vi - mr and mrs lupin

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"Sie wollten mich sehen, Professor?" Teddy Lupin hatte sich auf den Stuhl vor Professor Jones' Schreibtisch gesetzt.

Eigentlich war Samstag und er wollte eigentlich bei Collins Training zusehen, aber Professor Jones hatte ihn gebeten, zu ihr zu kommen und Teddy hatte eine Vorahnung, um was es bei ihrem Treffen gehen könnte.

"Ja, Edward", sagte Professor Jones und stand auf, um zu einer Steinsäule zu gehen, auf der eine Schale platziert war. Darüber hatte sie ein Tuch drapiert. Teddy fragte sich, was sich in der Schale befand.

"Weißt du, was ein Denkarium ist?", fragte sie und Teddy musste gestehen, dass er keine Ahnung hatte, aber es müsste mit der Schale zu tun haben, die auf der Säule stand.

"Das macht nichts, komm mal her", wies sie ihn an und Teddy erhob sich, um zu Professor Jones zu gehen. "Mit einem Denkarium kann man Erinnerungen sehen, die man schon einmal erlebt hat."

Jones zog das Tuch von der Schale und offenbarte Teddy eine dunkle Flüssigkeit, in der sich sein Gesicht widerspiegelte. "Ich habe mit Professor McGonagall geredet und sie hat eingewilligt, es mir auszuleihen."

"Woher hat sie es?", fragte Teddy.

"Professor Dumbledore -der Schulleiter zu meiner Zeit- hat es davor besessen und es hat nie das Büro des Schulleiters verlassen", erzählte Jones. "Denkarien sind wertvolle Instrumente, weswegen Professor McGonagall es sicher im Besitz der Schule gelassen hat. Außerdem ist es ziemlich schwer - zu schwer um es loszuwerden."

"Und was haben Sie heute vor?"

"Ich werde mit dir eine meiner Erinnerungen ansehen, die ich von deinen Eltern habe", sagte Jones und holte ihren Zauberstab hervor. "Sie ist zu wertvoll, so dass es eine Schande wäre, wenn man sie nur erzählt."

Sie hielt sich den Zauberstab an den Kopf und konzentrierte sich einen Moment, bis sie den Zauberstab von ihrem Kopf wegzog und ein weißer Faden dem Zauberstab folgte. Mit aller Vorsicht führte Jones ihn über das Denkarium und ließ ihn ins Wasser fallen.

Das Wasser verfärbte sich und begann heller zu werden. Teddy sah seine Professorin fragend an. "Und jetzt?"

"Beugen wir uns über das Wasser", sagte Jones und machte es ihm vor. Zuerst sah Teddy sie skeptisch an, doch dann entschloss er, dass er es ihr einfach gleich tat und sich über die Schale beugte.

Er spürte die Nähe der Flüssigkeit zu seinem Gesicht und als seine Nase die Wasseonerfläche berührte, wurde er nach unten in das Denkarium gezogen - Jedenfalls fühlte es sich so an.

Er fühlte sich als ob er in ein Loch fiel und erwartete, dass er irgendwann schmerzvoll aufprallen würde. Doch es passierte nichts.

Jedenfalls nichts, was er erwartet hatte.

Er landete. Auf einem Bett, das mit Blümchenbettwäsche bezogen war. Die Wände des Raumes waren von Holz verkleidet und alles an dem Raum erinnerte Teddy an eine Hütte in den Alpen.

Teddy setzte sich auf und blinzelte verwirrt, denn nun sah er zwei Mal seine Professorin. Die eine Version (die er kannte), stand neben der Tür und lehnte sich gegen die Wand. Die andere saß an einem Tisch und schminkte sich, während sie in einen Spiegel sah, der über ihrem Tisch hing. Sie wirkte um einiges jünger und weniger vernarbter als die Artemis Jones, die er kannte.

"Professor?", fragte er und sah überfordert zwischen den beiden hin und her.

"Ja?", meldete sich die Professor Jones zu Wort, die neben er Tür stand.

"Sind Sie das?", fragte Teddy und deutete auf die junge Frau  die sich unbekümmert schminkte.

"Das hast du erfasst", sagte sie. "Ich war damals vielleicht Anfang zwanzig."

DenkariumWhere stories live. Discover now