-Kapitel 10-

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⚠️Achtung es wird brutal! Ich übernehme keine Verantwortung für eventuelle Albträume, Traumata oder Ähnliches. Lesen auf eigene Verantwortung.⚠️

⇥„Was sollte das? Du hattest nur eine Aufgabe und die versemmelst du in so einer Art und Weise?!", donnerte Mr Greys Stimme durch dessen Büro

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⇥„Was sollte das? Du hattest nur eine Aufgabe und die versemmelst du in so einer Art und Weise?!", donnerte Mr Greys Stimme durch dessen Büro. Er tobte richtig vor Wut. „Du hast die Zielperson gesehen, mit ihr Zeit verbracht und mehrere Möglichkeiten sie um die Ecke zu bringen und was tust du?!" Ungläubig fasste sich der abgebrühte Mann an den Kopf. „Ich fass es einfach nicht... Du weißt, dass du hierfür Konsequenzen tragen wirst? Solch ein Versagen kann nicht ungeschehen gemacht werden..." Angeblich aufmerksam hörte Connor seinem ‚Vorgesetzten' zu, in Wirklichkeit jedoch befand er sich mit seinen Gedanken wo ganz anders. Er kümmerte sich nicht um irgendwelche für ihn irrelevanten Konsequenzen. Viel wichtiger war es, dass er nun wieder Hoffnung, und vor allem Erinnerungen, hatte. So konnte er sich viel leichter einen Plan zurechtlegen wie er Charly helfen könnte zu überleben, denn schließlich waren ihm die Informationen hilfreich, sodass er nun halbwegs einschätzen konnte, was er alles in irgendeiner Art und Weise konnte oder wusste.
Selbst als Mr Grey ihn unsanft am Oberkörper packte, schüttelte und ihn auf den Boden plumpsen ließ, reagierte Connor nicht. Lieber wurde er bestraft als Charly. Sie schien nämlich eine Bedrohung für Mr Grey darzustellen.

Connor ließ alles mit sich machen. Nicht einmal der Weg zu einem ihm unbekannten Raum holte ihn aus seinen Plänen. Auch der Anblick des Raumes brachte ihn nicht in die Realität zurück. Es war fast so, als ob er von einem Dämon besessen wäre und dieser ihn in seinen Gedanken gefangen hält.
Er bemerkte nicht einmal, dass ihm Handschellen angelegt wurden. Auch beim Anlegen eines knopfbesetzten Anzuges zuckte er nicht mit der Wimper. Er war viel zu sehr mit sich beschäftigt. Erst als ein heftiger Schmerz seinen Körper durchzog, zeigte er ein Lebenszeichen. Völlig abwesend zuckte er qualerfüllt zusammen. Kein Laut verließ seine Lippen, denn er wusste, sollte er ein Zeichen von Schwäche zeigen würde er nur noch härter bestraft werden. Ein ums andere Mal schickte ein ihm unbekannter Mann ihm Stromschläge durch den Körper. Mit jedem Elektroschock wurde es härter und härter unbewegt dazusitzen. Innerlich schrie Connor vor Schmerz und Pein, doch er durfte keine Regung zeigen. Das verbot er sich. Der Jugendliche versuchte die Stromschläge zu zählen. Aber es waren einfach zu viele. Inständig hoffte er, die ihm sonst so verhasste Schwärze würde ihn umgeben und einlullen, aber diese war ihm heute nicht wohlgesonnen. Jeder Schlag der ihn traf, brachte ihn näher und näher an die Kante des Abgrundes. Sollte er diese erreicht haben würden ihm nicht nur Tränen die Wangen hinunter strömen. Er würde das Schreien beginnen. Doch das wäre noch fataler als zu heulen.
Nach einer gefühlten Ewigkeit ließen die Schocks nach und Connor vernahm Mr Greys Stimme: „Black Mamba. Es reicht. Hol die Peitsche."

Der junge Bodyguard verspürte nicht einmal mehr die Schläge, die ihm mit der Peitsche zugefügt wurden, so sehr schmerzte sein Körper von den vorangehenden Qualen. Der einzige Gedanken, den er noch zu fassen vermochte, spukte ihm wie ein stärkendes Mantra im Kopf herum. ‚Charly ist in Sicherheit. Es geht ihr gut. Sie ist wohlauf. Und bald kann Mr Grey dich nicht mehr kontrollieren...'
Die letzten Schläge brachten Connor um den Verstand. Die Höllenqualen denen er ausgesetzt war, hatten ihn so ruiniert, dass er sich keinen Millimeter mehr rühren konnte. Als ihm die Handschellen und der Anzug abgenommen wurde, sackte er in sich zusammen und bewegte sich nicht vom Fleck. Black Mamba und Mr Grey mussten ihn wortwörtlich in seine Zelle schleifen.

