Kap.15 Up and Down

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Mit äußerster Vorsicht lief er den schmalen Fenstersims entlang, darauf achtend das er nicht das Gleichgewicht verlor und in die Tiefe stürzte. Als er an der Kante ankam, sah er sich um und entdeckte eine rostige Leiter, welche an einem Vorsprung nach oben führte, das Problem dabei war jedoch, das diese nicht so einfach zu erreichen war. Er musste springen und hoffen das die Leiter noch soweit stabil war, das sie nicht gleich den Geist aufgeben würde wenn er sich an ihr festhielt. 

>Ich muss es versuchen, sonst komme ich hier nicht weiter.< dachte er, stieß sich so gut es ging mit beiden Füßen am Fenstersims ab und streckte die Arme nach der Leiter aus. Gerade noch so umfassten seine Hände die letzten Sprossen der Leiter und er kletterte so schnell es ging hinauf auf den Vorsprung. 

Oben angekommen öffnete er eine alte Metalltür und betrat eine große leer stehende Lagerhalle. „Hmm... hier muss es irgendwo sein.“ sprach er zu sich selbst und blickte auf seine Handfläche welche ihm ein Bild mit einem Graffiti und einem komischen Viereck mit Pfeilen an jeder Ecke zeigte. Seine Augen huschten über die Wände bis er einen Durchbruch sah und auf diesen direkt zusteuerte. Vielleicht befand sich ja das Graffiti dahinter, welches er suchte und tatsächlich, als er direkt im nächsten Lagerraum war, entdeckte er das gesuchte Motiv an der gegenüberliegenden Wand. 

„Perfekt.“ Murmelte er leise scannte das Graffiti nach dem gesuchten Symbol ab und blickte danach auf seine Handfläche jedoch erschien dort kein weiteres Bild mehr, sondern eine Schrift leuchtete auf „Finde Jericho“ 

war dort zu lesen und er legte die Stirn in Falten. Wo sollte er nun nach Jericho suchen? Gab es weitere Hinweise hier in diesem alten Gebäude? War er vielleicht schon näher an seinem Ziel und er wusste es einfach nicht? Egal um sicherzugehen dass er nichts übersehen hatte, erkundete er den großen Raum welcher voll mit Bauschutt und Staub war. 

Hier und da lagen noch ein paar Holzbretter herum, Holzpaletten waren vereinzelt an den Wänden angelehnt und ab und an konnte man kleine Haufen von Ziegelsteinen sehen. Ein letztes Mal scannte er diesen Raum ab und war sich nun sicher, dass er hier drin nichts vergessen hatte, bevor er ein paar Holzpaletten zur Seite schob und sich durch einen engen Durchgang zwängte. Auf der anderen Seite führte eine Steintreppe nach oben der Rest des Raumes war so zugemüllt das nirgendwo ein durchkommen mehr war, also hieß das ab nach oben. Alles war heruntergekommen bei dem Gebäude und sein Blick ging nach oben wo er in den grauen Himmel sehen konnte. >Das Dach muss wohl abgerissen oder eingestürzt sein.< dachte er sich und trat die letzte Stufe hinauf in den nächsten Stock. Dort angekommen weiteten sich seine Augen. Vor ihm lag ein paar gute Meter entfernt ein alter Frachter mit der Aufschrift „Jericho“. Hatte er es tatsächlich geschafft und den Ort gefunden an dem man als Abweichler frei sein konnte? Oder war es nur ein Irrtum gewesen und der Frachter hieß einfach nur so Jericho. Aber die Hinweise führten eindeutig hier hin. Es brachte nichts, er war den weiten Weg gegangen, um diesen Ort zu finden und nun wollte er auch nach sehen, ob es dort auch Androiden gab, die zu einem Abweichler wurden wie er. Vor ihm war ein langer Metallsteg, der in die Richtung des alten Schiffes zeigte, ideal um von dort aus auf das Schiff zu gelangen. Langsam lief er über diesen Steg hinüber und kam dem Schiff immer näher als die letzten paar Meter vor ihm der Steg einbrach und hinab stürzte. 

„Das war knapp.“ Sprach er zu sich selbst und musste nun einen andern Weg finden. In der Ferne entdeckte er ein paar Wassertanks, an denen es mit einer Leiter wohl nach oben ging und dort ein weiterer Metallsteg direkt zum Schiff führte. Hoffentlich würde der Steg dort oben besser halten als dieser hier. Langsam lief er den Steg wieder zurück, nicht das dieser nun komplett unter ihm zusammenbrach und machte sich dann auf den Weg zu den Wassertanks wo er schnurstracks die Leiter hinaufkletterte und nun auf dem nächsten Steg stand. >Dieser macht einen stabileren Eindruck als der erste, aber das soll ja nichts heißen.< dachte er und lief langsam den Steg entlang, blieb an dessen Ende stehen und sah nach unten. Für Leute mit Höhenangst wäre es hier nun endgültig vorbei, aber er musste da nun durch. Unter ihm befand sich eine große Luke, welche wohl einen großen Raum von oben verschließen sollte. Diese stand jedoch auf und wenn er es richtig erkennen konnte war dieser Raum wohl mit Wasser gefüllt. 

Change the World (Detroit become Human) Where stories live. Discover now