Kapitel 4

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* Ich spüre schon den heißen Atem des Monsters hinter mir, ich mache mich ganz klein und warte auf den Gnadenstoß, der mich von meiner lähmenden Angst befreit ...*

Mit einem Schrei, sitze ich aufrecht.

'Wo bin ich ? Warum ist mein Bett so seltsam?'

Nach den ersten Schrecksekunden kann ich mich langsam wieder auf meine Umgebung fokussieren. Als erstes nehme ich die Nüstern eines Pferdes direkt vor mir war. Die ich nach einem Aufschrei, Snow zuteilen kann.

Nach und nach nehme ich auch die Bäume um mich herum und das Vogelzwitschern war. Da erinnere ich mich wieder. Ich war wohl beim auf der Wiese liegen und Wolkengucken eingeschlafen.

Und einen Albtraum hatte ich anscheinend auch, leider war das auch nicht mein Erster und höchst wahrscheinlich auch nicht der Letzte.

Ich habe diese Träume schon seit einigen Jahren und jedes mal rauben sie mir meinen wertvollen Schlaf.

Die einzigen Nächte in denen ich meine Ruhe habe ist wenn ich bei Shadow schlafe. Ich habe das Gefühl das er mein ganz eigener Traumfänger ist.

'Aber warte! Wie viel Uhr ist es eigentlich ???' fällt mir voller Schrecken wieder ein.

Schnell stehe ich auf und klopfe mir den Staub von meiner grauen Reithose. Ich laufe einmal um Snow herum und öffne die Satteltasche, die ich zur Sicherheit mitgenommen habe.

Dann nehme ich meine Taschenuhr raus. Gemächlich und mit einem traurigen Lächeln auf den Lippen, streiche ich über die Eingravierung auf dem Deckel der Taschenuhr.

Nach einem kleinen Moment in dem ich meinen Gedanken nachhänge, öffne ich die kleine Uhr, dabei versuche ich nicht auf das Bild zu schauen, welches im inneren des Deckels steckt.

~~~

,,Mist, mist, mist !!!" Fluche ich vor mich hin während Snow und ich durch den Wald brausen.

Die ganzen Blätter die dabei in meinen weißen Haaren hängen bleiben beachte ich erst gar nicht.

Als ich vorhin in der Lichtung auf meine Uhr geschaut hatte, war mir ganz schlecht geworden. Es war schon 16:15 Uhr!!!!

Ich brauche schon 20 Minuten um von der Lichtung auf unseren Hof zu kommen dann verplempere ich wahrscheinlich auch noch eine wertvolle Viertelstunde damit Snow abzusatteln und auf die Koppel zu bringen und dann brauche ich auch noch Zeit um mich zu duschen und zu richten!

'Das kann echt knapp werden!' denke ich gehetzt und treibe Snow noch mehr an, aber achte natürlich auch darauf nicht zu schnell zu werden, da sich Snow bei dem unebenen Boden sehr schnell verletzen kann und ich natürlich auch nicht runterfallen möchte.

Nach einer gefühlten Ewigkeit erreichen wir das Tor zum Hof, es ist wirklich schön und normalerweise bleibe ich darunter auch noch einmal stehen um es mir genauer anzuschauen, aber heute habe ich nicht die Zeit dazu.

Ich lasse Snow in den Schritt durchparieren und springe schon von seinem Rücken als er noch nicht einmal stehen geblieben ist.

,,Komm Großer, du must jetzt ganz brav mitmachen und mir dadurch so ziemlich das Leben retten. Okay?'' frage ich ihn total aus der Puste.

Im zügigen Gänsemarsch laufen wir zum Anbinde platzt, als ich Snow angebunden habe, nehme ich ihm schnell alles ab und räume es in die Sattelammer.

Natürlich schaffe ich es auf dem Rückweg nicht, nicht hin zu fallen, und falle über einen imaginären Stein.

,,Aua!'' 'So ein Mist aber auch! Sowas kann echt nur mir passieren' denke ich während ich wieder aufstehe und mir den Dreck von der Hose klopfe. Dabei bleibt mein Blick auf meinen Knien hängen.

Blind CrownsWhere stories live. Discover now