Die nächsten Stunden über wurde er zum Steineschleppen verpflichtet. Wenn er Anzeichen von Schwindel, Übelkeit oder ähnlichem zeigte, drohte Black Mamba ihm wieder mit der Peitsche. Das reichte, um ihn wieder auf die Beine zu bekommen. Er war schon geschwächt genug von den letzten Wochen und Monaten und dazu noch die vergangenen Stunden, da benötigte er jegliche Kraftreserve die ihm irgendwie blieb. Lange hielt er diesen Zustand aber auch nicht mehr aus. Jederzeit konnte Mr Grey ihn wieder auf Mission schicken, Charly zu töten und dann musste er bereit sein. Sowohl geistig als auch körperlich und das glich quasi einem Ding der Unwahrscheinlichkeit höchstpersönlich.
Kurz vor Sonnenuntergang wurde er erlöst. Mr Grey gab ihm nämlich den Befehl sich zu duschen und bereitgelegte Klamotten anzuziehen. Es würde ernst werden. Ohne eine Miene zu verziehen kam Connor diesem Befehl nach. Auf der einen Seite zutiefst unzufrieden, da er wusste, dass er in seinem stark geschwächtem Zustand niemals eine Chance haben würde gegen Mr Grey oder einen seiner Handlager zu kämpfen, andererseits froh, denn ohne ihm ersichtlichen Grund Steineschleppen war keine schöne Aufgabe.
Unter der Dusche knickten ihm mehrfach die Beine weg. Die Kraft in seinem Körper hatte ihn zu großen Teilen verlassen. Um Kraft zu sparen setzte er sich hin und machte sich fertig.

„Komm Junge... Wir müssen los!", drängelte Mr Grey seinen Gefangenen. Dieser stützte sich an jeglicher Wand ab, die er finden konnte, um nicht wieder geschliffen werden zu müssen. Außerdem musste er ja den Anschein erwecken topfit zu sein.
Eher stolpernd als laufend folgte der Jugendliche seinem Noch-Vorsitzenden. Ohne seinen Sarkasmus verloren zu haben, fragte Connor beim Anblick einer erneuten Bahn: „Die wievielte ist das jetzt innerhalb der letzten drei Tage?" Er erhielt keine Antwort. Dafür bemerkte er, dass sich ihre Gruppe stetig vergrößerte. Mit jeder verstreichenden Minute stießen mehr und mehr Menschen zu ihnen. Sie kamen aus den verschiedensten Altersgruppen und ebenfalls aus den verschiedensten Arbeitsgruppen. Allerdings waren es größtenteils Männer, denen man ihre Kampferprobtheit in irgendeiner Form ansah. Entweder in Form von Narben oder der Körperstatur. „Eine Bahn ist nicht zum Anstarren da. Einsteigen. Alle.", lautete der neue Befehl Mr Greys, der sich an alle Personen auf diesem Bahnsteig richtete. Daraufhin bewegte sich die Masse und verteilte sich in den Bahnabteilen.

Die Bodyguard-Ausbildung war Connor so in Fleisch und Blut übergegangen, dass er sogar ohne wirklich auf einer Mission zu sein, alles nach deren Prinzipien richtete. Er observierte seine Umgebung, achtete auf auffälliges Verhalten und beobachtete die Menschen, die ihnen begegneten beziehungsweise sich in ihrer Gruppe befanden. Dies behielt er auch jetzt bei. Auch in seinem malträtierten Zustand. Kaum setzte er sich auf einen Platz im letzten Abteil dieser Bahn, dunkelte Mr Grey, der sich nicht so ganz zufällig auch in diesem Abteil befand, dieses ab. „Präventionsmaßnahme" nannte dieser das. Connor wusste zwar noch nicht sicher weshalb, jedoch fragte er auch nicht weiter nach. Er wollte es gar nicht so genau wissen. Das wichtigste war eh, dass er das Mädchen vor dem Tod oder ähnlichen Taten beschützte. Außerdem war er froh, dass er schon innerhalb so kurzer Zeit das zweite Mal raus aus seinem Gefängnis durfte. Daher beschwerte er sich auch nicht.
Seine engsten Handlager, die Mr Grey sicherheitshalber mitgenommen hatte, ließen sich neben ihm nieder und verteilten sich in diesem letzten Abteil. „Augen zu. Eure Schauspielerkünste sind gefragt. Schlaft.", lautete die Anweisung des Antreibenden. Gesagt – getan. Jeder, der in diesem Abteil saß schloss die Augen und kam langsam zur Ruhe. Alle bis auf einen. Mr Grey behielt seine Rasselbande, sowie die Bahnsteige genauestens im Blick. Er konnte es nicht riskieren eine Person oder gar Connor zu verlieren. Daher blieb er wach. 

BodyguardWhere stories live. Discover now