Kap. 16. Rush Hour!

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Eine stürmische Nacht umhüllte die vier Gestalten, welche sich von Schiffscontainer zu Container schlichen, darauf bedacht nicht erwischt zu werden. Markus, North, Simon und Josh hatten sich zum neuen Hafen begeben, da dort ein großes CyberLife-Lager erbaut wurde, welches voll mit Biokomponenten und Thirium war, dass ihre Leute in Jericho gut gebrauchen konnten.

North lief vorne weg, die drei Jungs ihr hinterher, immer wieder mussten sie sich hinter einem der Container verstecken, damit sie nicht der Lichtkegel einer Überwachungsdrohne traf. „Wo lang jetzt?“ Fragte Josh nach und sah in die Runde. North sah sich um, ein Weg gäbe es über die Container, da diese teilweise auch über- und nebeneinander gestapelt waren. „Kommt mit wir versuchen es hier rüber.“ Sagte sie leise und deutete mit einem Kopfnicken den Weg an. „Dann los.“ Sagte Simon und die drei folgten der Androidin über die Schiffscontainer zu einem in der Nähe liegenden Kran, welcher gerade einen Container auf einen im Hafen liegenden Frachter verlud. „Da kommen wir niemals ungesehen runter.“ Meinte Josh, welcher sich zu den anderen dreien herunter gekniet hatte und deutete auf die vereinzelten Überwachungsdrohnen welche ihre Route nachflogen. „Zumindest nicht so lange diese Drohnen da herumfliegen... was machen wir jetzt?“ Fragte Simon und Markus erhob sich. „Überlasst das mir.“ Flüsterte er und scannte die Umgebung ab. Die Drohnen kreuzten sich auf ihren Routen mindestens einmal, dann fliegen sie aber voneinander weg, sodass sie einen größeren Bereich abdecken konnten. Das war Markus Chance wenigstens eine loszuwerden, aber wie? Er wurde aus seinem grübeln gerissen als der Hafenkran nach einem in der Nähe stehenden Schiffscontainer griff. Das ist es! Markus musste nur schnell genug sein, um auf den Container zu kommen und von da aus konnte er auf die Drohne springen und sie so zerstören. Um keine Zeit zu verlieren, rannte er los, sprang an einem der Schiffscontainer hoch, lief über diesen weiter und sprang als der Kran den gepackten Container gerade anhob. Markus konnte sich noch rechtzeitig festhalten, bevor er sich an der obersten Kante hochzog und nun auf dem Container stand.

Markus hatte jedoch keine Zeit zum Verschnaufen, er musste die Drohne ausschalten damit die anderen weiter vor Gehen konnten. Schnell hatte er das lästige Ding gefunden, wartete einen kleinen Moment damit sie näher am Container war und rannte dann los. Mit viel Kraft sprang er von dem Container ab und klammerte sich an der Drohne fest, welche wie wild hin und her schwankte, ehe Markus ihr eine der drei Tragflächen abriss und sie mit ihm zu Boden ging. Simon, Josh und North eilten zu Markus um ihm aufzuhelfen. „Gut gemacht Markus, das Ding wird uns nicht mehr im Weg stehen.“ Sagte North und die vier liefen weiter, hier und da mussten sie sich noch ein paar mal vor ein paar Wachandroiden und Drohnen verstecken, schafften es aber bis zu einer Ladestation wo sieben große Kisten mit dem CyberLife- Schriftzug standen. Diese sollten wohl auf einen der autonomen Laster geladen werden, die neben dran standen. Gut für die Vier. Simon und Josh sahen sich kurz um, damit sie sicher gehen konnten das sie von keiner Drohne oder Wache überrumpelt wurden. „Das reicht für unsere Leute alle mal aus. Packen wir die Taschen voll und verschwinden dann wieder.“ Meinte Josh und die Vier begannen die Kisten zu plündern. Markus sah etwas weiter hinten eine noch größere Kiste stehen, neugierig öffnete er diese und zum Vorschein kamen fünf Androiden, welche zum Schutz vor Schäden in einer ausgehöhlten Form von Schaumstoff standen. Alle fünf waren von ein und demselben Model. Sie hatten alle dunkle Kleidung mit den typischen Merkmalen für Androiden an. Eine blaue Armbinde, die LED an der rechten Schläfe sowie das blaue Dreieck auf der rechten Seite mit Modellnummer darunter. „Das sind wir also für sie, Objekte, die man kauft und wieder wegbringt, wenn sie ausgedient haben.“ Sprach er, hob seine rechte Hand, an der sich die synthetische Haut zurückbildete und umfasste mit seiner Hand, das Handgelenk eines der Androiden vor sich, welcher mit den Augen blinzelte und sich dann verwundert umsah. Dies wiederholte er auch mit den restlichen Androiden welche nun „erwacht“ waren und nicht so recht verstanden was los war. „Markus was machst du da?“ Fragte North irritiert nach. „Wir können sie nicht mitnehmen.“ Setzte sie dann fort. „Hier lassen können wir sie aber auch nicht.“ Gab Josh von sich, welcher zu den beiden dazu kam. „Das ist ein zu hohes Risiko, das hatten wir nicht mit eingeplant.“ Antwortete sie dem Dunkelhäutigen schnippisch und verschränkte die Arme vor ihrer Brust. „Wir nehmen sie trotzdem mit.“ Sprach Markus und sah North eindringlich an. „Was macht ihr hier?“ Fragte eine fremde Stimme und die vier drehten sich zu einem Wachandroiden herum, welcher sie mit einer Taschenlampe beleuchtete. „Ihr dürft nicht hier sein.“ Sagte er etwas monoton. „Chris? Wo steckt dieser scheiß Android schon wieder?“ Hörten sie eine weitere Stimme rufen und Schritte die sich näherten. Der Wachandroid bei dem es sich wohl um Chris handeln musste, wollte gerade loslaufen, um die andere Wache herzuholen, als Markus ihn sich schnappte und hinter eine der Kisten zog. Simon, Josh und North versteckten sich ebenfalls hinter den anderen Kisten und hielten die Luft dabei an, da sie nicht entdeckt werden wollten. Markus in der Zeit sprach mit dem Wachandroiden per Telepathie und erklärte ihm ihr Vorhaben. Als die Schritte sich wieder entfernten, ließ Markus, Chris los und die Vier wandten sich zum Gehen als sie von dem Androiden erneut aufgehalten wurden. „Wartet, ich weiß wo ihr noch mehr Biokomponente finden könnt. Am Ende des Hafens steht das CyberLife-Lager. Dort findet ihr so viel das es für hunderte von Androiden reichen würde.“ Erklärte er. Simon ging einen Schritt auf den Androiden zu. „Was meinst du damit?“ Fragte er nach. „Die Lager sind voll mit Biokomponenten und Thirium, die Sachen werden dort auf die Laster  verladen, welche die CyberLife-Geschäfte in der Stadt beliefern. Sie fahren zwar mit Autopilot, aber mit einem Schlüssel kann man sie selbst steuern.“ Erklärte er den Vieren. „Wo ist dieser Schlüssel?“ Fragte Markus nach und North sah ihn fragend an. „Markus wir können ihm nicht vertrauen, er ist auf ihrer Seite!“ Gab sie verärgert von sich, war es ihr nicht geheuer, dass er ihnen nun half. Der Wachandroid lief an den Vieren vorbei und deutete auf ein Gelb-weißes-Gebäude welches etwas weiter von ihnen weg stand. 

Change the World (Detroit become Human) Where stories live. Discover now