•Der Beginn der großen Reise•

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Der letzte Tag in Bruchtal verflog rasend schnell. Und nun standen wir abschieds bereit vor den anderen. Elben, Menschen, Zwerge und Bilbo standen dort um wahrscheinlich lebe wohl zu sagen. Ich drehte mich ein letztes mal um, und sah hoffnungsvolle Gesichter. Mein Blick glitt über viele noch über mein plötzliches mitreisen verwunderte Personen und blieb bei Arwen hängen. Sie hatte ein wunderschönes Kleid an, die Haare offen. Mit der Tiara sah sie aus wie eine Königin, und meine Freundin ganz traurig, mit Tränen in den Augen zu sehen, zerbrach mir das Herz. Man sah ihr an, wie sehr Arwen darunter litt, Aragorn gehen zu lassen. Ich weiß nicht, wie sehr ich am Boden zerstört wäre Legolas fortziehen zu sehen.

Ich hörte nebenbei leises Getuschel über mich, welches aber nach einem strengen Blick von mir rasch endete. Anscheinend hätten sie wohl nicht damit gerechnet, dass eine junge Frau sich auf so gefährliche Mission begibt und wollen offenbar nicht mit so einer Elbin in einen Streit geaten. Sie hatten sich ja jedenfalls dagegen entschieden mit zu kommen und warteten scheinbar lieber auf ihren Tod. Man musste keine Gabe besitzten um zu sehen wie sehr sie sich fürchteten. Elrond sprach einen Abschiedsspruch und wünschte uns Glück und Segen für unser Vorhaben.

Wir wandten uns dem Ausgangsbogen zu und Frodo fragte verunsichert: "Wo liegt Mordor Gandalf? Ist das Links oder Rechts?" Mithrandir behauptete Links. Bei Frodos Frage mussten manche Umstehenden schmunzeln, was ich nicht ganz verstehen konnte. Er war immer in Hobbingen oder im Auenland gewesen. Woher sollte er also wissen, wohin die Wege führen? Wir machten uns auf den Weg und vertrauten einander. Das mussten wir auch, denn sonst wären wir schneller ausgespießt als uns lieb wär.

Allerdings war ich mir bei Boromir extrem unsicher, was vertrauen angeht. Er tat freundlich und offen, doch man sah, dass der Sohn Denethors weder Vertrauen, noch Offenheit zu uns neun aufweiste. Unter dem Druck seines Vaters konnte ich mir allerdings nichts anderes vorstellen. Denethor war ein Monster: Immer Boromir vorziehen, seinen zweiten Sohn Faramit damit in den Schatten stellen, sich nicht um den richtigen Thronerben kümmern und seine Stellen lieben, dafür aber niemals dankbar sein. Und er war eitel. Hochnäsig und arrogant. Es scheint, als ob der Truchsess von Gondor vor Liebe seiner selbst ertrank.
Boromir tat mir fast ein bisschen Leid. Sonst wäre er ein Herzensguter Mensch. Allerdings hatte er Angst, das vorhaben seines Vaters in ihm zu sehen und die falsche Person zu erblicken.

Ich war so in Gedanken versunken, dass ich kaum mitbekam, wie die anderen schon voranschreiteten. Schnell gewann ich wieder an Anschluss.                                                               Gandalf wollte den Pass des Caradhras gehen, obwohl wir es pflegten durch die Mienen von Moria zu ziehen. Legolas war etwas genervt, als Gimli, der Zwerg, begeistert erzählte, in der Miene sei sein Vetter Balin mit hunderten von seinesgleichen. Auch ich war nicht gerade begeistert von dem Vorschlag, doch dies war sichtlich besser als über den Schneesturm verseuchten Berg, wo nichts als Warge umher zogen, uns durchzukämpfen. Das wäre der Tod der kleinen Hobbits! Sie wirkten wie Kinder schaute man nicht genau hin, dabei können sie sehr alt werden. Frodo zum Beispiel könnte gerade mal 5 Menschenjahre alt sein, obwohl er 51 ist. Doch man wollte dem Zauberer nicht widersprechen, denn das Gandalf der Mächtigste von uns war, wollte niemand bestreiten. Er war ein Maiar, und damit ein Diener der Götter. Er hatte einen gewaltigen Stab. Auf den ersten Blick sah er aus, als könne er nur einfache Sachen, wie Licht erzeugen. Doch es war mit das mächtigste, was unserer Zeit bestand. Allerdings zum Vergleich mit des einen Ringes, war die Waffe des Zauberers nichts. Er verfügte an unvorstellbarer Macht, die Sauron beinahe unschlagbar machte. Jetzt hatte Frodo die schwierige Aufgabe, sich eben dieser Macht zu wiedersetzten. Er musste versuchen den Ring nicht anzuwenden, denn sonst würden uns alle die Nazgùl erstechen, und daraufhin würden sie die Waffe an Sauron bringen. Wir mussten also gemeinsam versuchen so schnell wie möglich den Ring zu zerstören, damit even dies nicht passiert.
Isildur war daran gescheitert, der Macht zu wiederstehen. Als er in letztee Not seines Vaters Schwert ergriff und Saurons Hand mitsamt des einen Ringes Abschnitt, nahm er die überaus gefährliche Waffe an sich, was ihm den Tod brachte. Das gieriege Herz der Menschen (auch wenn ich machmal daran zweifelte, dass sie überhaupt eins besaßen), zeigte mir, dass man vielen von ihnen nicht trauen konnte. Aragorn fürchtete seiner Vergangenheit und zukünftiger Bestimmung sehr. Er wollte einfach nicht in die Fußstapfen eines Versagers und Betrügers treten, obwohl wir alle wüssten, welch großer und guter König er wäre.

Die Sage einer Elbin     [Noch in Arbeit]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt