Gegen Nachmittag nahm Carter Cathy mit seinem Auto mit und ich machte mich auf den Weg in mein Bad, um eine lange heiße Dusche zu nehmen. Durch die Dusche und das Zähneputzen erfrischt, zog ich mir eine gemütliche Jogginghose an, kuschelte mich in einen großen Pulli und bürstete meine nassen Haare, während ich im Spiegel mein nun achtzehnjähriges Selbst betrachtete.

Als ich zurück ins Wohnzimmer kam, lag Dale, mit ebenso feuchten Haaren wie ich, schräg auf dem Sofa und sah fern. Er grinste blöd, als ich mich zu ihm setzte und merkte, dass er tatsächlich Friends angemacht hatte. Plötzlich stand er auf und ging zum Weihnachtsbaum.

„Ich hab noch was für dich", sagte er und gespannt setzte ich mich auf.

Mit einem viereckigen Päckchen kam er zum Sofa zurück und setzte sich mir gegenüber auf die Tischkante.

„Herzlichen Glückwunsch", sagte er und schenkte mir ein warmes Lächeln, das mein Herz schneller schlagen ließ.

„Danke", sagte ich leise und nahm das Paket entgegen.

Schnell riss ich das Papier ab. Es war ein älteres, schweres Buch über Kunstgeschichte. Erstaunt sah ich zu Dale hoch, der mit den Schultern zuckte.

„Es gibt einen Secondhand-Laden in der Stadt, der sowas im Schaufenster hatte. Ich dachte mir, dir könnte das vielleicht gefallen."

Ich nickte langsam. „Danke, Dale", wisperte ich.

Ich sah auf das Buch hinunter. Es schien sämtliche Epochen, Künstler und Gattungen im Detail zu behandeln und auf dem Umschlag war eins meiner liebsten Gemälde überhaupt abgebildet. Ich musste an das Regal denken, auf dem er meine Liebe zum Schwimmen mit meiner Liebe zur Kunst, von der er damals nichts gewusst hatte, zusammengebracht hatte.

Mein Blick wanderte wieder zu ihm. Mit einem warmen Lächeln und geweiteten Augen sah er mich an. Anstatt das Buch aufzuklappen, legte ich es neben mir ab und griff nach Dales Schultern, um ihn auf das Sofa zu ziehen.

Sein Mund verzog sich zu einem Grinsen, als er meiner Bitte nachkam und mich dann sanft küsste. Ich strich ihm durch die Haare, aber löste mich wieder von ihm. Verwirrt öffnete er die Augen.

„Ich...", murmelte ich und schluckte.

„Was? Was ist los?", fragte Dale besorgt.

Panik stieg in mir hoch. „Ich... ich muss unbedingt etwas trinken", stammelte ich und wand mich aus seinen Armen. Sein perplexer Blick folgte mir, während ich aus dem Wohnzimmer lief.

In der Küche trank ich ein wenig Leitungswasser. Was war das gerade? Wollte ich Dale etwa gerade sagen, dass ich ihn...? Ich schüttelte den Kopf. Wahrscheinlich war ich noch betrunken. Ich ging wieder Richtung Wohnzimmer und lief in der Diele fast in Dale rein, hätte er mich nicht an den Armen gepackt.

Besorgt sah er zu mir herunter, aber ich bekam kein Wort mehr heraus. Stattdessen nahm ich sein Gesicht in meine Hände und küsste ihn so innig, dass er erst einen Moment brauchte, bevor er meinen Kuss erwiderte. Ohne Mom oder John oder unsere Freunde im Haus ließen wir uns gehen.

Dale legte eine Hand an meinen Nacken und die andere an meinen unteren Rücken und zog mich näher an sich heran. Sein Mund wurde immer fordernder und trotzdem war es mir nicht genug. Die Hand an meinem Rücken wanderte langsam weiter bis zu meinem Hintern und die andere folgte ihr.

Er löste seine Lippen von meinen und sah mich auf eine Weise an, dass ich Probleme beim Atmen bekam. Ich quiekte auf, als er mich mit einer Leichtigkeit hochhob. Meine Beine schlangen sich eng um seine Hüfte, aber sein Griff hätte mich sicherlich auch so gehalten.

Es war eine Sache, Dale beim Sport zu sehen, mitzukriegen wie er sich Goldmedaillen erschwamm. Es war eine völlig andere Sache, wenn er seine Kraft auf diese Weise benutzte. Ohne Anstrengung stand er da und hielt mich, als würde ich nichts wiegen.

Er sah zu mir auf und sein Blick schien auf irgendetwas zu warten. Mein Mund verzog sich zu einem Grinsen.

„Sollen wir vielleicht...?"

Mehr brauchte ich nicht zu sagen. Dale setzte sich in Bewegung und trug mich ohne Mühe die Treppe hinauf bis in sein Zimmer. Mit dem Fuß trat er die Tür hinter uns zu und presste mich dann dagegen, während wir uns wild küssten. Dann drehte er uns um und ging auf sein Bett zu, wo er mich sanft ablegte, ohne seine Lippen von meinen zu lösen.

Seine Hände wanderten meine Seiten entlang, bis sie unter meinem Pulli angekommen waren. Langsam schob er ihn nach oben und ich ließ es zu, dass er ihn über meinen Kopf zog. Zwischen meinen Beinen kniend sah er zu mir herunter. Das enge, dünne Top, das ich noch trug, verbarg nicht besonders viel. Er lehnte sich über mich und strich mir sacht über die Haare.

„Ich kann es echt nicht glauben", murmelte er.

Lächelnd legte ich meine Hand an seine Wange. Er schloss seine Augen unter der Berührung.

„Was? Dass du deinen Stern von Bethlehem bekommen hast?", fragte ich lachend.

Dales Augen öffneten sich. „Du weißt gar nicht, wie viel mir das bedeutet."

„Gut, dass du niemals die Hoffnung aufgibst, selbst wenn die Chancen bei null stehen."

Dale schmunzelte und legte dann wieder seine Lippen auf meine. Meine Arme schlangen sich um seinen Hals, bevor meine Hände an seinem Rücken herwanderten und sein T-Shirt nach oben zogen. Er setzte sich wieder auf und zog sich das T-Shirt vom Leib.

Seine breiten Schultern, die nackte Brust. Wie häufig hatte ich mich gefragt, wie es wäre, meine Hände darüber gleiten zu lassen. Ich setzte mich auf und strich ihm über die Brust. Sie bebte unter meiner Berührung und lange hielt er es nicht aus. Sein Mund fand meinen und seine Hände bugsierten mich wieder auf die Matratze.

Als seine Lippen an meinen Hals wanderten und er mein Top langsam hochschob, wurde mir fast schwindelig vor Erregung. Mein Top flog zu Boden und Dale verteilte Küsse an all den Stellen, die eben noch bedeckt gewesen waren. Auch der Rest unserer Kleidung verschwand und zusammen versanken wir in unserer Begierde, in meinem ultimativen Geburtstagsgeschenk. 

BestzeitenWhere stories live. Discover now