autos, die eine Feuerstelle in ihrer Mitte einschlossen. 

"Warum hier?", sprach Nathan aus, was ihm schon die ganze Zeit durch den Kopf gegangen war. Er spiele nervös mit seiner Jacke. Wie sollte er sie nur zurück in den Dark Room kriegen?

Wir, einmal / Life Is Strange - OneshotsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt